hihihi, mir fiel grad eben, angeregt durch Huata ein:
Ich bin ja schon mitten im Leben nach dem Tod.
Mal im Ernst: wir kennen Jenseits und Diesseits. Wer im Diesseits ist, geht in's Jenseits, sagen die Menschen ja meist. So auch ich.
Die Frage ist ja aber: wenn es nicht ein Drittes gibt, sondern nur ein Diesseits und ein Jenseits: wo war ich, bevor ich in's Diesseits kam? Da kann ich dann doch nur im Jenseits gewesen sein.
Ich lebe also gerade ein Leben nach dem Tod.
....interessant finde ich aber auch den Denkansatz, es könne ein Drittes geben, aus dem ich komme. Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll: die grosse Mutter, Gottvater, Sperma und Eizelle - nein, da steckte ich vermutlich nicht drin, vorher. Oder? *grübel*
Ich bin nicht so unbedingt der, der an Wiedergeburt glaubt. Ich glaube auch nicht an Vorleben, obwohl ich in meinem Hirnkästlioberstübli durchaus Erinnerungen finde, die mich das glauben machen könnten. Auch meine etwas ungewöhnliche Spiritualität kann ich mir am besten erklären, wenn ich in Betracht ziehe, bereits in Vorleben dies und das gelernt zu haben. Auch mein diesseitiges Leid kann ich am besten dulden, wenn ich mir vorstelle, ich hätte es mir so ausgesucht, diese Erfahrungen machen zu wollen. Auch meinen Lebenssinn finde ich leichter, wenn ich es mir so denke, daß ich diesen Zweck vorher festgelegt hätte.
Nur: hat das Ich überhaupt diese Bedeutung? Oder ist das "Ich" ein diesseitiger Aspekt des Lebens, welches nach dem Tod als separates Ding wegfällt?
Ein logisches Dilemma erster Güte.
LG