Für mich ist der Sankalpa auch vor allem mit Yoga Nidra (nach Swami Satyananda) verbunden. Damit er wirkt, sollte man in einer geeigneten entspannten Verfassung sein, weil man da erst aufnahmefähig ist. Vor der Mantrarezitation kann man sich auch einen Sankalpa setzen, wenn das Mantra dazu paßt. Andere Verwendungen von Sankalpas kenne ich nicht. Ich glaube nicht, daß es einem Sankalpa entspricht, sich einfach mal etwas "fest vorzunehmen", man kennt das ja, daß Vorsätze oft wirkungslos bleiben. Willenskraft, Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit sind auch erforderlich.
Den Inhalt des Sankalpa mußt du schon selbst wissen, entsprechend deinen Bedürfnissen und deiner gesamten Persönlichkeit, jedenfalls nichts belangloses. Die Formulierung sollte positiv, kurz und klar sein und nicht verändert werden. Wenn dir nichts einfällt, dann laß es, so einfach ist das. ("Ich danke dir, dass ich eingeschlafen bin und jetzt träumen kann" ist kein Sankalpa.)
Nach Satyananda sollte man den Sankalpa ins Unterbewußtsein sinken und dort wirken lassen, also nicht ständig wiederholen. Er hat auch geschrieben "A sankalpa should only be made when one understands its real purpose and meaning. In the beginning most people do not know what a sankalpa is or which sankalpa they should make. Therefore, it is better to wait until understanding develops."