Schule abbrechen/Ausbildung anfangen?

piscesfae

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erstmal hallo lieber leser,

seit einigen monaten habe ich immer wieder mit zukunftängsten zu kämpfen, welche immer präsenter und lauter werden.
der grund dafür ist, dass ich seit september letzten jahres eine neue schule besuche.
ich bin 19 jahre alt und gehe jetzt auf ein soziales gymnasium.

der weg dahin hat mich lange zeit und viel kraft gekostet, denn nachdem ich ein eineinhalb schuljahre wiederholt hatte um im realschulabschluss auf meinem zeugnis eine 4 in mathe stehen haben zu können und somit auf meiner jetzigen schule angenommen wurde, ist mir irgendwie aufgefallen, dass es mir doch nicht so gefällt, bzw ich keine motivation und keinen antrieb habe in die schule zu gehen.
der grund dafür ist auch nicht unbekannt, denn ich hatte vorerst die motivation, denn ich wollte unbedingt therapeutin werden. nun ist mir aber aufgefallen, dass ich selbst kein mental stabiler mensch bin und mich die arbeit vermutlich auf dauer auch belasten würde, also fehlt mir hier ein konkretes ziel.

ich besuche jetzt die 11. klasse und fühle mich einfach total fehl am platz.
sozial kompetent bin ich sowieso nicht, zumindest kann ich nur ,,ich selbst’’ bei wenigen leuten sein. ich habe das gefühl, dass mir das alles zu viel energie nimmt. das problem ist, dass ich momentan auch versetzungsgefährdet bin wegen einer 6 in mathe und meine mama mir jetzt nachhilfe finanziert, obwohl es mit dem geld für sie sowieso knapp ist.
was meine ängste bestärkt ist, dass sie die nachhilfe falls ich das jahr nicht bestehe quasi umsonst bezahlt hat und nochmal ein jahr wiederholen ist für mich ausgeschlossen - aber was kommt danach?
eine ausbildung, an der ich zwar interessiert bin, aber ich weiß, dass es wahrscheinlich auch nicht das ist, was ich auf dauer durchziehen kann?
ich fühle mich als hätte ich viel zu viel zeit verschwendet.

mein freund wohnt in einer 2 stunden entfernten stadt und ich hätte die möglichkeit dorthin zu ziehen und meine ausbildung anzufangen.
obwohl die beziehung mit viel arbeit stabiler geworden ist, kann ich mir das zum jetzigen zeitpunkt auch nicht vorstellen. an meinem wohnort eine ausbildung anzufangen und mich irgendwann verlegen zu lassen, wenn ich mich denn mal bereit zu etwas fühlen würde, wie hier zb ein umzug ist ja auch nicht so einfach.

dazu kommt, dass meine mama und ich in einem haus mit ihrem freund wohnen. die beiden möchten bestimmt nicht, dass ich noch weitere 3 jahre hier wohne. von der seite gibt es auch sehr viel druck, weil es zuhause nicht immer gut läuft und ich den freund meiner mama nicht so gerne mag.
nichts dramatisches, ich kann nur nicht mit seiner persönlichkeit sympathisieren.

ich weiß echt nicht mehr in welche richtung ich gehen soll. da ich an astrologie interessiert bin wollte ich vielleicht mal fragen, ob hier jemand lesen könnte, ob ich vielleicht im moment keinen schulabbruch machen sollte, oder ob es doch ein guter zeitpunkt für neue wege einzuschlagen, zb. in eine andere stadt zu ziehen, weg von zuhause oder eine ausbildung anfangen sollte.

meine geburtsdaten sind: 19.03.2006, 12:37 uhr mittags, offenburg in baden-württemberg

danke fürs durchlesen und ich freue mich über jede antwort.

liebe grüße, piscesfae
 
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Ich würde an deiner Stelle, ganz profan, eine Berufsberatungsstelle aufsuchen und mich dort beraten lassen.

Du machst dir Gedanken, weil deine Mutter dir die Nachhilfe finanziert. Ich könnte mir vorstellen, dass du dich freier fühlst, wenn du diese Kosten selber trägst und dafür etwas jobbst.

Du schreibst, die Beziehung zu deinem Freund sei viel stabiler geworden, aber du wärst dann ganz schön abhängig von ihm. Und was wäre, wenn die Beziehung in die Brüche geht? Hast du einen Plan, wie du dein Leben in einer anderen Stadt als Azubi finanzieren willst?
 
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Naja @piscesfae

Ich selber war einst in der 9. Klasse sitzen geblieben, und war dann danach auch zuerst weiter schlecht für fast 2 Jahre in der Schule wegen Depressionen generell (und beim Rektor wurde negativ diskutiert ob das Sinn macht...), aber gab am Ende dann ein gutes 2,1er Abitur (ohne Windpocken kurz davor hätte es auch noch besser sein können), weil es mir dann wieder besser ging für einige Jahre. Natürlich bin ich seitdem wegen Sozialphobie (Asperger?) und Einzelgängertum dennoch nicht erfolgreich gewesen, aber ist trotzdem nicht verkehrt, dass das noch geklappt hat vor jetzt schon, speziell für dich, sehr langer (gab es dich noch nicht damals, Abi 2004 :P) Zeit.

Falls das jetzt am Ende nicht funktioniert, ist es kein Drama, insofern dass es jetzt auf die paar Monate ankommen soll. Deine Mutter wird sich möglicherweise auch nicht vorwerfen wollen, dass sie da nicht versucht hat zu helfen.

P.S: Sollte eben gesagt sein, dass es nicht notwendig nur in eine Richtung geht, wenn Dinge so erscheinen.

Und wenn du jetzt nur in Mathe schlecht bist, braucht man auch nicht überall so, wo das Abitur trotzdem nützlich sein könnte. Ich meine, ok, selbst im Biostudium und in der Philosophie (da ich beide probiert hatte damals), brauchte man Mathematik oder Logik allgemein im letzteren Fall, aber Geschichte (hatte ich als Nebenfach für Philosophie) wohl nicht. Aber wenn du nur in Mathe (und ähnliche Fächer, wie Physik) schlecht bist, kann sich das lohnen da durchzukommen irgendwie.
 
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