M
m290
Guest
Mir scheint das eher so ein Wellenphänomen zu sein. In der jüdischen Mystik wird z.b. die "Schöpfungsgeschichte" in der Bibel als die Geschichte der kontinuierlichen Selbstschöpfung erlebt. Dabei gibt es nun einmal prinzipiell erstmal einen Dualismus (erster Schöpfungstag, Licht-Dunkelheit). Dieser wird hervorgerufen, im Erleben als ein Unterschied zwischen Meditation und Nichtmeditation, als "Licht" und "Dunkel". Doch der erste Schöpfungstag "endet", und "es wird Abend". Der Abend ist eine Phase des Aufgebens von Dualismen, Methoden werden irrelevant, und das Erkannte wird "alltäglicher". Und dann - es wird nicht "Nacht" wieder, also kein Versinken in ein erneutes komplettes Unbewusstsein, sondern die Meditation trägt Früchte. Abend - die Zeit der Mischung der Lichter - und dann "Morgen", die Phase, in der klareres Erkennen hervortritt. Dann erscheint der nächste Dualismus, die "Feste", die die Wasser unterhalb und die Wasser oberhalb trennt. Gleichzeitig ist eine andere Ebene betreten, vorher die "Licht"-Ebene, dann die "Wasser"-Ebene. Das Wasser, ein Symbol des Wissens, in diesem Fall ein "Wissen" von oben und ein "Wissen" von unten, ein Verstandeswissen. Wasser gleichzeitig als eine emotionale Ebene in Abgrenzung zur vorherigen "Geist"-Ebene, es gibt "gewöhnliche" Gefühle und etwas, was "erfühlt" wird, ein fühlendes Wissen. Dann wird auch diese Unterscheidung wieder verlassen, es wird "Abend" und "Morgen". Dritter Tag. Der bringt dann eine weitere Ebene ins Spiel, die des Körperlichen, die Erde. Konkrete Änderungen im Verhalten zeigen sich, und sind so auch "Frucht". Und dennoch, sind nicht "Frucht" und gleichzeitig "Fruchtbaum". Es ist also eine weitere Ebene, die einerseits schon "natürliche" Frucht bringt ("natürlich" im Sinne der eigenen Natur folgend) und gleichzeitig ist das noch nicht alles, im Sinne einer "kompletten" geistigen neuen Natur (Natur dabei als etwas "geborenes", nare bedeutet gebären).
Dann wieder "Abend", auch diese Dualismen werden weiter integriert, und "Morgen", ein Weiterschreiten. Der vierte Tag wiederum geht wieder in die "Licht"-Ebene, als eine Art Wiederholung und weitere Ausdifferenzierung. Im Yin-Yang-Symbol gesehen unterscheidet der erste Tag das "schwarze" yin vom "weißen" yang, im vierten Tag unterscheidet man weiter, indem auch das "schwarze" yin einen kleinen Kreis weiß enthält, und auch das "weiße" yang einen kleinen schwarzen Kreis. Nun erscheinen zwei Lichter, das ist ein "helleres" Bewusstsein in Meditation, und gleichzeitig ein "kleineres" Licht als Hintergrund, der "nicht-Meditation" heisst. Diese beiden werden im nächsten "Abend" dann als austauschbar erkannt..., es "dreht" sich. (siehe parallel im ersten Kapitel des Dao De Dsching "Sein" und "Nichtsein"). Und dann, im Morgen des fünften Tages, erscheinen die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels. Diese Ebene transzendiert Meditation und Nichtmeditation in einer lebendigen Form. Es ist hier wieder eine "Wasser"-Ebene, doch nun ein inneres Wissen und gleichzeitig ein inneres Gefühl vorhanden, das nicht mehr "weggeht". Gleichzeitig kann der Bereich der rein physischen körperlichen Existenz verlassen werden, die "Vögel" fliegen über der Erde.
Soweit ich den threadersteller verstehen konnte, bezieht er sich (in meinem Begriffs- und Erlebenshorizont) auf den fünften Tag.
Dann wieder "Abend", auch diese Dualismen werden weiter integriert, und "Morgen", ein Weiterschreiten. Der vierte Tag wiederum geht wieder in die "Licht"-Ebene, als eine Art Wiederholung und weitere Ausdifferenzierung. Im Yin-Yang-Symbol gesehen unterscheidet der erste Tag das "schwarze" yin vom "weißen" yang, im vierten Tag unterscheidet man weiter, indem auch das "schwarze" yin einen kleinen Kreis weiß enthält, und auch das "weiße" yang einen kleinen schwarzen Kreis. Nun erscheinen zwei Lichter, das ist ein "helleres" Bewusstsein in Meditation, und gleichzeitig ein "kleineres" Licht als Hintergrund, der "nicht-Meditation" heisst. Diese beiden werden im nächsten "Abend" dann als austauschbar erkannt..., es "dreht" sich. (siehe parallel im ersten Kapitel des Dao De Dsching "Sein" und "Nichtsein"). Und dann, im Morgen des fünften Tages, erscheinen die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels. Diese Ebene transzendiert Meditation und Nichtmeditation in einer lebendigen Form. Es ist hier wieder eine "Wasser"-Ebene, doch nun ein inneres Wissen und gleichzeitig ein inneres Gefühl vorhanden, das nicht mehr "weggeht". Gleichzeitig kann der Bereich der rein physischen körperlichen Existenz verlassen werden, die "Vögel" fliegen über der Erde.
Soweit ich den threadersteller verstehen konnte, bezieht er sich (in meinem Begriffs- und Erlebenshorizont) auf den fünften Tag.