Mäuse, Ratten, Primaten – rund zwei Millionen Tierversuche werden jährlich in Deutschland durchgeführt

Possibilities

Sehr aktives Mitglied
Registriert
5. Oktober 2010
Beiträge
36.068
Rund sieben Millionen Tierversuche werden in der Europäischen Union pro Jahr durchgeführt. Deutschland liegt auf Platz eins mit mehr als zwei Millionen Tierversuchen, hinzukommen noch einmal so viele Tiere, die für Tierversuche gezüchtet, aber für eine Organentnahme oder als „Überschuss“ getötet werden. Insgesamt sind es also rund fünf Millionen Tiere, die für Grundlagenforschung oder für Sicherheitstests in die Labore kommen: vor allem Mäuse, Fische, aber auch Katzen, Hunde und Affen.
 
Werbung:
Wird nicht abgeschafft, weil du sonst eben Menschenversuche machst (in dem Fall hätten selbst die absoluten Impfgegner ein sehr gutes Argument).

Letzteres passiert danach natürlich auch noch einmal (und ich würde bei solchen medizinischen Teststudien normal nie mitmachen), aber die Wahrscheinlichkeit, dass gefährliche Nebenwirkungen auftreten wird dann dadurch massiv reduziert, dass biologische Systeme ähnlich genug sind über Artgrenzen hinweg, und die gefährlichsten Nebenwirkungen davon hat man im Tierversuch eben schon erwischt, was dann dazu führt, dass es zu den Studien mit Menschen nicht mehr kommt (falls die Ratten tot umfallen oder andere inakzeptable gesundheitliche Probleme bekommen), oder dass die Abgabemenge eines Medikaments erst einmal im nächsten Tierversuch reduziert wird usw.

Ist jetzt lange her, dass ich Biologie studiert habe (und nicht fertig), aber ja, sie sind nötig, zumindest generell.
Ist denkbar, dass konkret hier oder da eigentlich keine benötigt werden, obwohl es dazu kommt.
Generell muss man aber auch in vivo (gesamter Organismus) Tests durchführen. Kannst nicht immer nur Zellkulturen nehmen.

Und bei Tieren mit Selbstbewusstsein, wie Menschenaffen bin ich auch für ein Verbot.

Die Leute sind schlicht dagegen weil sie keine Ahnung haben, aber siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt. Das ist keine Frage für direkte Demokratie. Oder weil es im Einzelfall der Typ "misanthropischer Tierfreund" ist, der Tiere Menschen vorzieht.

Tierversuche sind zum Beispiel definitiv notwendiger als Fleischverzehr, aber darauf wollen weniger verzichten. Ist halt einfacher nachzuvollziehen, wie das Fleisch auf den Esstisch kommt, und dass das ohne Tiere nicht geht, im Vergleich zum Medikament oder Impfstoff.

Aber persönlich gesagt war das zumindest teilweise ein Grund, warum ich Biologie nicht weiter studiert habe. Nicht allein (Nötige Chemieklausuren nicht bestanden, aber hätte noch die Chance gehabt, und Depressionen/Sozialphobie auch), aber hat es etwas leichter gemacht das Studium nicht weiter zu versuchen, obwohl mich das Fach interessiert hat. Ist nochmal was anderes, wenn man das möglicherweise selber tun muss. War nicht so weit gekommen (zumindest im Studium glaube ich, dass man da sicher Teil davon gewesen wäre, danach hätte wohl das spezielle Fachgebiet darüber entschieden, aber lange her...), wobei ich da eine Ratte seziert hatte schon.
 
also man könnte auf jeden Fall die Anzahl der Tierversuche stark reduzieren. Ich denke, die Notwendigkeit der vielen Tierversuche wird einem nur eingeredet. Auf jedem Fall ist die Tierversuchsindustrie samt Tierzucht, Tierverkauf und so weiter eine Multimillionenindustrie, die natürlich immer wieder mehr Geld verdienen möchte.
Und ja, ich bin für mehr Menschenversuche. Warum nicht?
(Wobei man die Tiere ja weder fragen muss noch bezahlen muss. Das ist natürlich was anderes, das sind billige Mitarbeiter).

(Da gibts ja das berühmte Beispiel, mit den Ratten, wo Propionsäure Krebs ausgelöst hat, im Vormagen. Nur Menschen haben keinen Vormagen. Deshalb war Propionsäure als Konservierungsmittel auch mal verboten, ist jetzt wieder zugelassen. In der Bundesrepublik Deutschland waren Propionsäure und deren Salze in Schnittbrot ab 1988 verboten, da berichtet wurde, dass sie bei Ratten krebsähnliche Veränderungen des Vormagens hervorrufen. https://de.wikipedia.org/wiki/Propionsäure).

Ausserdem wenn ich mir so ansehe, was an Lebensmitteln für Hunde und Katzen giftig ist, und was Menschen problemlos essen können (Rosinen, Avocados, Weintrauben, Schokolade, Tee, Kaffee, Xylit und so weiter), denke ich, dass die meisten Tierversuche eh nicht viel aussagen.
Mache ich jetzt einen Fütterungsversuch mit Avocados an Versuchshunden und die Viecher gehen alle ein, was beweist das? Dass Avocados für Hunde giftig sind. Trotzdem kann ich Avocados essen.
Und wenn Vögel problemlos die schärfsten Chillies fressen können, auf die die meisten Menschen alle möglichen Zustände kriegen, da hab ich auch nix davon, wenn ichs nicht vertrage.
Also ist das Label "klinisch getestet" nicht viel wert. Ausser dass Unmengen Tiere gequält wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
also man könnte auf jeden Fall die Anzahl der Tierversuche stark reduzieren. Ich denke, die Notwendigkeit der vielen Tierversuche wird einem nur eingeredet. Auf jedem Fall ist die Tierversuchsindustrie samt Tierzucht, Tierverkauf und so weiter eine Multimillionenindustrie, die natürlich immer wieder mehr Geld verdienen möchte.
Und ja, ich bin für mehr Menschenversuche. Warum nicht?
Oder Computersimulation.
Wie der Mensch aufgebaut ist, wie er funktioniert, weiß man ja wohl inzwischen.
Und, auch wenn das alles im Artikel drinstehen wird, die Futtermittelindustrie verdient natürlich beim Großabnehmer Tierversuchsanstalt(en) fett mit und auch Käfighersteller etc..
Die lassen sich das Geld doch nicht durch die Lappen gehen.
 
also man könnte auf jeden Fall die Anzahl der Tierversuche stark reduzieren. Ich denke, die Notwendigkeit der vielen Tierversuche wird einem nur eingeredet. Auf jedem Fall ist die Tierversuchsindustrie samt Tierzucht, Tierverkauf und so weiter eine Multimillionenindustrie, die natürlich immer wieder mehr Geld verdienen möchte.
Und ja, ich bin für mehr Menschenversuche. Warum nicht?

Bis du und deine Kinder selber betroffen sind, und Medikamente fehlen, wenig bis unwirksam sind, oder schwere gesundheitliche Schäden verursachen. :rolleyes:

Oder sollen Sklaven her, oder wie stellt man sich das vor? Komplett in der dritten Welt testen, das würde de facto passieren...

Und noch eher würden Tierversuche eben woanders stattfinden (unter problematischeren Bedingungen), und die deutsche Forschung wäre ruiniert.
 
Und bei Tieren mit Selbstbewusstsein, wie Menschenaffen bin ich auch für ein Verbot.
Und wo beginnt "Selbstbewusstsein"? Ratten haben durchaus auch ein Bewusstsein für sich selber und für andere..... Da Kriterien zur Unterscheidung finden ist ja fast nicht möglich.
 
Bis du und deine Kinder selber betroffen sind, und Medikamente fehlen, wenig bis unwirksam sind, oder schwere gesundheitliche Schäden verursachen. :rolleyes:

Oder sollen Sklaven her, oder wie stellt man sich das vor? Komplett in der dritten Welt testen, das würde de facto passieren...

Und noch eher würden Tierversuche eben woanders stattfinden (unter problematischeren Bedingungen), und die deutsche Forschung wäre ruiniert.
Engpässe bei den Medikamenten gibt es jetzt schon.
Vielleicht weniger Tierversuche, dafür mehr, die die erprobten Medikamente herstellen und in Umlauf bringen.
 
Bis du und deine Kinder selber betroffen sind, und Medikamente fehlen, wenig bis unwirksam sind, oder schwere gesundheitliche Schäden verursachen. :rolleyes:
das glaube ich einfach nicht.
Ständig wird einem eingeredet, die Pharmaindustrie kämpft gegen den Krebs, und gegen unheilbare Krankheiten, dabei werden ständig Pharmafirmen verurteilt, weil sie aus Profitgier selber Epidemien auslösen, wie die Opioidkrise in Amerika (Stichwort Purdue).

Soll mir keiner erzählen, dass die alle nur aus Menschenliebe handeln.

Oder sollen Sklaven her,
nein, aber wenn man Menschen verwendet, muss man sie halt bezahlen, aufklären und für Folgeschäden aufkommen, bei Tieren ists einfacher, die werden dann seziert (hoffentlich nicht als lebende Tiere) und entsorgt.
Ich glaube auch nicht dass es Mangel an Kandidaten gäbe, die derzeitigen Medikamentenstudien sind eher überlaufen.
 
Werbung:
Und wo beginnt "Selbstbewusstsein"? Ratten haben durchaus auch ein Bewusstsein für sich selber und für andere..... Da Kriterien zur Unterscheidung finden ist ja fast nicht möglich.

Gibt den Spiegeltest hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegeltest
Aber klar, das bedeutet nicht, dass sie kein Bewusstsein haben, nur kein Selbstbewusstsein eben.

Das nächste ist garantiert nicht aus dem Biologiestudium :cautious: , aber ich konnte selbst Reptilien antelepathieren.
Phänomenales Bewusstsein existiert da auch, klar. Tiere sind keine seelenlosen Maschinen spirituell gesehen.

Ist schlicht so, dass unsere Realität teilweise eben eine No-Win Situation darstellt.
Du hast die Wahl zwischen Tierversuchen, Menschenversuchen oder aber Nicht-Existenz von Medikamenten und Impfstoffen...

Davon abgesehen habe ich schon quasi gesagt, dass nur ein Veganer hier kein Hypokrit wäre sowieso. Argumente für Tierversuche sind überzeugender wie für Fleischverzehr.
 
Zurück
Oben