Schlaf / Teil II

Renate Ritter

Sehr aktives Mitglied
Registriert
7. Januar 2018
Beiträge
2.951
Im Schlaf durchläuft unser Bewusstsein mit dem Beginn des Einschlafens insgesamt fünf unterschiedliche Bewusstseinsstadien:

Die Abkehr des Bewusstseins von den Sorgen und Ereignissen des Tages.
Zwischen Wachen und Schlafen, wenn sich unser Ich quasi schon zur Ruhe gelegt hat, befindet sich unser Bewusstsein in einem undifferenzierten Zustand, in dem es sich treiben lässt. Manchmal nur für Augenblicke, manchmal aber auch bis zu einer halben Stunde. Ein Zustand, aus dem wir immer mal wieder zurückkehren können, also wieder aufwachen, weshalb die meisten Menschen sich dieses Bereiches bewusst sind. Hier können wir verschiedene Körperempfindungen haben und auch erste, leichte Träume, die sich mit der direkten Verarbeitung der Angelegenheiten des Tages befassen.
Suggestionen, die wir uns in diesem Bewusstseinsstadium erteilen, sind äußerst wirksam.

Ist das Ich weg, folgt unmittelbar nach dem Einschlafen eine tiefere Bewusstseinsebene, in der sich unser Bewusstsein langsam einstimmt auf die Wellenlängen seiner nicht-physischen Dimensionen.
Es nimmt Stimmen und Bilder anderer Realitätsebenen wahr und muss sich entscheiden, auf welche dieser Ebenen es sich einklinken will in der nächstfolgenden Phase. Wir nehmen eventuell Kontakt auf mit anderen Schläfern oder mit Verstorbenen oder Personen, die wir von anderen Leben her kennen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch hier gestalten wir aus den Mitteilungen und Kontakten leichte Träume.

Daran schließt sich unmittelbar die behütetste Phase des Schlafes an, der Tiefschlaf. Hier befinden wir uns in Bereichen des Bewusstseins, wo Raum und Zeit keine Bedeutung haben. Im eigentlichen Sinne verlässt unser Bewusstsein den Körper und kann Tätigkeiten nachgehen, Ziele und Absichten verfolgen, die mit unserem physischen Leben in keinerlei Zusammenhang stehen müssen.
Im Tiefschlaf verlässt unser Bewusstsein den Körper, und das in jeder Nacht. Diese Phase des Schlafes ist wissenschaftlich wenig untersucht. Die Wissenschaftler haben sich in erster Linie für die Traumaktivitäten interessiert; im Tiefschlaf, meinen sie, passiert nichts weiter, da schlafen wir eben nur. Im EEG können sich aber der Austritt sowie der Wiedereintritt dieses Bewusstseinsteils abzeichnen.

Es folgt die wissenschaftlich untersuchte REM-Phase, in der wir wieder träumen. Aus dem Erleben des vorigen Tiefschlafs und dem daraus neu erworbenen Wissen kreieren wir einen Traum als schöpferisches Kunstwerk. Danach kehren wir in die tiefsten, verborgensten und behütetsten Bereiche unseres Bewusstseins zurück.
Die beiden letzten Zyklen wiederholen sich.

Aufwachen ist dann die fünfte Phase.

Normalerweise bemerken wir nicht, wie wir einschlafen, wie unser Ich sich langsam verabschiedet und die inneren Bewusstseinsteile dabei nach vorn treten.
Der Übergang vom Schlafen zum Wachen – oder umgekehrt – ist einer der seltenen Momente, wo wir unser inneres Selbst, unsere Ganzheit spüren können. Im Moment des Einschlafens heben wir die Trennung des Bewusstseins auf. Unser Ich könnte sich des inneren Selbst gewahr werden.
Wir können lernen, insbesondere das Aufwachen zu verlängern und uns selbst in diesem Zustand wachbewusst zu spüren.

Wir haben also in der Phase des Tiefschlafs intensive rein geistige Erlebnisse jenseits aller Bilder und Worte. Diese Erfahrungen werden im darauf folgenden Traum »in Form gebracht« und soweit als möglich als physisches Geschehen präsentiert.
Das heißt, unsere Erfahrungen aus einem nicht-physischen Bereich der Ideen werden durch einen Traum in Bilder gekleidet, die den irdischen Bedingungen nahe kommen.

Die nicht-physischen Erfahrungen im Tiefschlaf zeigen sich im Traum dann als Explosion von Bildern, die nur einen ungefähren Eindruck der Erfahrung übermitteln können. Unsere fantastischsten Träume sind nur ein Abklatsch der tatsächlichen Erfahrung, die dahinter steht. Nichtsdestotrotz kann man die Träume mit einem schöpferischen Kunstwerk vergleichen, einer Kunst, in der alle Träumer Meister sind!
 
Werbung:
Im Tiefschlaf verlässt unser Bewusstsein den Körper, und das in jeder Nacht. Diese Phase des Schlafes ist wissenschaftlich wenig untersucht. Die Wissenschaftler haben sich in erster Linie für die Traumaktivitäten interessiert; im Tiefschlaf, meinen sie, passiert nichts weiter, da schlafen wir eben nur. Im EEG können sich aber der Austritt sowie der Wiedereintritt dieses Bewusstseinsteils abzeichnen.
Welche Wissenschaftler behaupten denn so, dass "im Tiefschlaf nichts weiter passiert" und wir "eben nur schlafen"?
 
Werbung:
Zurück
Oben