Mystik - Mein Weg zu Gott

Das hier ist ein gutes Buch, was die Chakrenlehre mit dem kabbalistischen Lebensbaum verbindet, leider sehr teuer mittlerweile, weil es nicht mehr aufgelegt wird:

Der kabbalistische Lebensbaum ist dann nicht mehr abstrakt und schwierig wenn man versteht, dass er auch ein
Spiegel des menschlichen Körpers ist bzw. sich in ihm findet.
Man kann das erfahren.
"Gott ist Ort im Körper", das ist mit einer interessantesten Sätze, die ich damals in meinen Lektionen gelesen habe.
Danke für deinen Beitrag und den Buchtipp. 🌼
 
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Grundlagen: Die Erschaffung der Welt aus dem Nichts

Das Universum wie es uns bekannt ist, entstand aus einem Schöpfungsprozess, der im Ain Sof seinen Anfang nahm. Das Ain Sof ist die Gottheit vor aller Schöpfung, Ain Sof ist der absolute und verborgene Gott, Gott in seiner reinen Form noch vor der Annahme spezifischer Qualitäten. Die Erschaffung der Qualitäten (Sefirot) aus dem Ain Sof gleicht einer Schöpfung aus dem Nichts. Die Gottheit brachte aus sich selbst die Welten, das Universum hervor und offenbarte sich dadurch. Ain Sof ist absolute Einheit, alles ist in ihm, in Gott, nichts ist außerhalb von Gott, Ain Sof ist absolute Vollkommenheit und Ain Sof ist unveränderlich und grenzenlos.

Ein Grundbaustein der Kabbala ist die Lehre, dass aus diesem Ain Sof sich die gesamte Schöpfung emanierte (ausströmte). Diese Emanationen werden Sefirot (Einzahl: Sefira) benannt. Durch den ersten Schöpfungsimpuls entsteht die erste Sefira Kether, die Krone, die als erste Ursache angesehen werden kann. Von ihr aus nimmt der Schöpfungsprozess seinen weiteren Verlauf bis sich endlich in Malkut, der 10. Sefira, der Schöpfungsprozess vollendet.

Das Ain Sof wird in bildlichen Darstellungen über die Sefira Kether gestellt, es ist das mit dem Verstand nicht Greifbare, nicht definierbare Urlicht und gliedert sich in:

Ain; das Nichts
Ain Sof: das Grenzenlose
Ain Sof Aur; grenzenloses Licht, wörtlich: das nicht endliche Licht

Ain, Ain Sof und Ain Sof Aur sind die drei Schleier der Negativ-Exiztenz, die drei Schleier des Absoluten. Aus ihrer Verdichtung entsteht Kether. Manche kabbalistischen Schulen setzen das Ain Sof mit Gott gleich.

Die 10 Emanationen, die aus dem Absoluten hervorgetreten sind, bilden den Baum des Lebens. Die Sefirot im Einzelnen von oben nach unten:​

1. Kether: die Krone, der erste Schöpfungsimpuls, der erste Konzentrationspunkt der Entfaltung,

2. Chokmah: die göttliche Weisheit, die Spiegelung des Einen, frei energetisch

3. Binah: Vernunft, Verstehen, höchste kosmische Intelligenz, begrenzt energetisch

4. Chesed: Barmherzigkeit, Liebe, Güte, Weichheit, Milde

5. Geburah: Kraft, absolute Gerechtigkeit, Härte, Stärke

6. Tiferet: unvergängliche Schönheit, Vitalität, Gesundheit, Gleichgewicht

7. Netzach: siegreiche Schönheit, Sieg des Lebens über den Tod

8. Hod: Herrlichkeit, intellektuelles Verständnis, Abwägen, Wissen

9. Jesod: Fundament des Lebens, ewiger Bestand durch Zeugung

10. Malkut: das Reich, Materie, Formen und Körper

Die Besonderheit von Malkut:

Die10. Sefira Malkut wir auch Gegenwart Gottes, Schechina genannt. Die Schechina ist die Gegenwart Gottes bei seinem Volk., Einwohnung und Wohnstätte Gottes in Israel.

Die Gegenwart Gottes wird spürbar durch Ruhe, Frieden, Heiligkeit und Glück. Auch diese Bedeutungen kann der Begriff Schechina haben.

Als theologisches Konzept meint der Begriff die Heimstatt Gottes bei den Menschen.
 
Die vier kabbalistischen Welten

Der Schöpfungsprozess, der in seiner Vollendung den Baum des Lebens bildet, ergießt sich von Kether bis zu seinem Endpunkt in Malkut. Innerhalb dieses Prozesses werden vier Stufen durchlaufen, diese vier Phasen finden in der Beschreibung der vier kabbalistischen Welten ihren Ausdruck. Es sind die vier Phasen des Schöpfungsgeschehens, die weiterhin fortbestehen.

Wie die Sefirot den vier Welten zugeteilt werden, ist sehr verschieden. Ich habe in der Aufstellung die Zuordnungen von Benedikt, ,Die Kabbala als jüdisch-christlichen Einweihungsweg' gewählt, stimme damit aber nicht unbedingt überein. Möglich ist zum Beispiel auch: Aziluth ist Chokmah, Beriah ist Binah, Jetzirah sind die Sefirot von Chesed bis Jesod und Assiah ist Malkut. Doch ist dies nicht die einzige alternative Aufstellung der Zuordnungen. Welche Aufstellung zutreffend ist, ist mir leider auch nicht klar.

Die vier kabbalistischen Welten sind:

1. Aziluth: Welt der Urprinzipien und Archetypen, Welt der Emanationen, das kreative Feuer Gottes, kausale Welt. (Kether, Binah, Chokmah)

2. Beriah: Die Welt der Schöpfung, die kreative Welt Gottes, die empfangenden formenden Wasser, die der zeugenden Kraft des Feuers Form und Raum geben, Mentalebene. (Chesed, Geburah, Tiferet)

3. Jetzirah: die Welt der Ausgestaltung. Ist die Welt der Formgebung, die Astralebene. In ihr befinden sich alle Abbilder der Dinge, die in der materiellen Welt in Erscheinung treten sollen. (Netzach, Hod, Jesod)

4. Assiah: Die Welt der Verfertigung. Ist die Welt der materiellen Ausgestaltung, stofflich und fassbar, die Welt der Tat, so, wie wir in ihr leben und sie kennen. (Malkut)

In dem untenstehenden Blogbeitrag wird noch einmal sehr verständlich dargestellt, was es mit den vier Welten auf sich hat. Da die Sichtweise sich von dem, was ich geschrieben habe unterscheidet und eine Erweiterung bildet, wollte ich den Text des Blogs gerne mit reinnehmen. In diesem Text geht es nicht nur um die Beschreibung der Welten, sondern zusätzlich noch um die Kräfte, die in diesen Welten walten:

Bitte nicht von kleinen Abweichungen in der Schreibweise der kabbalistischen Begriffe irritieren lassen!

Gottesnamen, Erzengel, Engel und Symbole

Im Baum des Lebens, speziell in den sog. Sephirot, äußern sich die vier Welten in unterschiedlicher Weise und werden verschiedenartig zum Ausdruck gebracht.

Der Gottesname bezeichnet üblicherweise die erste Welt, Aziluth. Die Energie und das Prinzip einer jeden Sephira wird durch den sie benennenden Namen offenbar. Der Name gibt Auskunft über den Inhalt der jeweiligen Sphäre, ihre Funktion und Positionierung am Baum des Lebens.

In Briah wird die einströmende Energie aufgenommen und in eine erste, grundlegende Form gebracht. Dies wird durch die sog. Erzengel und ihre unterschiedlichen Funktionen dargestellt. Die Beschreibung der Erzengel und der Art ihrer Tätigkeit ist signifikant für die in der Sephira herrschenden Kräfte.

Die unterschiedliche Ausgestaltung auf der Luft-Ebene Jetzira erfolgt durch sog. Engel, die nun schon konkreter an der Ausarbeitung göttlicher Schaffenskraft arbeiten. Auf dieser Ebene erfolgt eine Auffächerung der vorher konzentrierten göttlichen Energie.

Und durch astrologische Kräfte, Symbole und körperlichen Zuordnungen finden die Kräfte der Zeugung und der Ausgestaltung schließlich auch in der grob stofflichen Welt ihre Kristallisation. Hier findet sich quasi „das Produkt“ der göttlichen Willensäußerung.

Das eigentlich komplizierte am Verständnis der vier Welten ist der Umstand, dass sie gleichzeitig existieren, wir aber, bis auf Ausnahmesituationen, lediglich die letzte, Assiah, wahrnehmen können.

Quellen:
Leuenberger, Der Baum des Lebens, Bauer Verlag 1982.
Papus,Die Kabbala, Fourier Verlag, 14. Auflage, Wiesbaden 1996

Kompletter Blogbeitrag:

 
Die Konstitution des Menschen:

Das eigentliche Thema, die Konstitution des Menschen, ist in der Kabbala in mehrere Bestandteile gegliedert. Der Mensch ist nicht nur Körper, ist nicht nur Seele und nicht nur Geist, sondern besteht aus allen dreien und noch mehr darüber hinaus, aus seinen Wechselwirkungen und der Ausrichtung des Menschen. Was das Thema zu behandeln schwierig macht, ist, dass die unterschiedlichen Schulen die Bestandteile des Menschen, das, was den Menschen vom Wesen ausmacht, nicht unbedingt einheitlich sehen. Für diese Erörterung werden die Ausführungen aus ,Die Kabbala als jüdisch-christlicher Einweihungsweg` von Benedikt hauptsächlich verwendet werden..

Der Mensch (Mikrokosmos) ist mit dem Universum (Makrokosmos) innigst verbunden. Der Mensch ist mit seinen Anlagen, Fähig- und Fertigkeiten so etwas wie der Makrokosmos in klein. Er hat die Eigenschaften der unteren Welten, einen Körper, Sehnsüchte und Imagination und ist aber auch befähigt mit seinen Eigenschaften die oberen Welten zu befrieden, Geist und Willen, höhere Intelligenz, Weisheit und göttliche Einswerdung.

Die Kabbalisten haben sich darüber Gedanken gemacht, wie alles miteinander in Verbindung steht, sich durchdringt und wie die Gegenstände geistiger Existenz zu deuten sind. Wo stehen wir? Und wo gehen wir? Wie ist alles geworden? Und wo strebt es hin?

Der Mensch besteht nach den kabbalistischen Quellen aus:

1. Guf (physischen Leib),
2. Nefesh (den Seelenleib, Astralleib),
3. Ruach (Mentalleib, Geistkörper),
4. Neshamah (Geistseele oder göttliche Seele),
5. die sich noch einmal in Jechidah (göttlicher Funke, Einheit mit Gott)
6. und Chaijah (innere göttliche Lebenskraft, geistiger Lichtstrom göttlichen Seins) gliedert.
 
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Wie die Sefirot den vier Welten zugeteilt werden, ist sehr verschieden. Ich habe in der Aufstellung die Zuordnungen von Benedikt, ,Die Kabbala als jüdisch-christlichen Einweihungsweg' gewählt,
Ich freue mich, dass du dieses umfassende Werk von Heinrich Elijah Benedikt kennst. Das Wesentliche ist, dass mit seinen Angaben eine praktische Umsetzung möglich ist.
Ich möchte einmal auf die Frage der vier Welten eingehen, die materielle physische Welt, die seelische Astralwelt, die ätherische geistige Welt und die geistige Lichtwelt. Diese vier Welten mit ihren je sieben Sphären gehen in einander über und bilden eine Einheit, die als Jakobsleiter bezeichnet wird, deren Sphären so in einander übergehen, dass sie eine Einheit in 12 Stufen bilden.
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Die Jakobsleiter als Viersphärenweg zum göttlichen Licht
Nach Auffassung kabbalistischer Menschen

Jeder Mensch befindet sich irgendwo auf dieser Stufenleiter ins Licht.
Für viele Menschen ist es von Bedeutung zu wissen, wo sie stehen, damit sie ihren weiteren Weg ernsthaft und konsequent gehen können. Ihnen hilft es, den Weg der Mystik mit Hilfe des vierfachen kabbalistischen Lebensbaumes gehen zu können.
LG ELi
 
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