Ich, m, möchte enthaltsam leben - Transformationsübungen?

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Vielleicht Mantak Chia:
http://www.amazon.de/Tao-Yoga-Praxi...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1225568114&sr=1-1

Mantak Chia ist eine Mogelpackung.

Mantak Chia stellt die Behauptung auf, die Menschen würden keine Energie bei einem Orgasmus verlieren. Er spricht von einem Orgasmus ohne Samenverlust und tut dabei so, als hätten die Menschen, die seine taoistischen Sexualpraktiken anwenden, keinen Samenerguss. Dass dem aber nicht so ist, werden wir noch sehen. Dazu solle man, laut Mantak Chia, kurz vor dem Orgasmus den Zeige-, Mittel- und Ringfinger seiner stärkeren Hand auf den Punkt der Million Goldstücke, auf jenen Punkt, an dem sich der Samenleiter und der Harnleiter treffen (siehe Bild), so fest pressen, dass der Samenfluss gestoppt wird. Sie müssen mit Ihrem Finger bis zum ersten Fingergelenk hineinfahren, also etwa 1,5 bis zwei Zentimeter.

Weiter sagt Mantak Chia: Spannen Sie während des Orgasmus ihren PC-Muskel (Pubo-Coccygeus-Muskel, Beckenbodenmuskel) an und ziehen Sie den Damm (zwischen Penis und Po) hoch. Pumpen sie mit dem Pomuskel und ziehen Sie die orgastische Energie gedanklich über das Rückgrat zum Gehirn hinauf. Die Kombination aus dem gleichzeitigen Anspannen des PC-Muskel, sowie dem Anspannen der Fuss- Faust- und Kiefermuskeln soll den Genitalien das Blut und die Energie entziehen, die sie für den unwillkürlichen Spasmus (ungewollte Muskelkontraktion während des Orgamus') benötigen. Wird der Druck auf die richtige Stelle ausgeübt, so tritt kein Samen aus.

Mantak Chias Theorie funktioniert nicht, weil durch das gleichzeitige Anspannen von PC-Muskel, sowie dem Anspannen der Fuss- Faust- und Kiefermuskeln, keinesfalls den Genitalien das Blut und die Energie entzogen wird, die sie für den unwillkürlichen Spasmus benötigen. Genau dieser Spasmus, den Mantak Chia eigentlich verhindern möchte, findet aber statt. Es kommt ja zu einem Orgasmus. Das Lustgefühl des Orgasmus beruht nämlich im wesentlichen aus den 5 bis 10 Muskelkontraktionen (Spasmen) der Prostata.

Dazu lesen wir bei wikipedia unter Injukalation:

"Durch den Druck auf den Punkt zwischen After und Hodensack vor dem Stimulationshöhepunkt wird – bei konsequenter Anwendung der Methode – der Samenleitereingang vor der Harnröhre abgedrückt, so dass das Sperma nicht entweichen kann. Dabei wird die Samenflüssigkeit des Spermas von der Prostata wieder aufgenommen. Das dann einsetzende wollüstige Gefühl wird durch die Kontraktion diverser (Prostata-)Muskeln hervorgerufen, die das Sperma herausstoßen wollen, was jedoch nicht geschieht. Durch diesen, dem Körper "vorgegaukelten" Samenerguss entsteht zwar eine sexuelle Befriedigung, jedoch wirkt diese Methode im Ganzen weiter stimulierend und lusterhaltend, anstatt wie bei einer echten (sexuellen) Befriedigung ermüdend. Es ist dabei wichtig, genau auf den Punkt zu drücken, nicht etwas daneben. Ansonsten wird das Sperma rückwärts in die Harnblase gespritzt, was sich durch getrübten Urin beim nächsten Wasserlassen äußert. Der Hauptnutzen der Injakulation liegt in der Trennung von Orgasmus und Ejakulation, wodurch die mit der Ejakulation verbundene Refraktionsphase aus- und die Erektion erhalten bleibt. Dies ermöglicht es Männern multiple Orgasmen zu erleben.

Die übersetzung fernöstlicher Begriffe und Vorstellungen in rational-wissenschaftliche Terminologie ist immer problematisch. Den lusterhaltenden Effekt (Taoismus) mit der in der Prostata verbleibenden Samenflüssigkeit (Schulmedizin) erklären zu wollen, ist bestenfalls unangebracht. Aus schulmedizinischer Sicht wird dem Körper kein Samenerguss "vorgegaukelt". Es finden alle Muskelkontraktionen statt, die mit einem Orgasmus verbunden sind, die Flüssigkeit wird lediglich nicht ausgeschieden. über Energiefluss und Meridiane ist damit aber nichts gesagt. Schulmedizinisch ist ein dauerhaftes Verbleiben der Samenflüssigkeit im Samenleiter gesundheitsgefährdend. Da bei der Injakulation aber keine funktionelle Störung vorliegt, wird die zurückgehaltene Flüssigkeit mit dem nächsten Harn- oder Samenfluss ausgeschieden. Eine "Wiederaufnahme" der Samenflüssigkeit durch die Prostata ist zumindest zweifelhaft. Teilweise wird sogar behauptet, die Flüssigkeit werde "durch das Blut wieder absorbiert", was völlig ausgeschlossen ist. Nährstoffe resorbiert der Organismus im Darm über die Schleimhäute, dort werden sie in die Blutbahn gelenkt. Auch die äußere Haut ist zur Resorption fähig. Drüsen, Samenleiter und Harnröhre jedoch nicht, sie produzieren und transportieren."

Sämtliche Sexualdrüsen geben also, wie bei einem ganz normalen Orgasmus, ihre Drüsensekrete, aus der das Ejakulat besteht, ab. Zu diesen Drüsen gehören: 1. Hoden und Nebenhoden, 2. Samenleiterampulle, 3. Samenbläschen, 4. Vorsteherdrüse (Prostata), 5. Cowpersche Drüse (Bulbourethraldrüse), 6. Littre-Drüsen. Mit anderen Worten, es findet ein ganz normaler Orgasmus statt. Das Ejakulat kann allerdings nicht durch die Harnröhre abfließen, da sowohl der Samenleiter als auch die Harnröhre durch den Druck auf den "Millionen-Dollar-Punkt"versperrt ist. Daher gelangt das Ejakulat entweder in die Harnblase oder in der Prostata. Wikipedia hat sich überwiegend an die offizielle Sichtweise des Taoismus gehalten, was aber nicht heisst, dass diese Sichtweise der Realität entspricht. So bezweifle ich, dass der Orgasmus, bei dem der Samenausstoss mittels des Drückes auf den Millionen-Dollar-Punkt verhindert wird, zu multiplen Orgasmen führt. Es findet höchstens, wie beim Tantra, eine allmähliche Steigerung der sexuellen Lust statt, die sich mit dem Orgasmus entlädt. Die zwischenzeitliche Steigerung, das zwischenzeitliche Erklimmen neuer sexueller Plateaus, sollte man aber nicht als einen Orgasmus betrachten. Darum finden auch keine multiplen Orgasmen statt, sondern nur ein ganz normaler Orgasmus, eventuell auf einem etwas höherem Niveuau, und danach ist die Luft raus, ganz genau so, wie bei einem normalen Orgasmus.

Mittlerweile aber haben sich die verschiedenen Drüsensekrete in der Prostata (falls sie nicht in der Harnblase gelandet sind) vermischt und sie werden wohl keine Möglichkeit und keine Veranlassung mehr haben, in die unterschiedlichen Drüsen zurückzuwandern. Das Hinaufleiten der Energie über das Rückenmark zum Gehirn, welches Mantak Chia einerseits durch das Pumpen des Pomuskels und andererseits gedanklich erreichen möchte, geschieht ganz von selbst, wie bei jedem normalen Orgasmus. Da braucht man überhaupt nicht nachzuhelfen. Mit anderen Worten, ich halte die taoistischen Sexualpraktiken Mantak Chia's für nichts anderes als eine gute Geschäftsidee, die sich bisher auch recht gut verkauft hat. Wie wir noch im Laufe dieses Buches erfahren, war Mantak Chia keineswegs der erste, der mit dieser Methode die Menschen auf die falsche Fährte lockte. Schon in grauer Vorzeit gab es verantwortungslose Yogis, die mit dieser Methode wohlhabenden Männern das Geld aus der Tasche zogen und sie in den gesundheitlichen Ruin trieb.
 
=opti;1701225]Mantak Chia ist eine Mogelpackung.

Ich habe MantakChia rein zufällig kennen gelernt. Meine Freundin hatte mich zu einem Massagekurs verschleppt.

Außer einer ganz guten Bauchmassgae, die man sich auch selber machen kann, ist mir nichts in Erinnerung geblieben.

Er macht zusammen mit seiner Frau einen guten Eindruck, doch merkt man auch, dass er sein Geschäft gut versteht.

Von den Sexualpraktiken, die er in Büchern beschreibt, halte ich gar nichts.

eva07
 
@ batuo

Hallöchen,

Dein Problem scheint nicht der mangelnde Wille zu sein, sondern das noch schwache Fleisch welches Du dem Geiste unterordnen möchtest.

Wenn Du in Askese, als freiwilliger "Mönchschaft" in selbst auferlegter Enthaltsamkeit, zumindest etwas sexuell reduzierter leben möchtest googel Dir mal mit diesen Stichworten was heraus. Beispiele gibt es genug.

Diese Lebensart ist gar nicht schwer zu erlernen, wenn man es ernsthaft will und die Sexualität auf ein reduziertes gesundes Maß hinlenkt.

Mal ein paar stichpunktartige Tipps:

- entferne alles was Dich sexuell reizt aus Deiner Umgebung. Die Verführung erfolgt durch die Reize in Deinem unmittelbaren Umfeld. Der Wille, die Entschlußkraft muss gestärkt werden. Derzeit wird sie bei Dir geschwächt.

- vermeide die erwähnten Pornos und was in diesem Sinn damit zusammenhängt. Ggf. auch den Freundeskreis auf Zeit, sofern dieser Dich dazu verleitet den Neigungen nachzugeben.

- Wenn Du in einer Partnerschaft lebst solltet Ihr sehr offen darüber reden und eine freiwillige Beschränkung dieses Vergnügens absprechen und verabreden.
Dann aber auch ordentlich darauf vorbereiten, keine spontanen Aktionen mehr.
z.B. nur 2x / Woche, dafür aber mit viel Zeit und betont sinnlich.

Du/Ihr lernt dadurch das Verlangen zu kontrollieren und gezielt am bestimmten Tag zu erleben.
Also erst gemeinsam schmachten (Entsagen), sich ordentlich darauf freuen (Vorfreude), dann lustvoll und impulsiv genießen (Heißhunger), ... und dann Zwangspause mit gegenseitiger Entsagung bis zum nächsten ...

Und wer sich nicht daran hält ...
(also die kleinen << Bestrafungen>> könnt Ihr Euch dann selbst ausdenken...)

Für diese "Zwangspause" sich fleischlicher Genüsse willentlich zu entsagen gibt es in jeder Apotheke den Johanniskrauttee zu kaufen, vielleicht auch mit einer Prise Melissentee gemixt abends trinken.
Der schraubt Dich mental runter und schafft harmonische Ruhe.

- möglichst keinen oder nur wenig Alkohol trinken

- möglichst wenig Fleisch zu sich nehmen

_______________________________________________________________


... oder mal nachlesen wie die namhaften Asketen es machten ...

(Ignatius von Loyola, Pfarrer von Ars, die Apostel, u.v.m.)

Standfester Glauben an Gott, Bäder/ kalte Waschungen, wenn die Gelüste sich aufdrängten, frische Luft und Bewegung/ Ablenkung, gezieltes Entsagen durch gewollte geistige Einstellungsveränderung.

Lesenswert wäre vielleicht das Buch vom König Salomon/Bibel. "Hohelied auf die Liebe" und die "Sprüche Salomons".
Er befand sich in einer ähnlichen Situation.

Viel Erfolg, LG DOKTORE

Wenn du vorschlägst, man solle nur noch zwei mal wöchentlich den erotischen Sinnesfreuden nachgehen, dann ist das bestimmt ein guter Vorschlag für den, der unter der Abhängigkeit von seiner Sexualität und den daraus sich ergebenden negativen Folgen leidet. Aber es gibt Menschen, die wollen mehr. Die wollen nämlich die Enthaltsamkeit nutzen, um spirituelle Fortschritte zu machen, die letzten Endes das Samadhi erreichen wollen. Hier möchte ich einmal eine Aussage des buddhistischen Theravadamönches Bhante Henepola Gunaratana wiedergeben:

„Auch Laien müssen einer Disziplin im Leben folgen; sie müssen eine gewisse Beherrschung üben. Deshalb gibt es auch Vorschriften für Laien; aber normale Laien müssen nicht enthaltsam sein. Laien können bestimmte Stufen der Erleuchtung erreichen, wir nennen sie "Mitfließende" oder "Einmal-Wiederkehrende", bevor sie für sich selbst erkennen, daß sexuelle Aktivität unausweichlich Schwierigkeiten und Probleme mit sich bringt. Laien können sogar die dritte Stufe der Heiligkeit erreichen, wir nennen sie "Nie-Zurückkehrende". Aber sobald sie einmal diese Stufe erreicht haben, werden sie selbst aus ihrer eigenen Erkenntnis heraus entscheiden, daß eine Verstrickung in Sexualität den Fortschritt in ihrer spirituellen Praxis blockiert, und sobald sie das erkennen, werden sie ganz freiwillig aufhören, sexuell aktiv zu sein. Wie Sie sehen, ist Zölibat also nicht etwas, das mit Zwang oder durch ein Gebot auferlegt werden kann.“

Quelle: Was der Buddha lehrte

Der Yogi Swami Chidanada sagte hierzu:

„Der einzige Vorgang, den die meisten Menschen mit Zielstrebigkeit ausführen, nach dem sie großes Verlangen haben, den sie wollen, an den sie denken, den sie planen und hinter dem sie her sind, ist die sexuelle Befriedigung. Was bedeutet, daß dies ein Vorgang ist, der ihr gesamtes Bewußtsein, ihren ganzen Geist und ihre volle Aufmerksamkeit auf das Körperliche, auf ihre physische Identität lenkt. Einerseits ist der Geschlechtsakt der Gipfel der Körperlichkeit oder Animalität. Es ist ein Prozeß, der notgedrungen die gesamte Aufmerksamkeit auf das Körperliche und noch mehr die volle Konzentration des Wünschens und Strebens auf den Teil der physischen Natur lenkt, den der Mensch mit dem gesamten Tierreich teilt. Wird dies irgendwie dazu beitragen, kosmisches Bewußtsein zu erlangen?

Da ist also ein Mensch, die Krone und erhabener Ausdruck der Schöpfung Gottes, allen anderen Lebewesen weit überlegen, der sich zur grobstofflichen, physischen, materiellen und animalischen Ebene herabläßt und sich ihr völlig hingibt: Er sucht es, er will es, er bemüht sich darum, er tut alles, um es zu bekommen, er läßt sich darin gehen, und er will, daß es immer verfügbar ist. Das heißt, der Mensch bindet sich mit voller Absicht an eine Ebene des physischen Bewußtseins.

Wenn du ein spirituell Suchender bist, kannst du denn nicht erkennen, daß du dir selbst im Wege stehst? Du mußt das Bewußtsein aus den niederen Ebenen befreien und fortwährend zu immer höheren und höheren Ebenen feinerer und immer subtilerer Zustände erheben. Denn wenn der gesamte spirituelle Prozeß von Erleuchtung und Erkenntnis ein Prozeß des sich Erhebens zu einem höheren Bewußtseinszustand ist, impliziert das automatisch, daß man sich aus einem niederen Bewußtseinszustand befreit. Wenn du nach Norden gehen willst, bewegst du dich automatisch vom Süden weg. Und eines der Dinge, die dabei helfen, sich aus der Gefangenschaft auf dieser physischen Ebene zu befreien, ist Enthaltsamkeit. Das kosmische Bewußtsein, das absolute Bewußtsein, ist Lichtjahre entfernt, wenn man nicht die Notwendigkeit erkennt, sich von der absoluten Identifikation mit dem Körper zu befreien.

Quelle: Das göttliche Leben

Es ist auch interessant, sich einmal anzuschauen, was Buddha zur Sexualität sagte. Jesus sagte übrigens im Prinzip dasselbe. Buddha formulierte zunächst einen Mittelweg. Buddha empfahl den Mönchen, Sinnesgenüsse und Selbstkasteiungen zu vermeiden. In der Samyutta Nikaya 56,11 sagt Buddha zu den Mönchen:

Zwei Extreme, ihr Mönche, soll der Hauslose vermeiden. Welche zwei?

  • Das Anhaften an die Sinneslust, denn sie ist niedrig, gemein, gewöhnlich, unedel und heillos.
  • Das Hingeben an die Selbstqual, denn sie ist schmerzlich, unedel und heillos.

Wenn Buddha vom Weg der Mitte spricht, so meint er damit, dass der nach Selbstverwirklichung Strebende sich von Sinnesgenüssen aller Art, in erster Linie natürlich von sexuellen Genüssen, und von strenger Askese fernhalten soll. Gegen eine mäßige Askese, wie das gelegentliche Fasten, wie es auch die buddhischen Mönche an den beiden Ekadashi-Tagen im Monat praktizieren (jeweils 11 Tage nach dem Voll- und Neumond), ist dagegen nichts einzuwenden.

Wie Buddhas Einstellung zur Sexualität war, geht unter anderem auch aus der Digha Nikaya 16.5.4 hervor. Ananda fragte Buddha wie man sich Frauen gegenüber verhalten soll. Das ganze richtet sich hierbei natürlich an Mönche.

„Wie sollen wir, o Herr, mit den Weibern uns verhalten?“
„Nicht anschauen, Anando.“
„Und wenn, Erhabener, wir sie bereits gesehen
haben, soll man sich wie verhalten?“
„Nicht ansprechen, Anando.“
„Wenn aber eins anspricht, o Herr, soll man sich wie verhalten?“
„Achtsamkeit, Anando, bewahren.“​

Das ganze zielt darauf ab, Geistesklarheit zu bewahren, nicht wieder dem Anhaften zu verfallen, nicht den Reizen der Frau zu erliegen, vom Mönchsleben abzufallen und wieder in das gewöhnlich Leben zurückzukehren.

In der Angutta Nikaya VIII,56 (Das Elend der Sinneslüste) spricht Buddha: Warum aber, ihr Mönche, bezeichnet man die Sinnenlüste als eine Gefahr? In Sinnengier entbrannt, wird der in seiner Begehrlichkeit Verstrickte nicht frei von den Gefahren gegenwärtigen Daseins, wird er nicht frei von den Gefahren künftigen Daseins. Darum bezeichnet man die Sinnenlüste als eine Gefahr.

Als Fährnis (Gefahr), Leiden, Siechtum, Schwären*,
als Fessel, Stachel und als Sumpf
und auch als Brutstätte der Leiden
bezeichnet man die Sinnenlüste,
woran die große Menge hängt.
Vom Lieblich-Schönen überwältigt,
zu neuem Schoße eilt sie hin.

Doch wenn den Mönch, der eifrig kämpft,
die Geistesklareit nicht verläßt,
mag er aus diesem Sumpf sich retten,
dem man nur schwer entrinnen kann,
und schauen, wie die Welt sich quält,
versunken in Geburt und Tod.​

*Schwären = eitriges Geschwür

In der Majjhima Nikaya 22 III,2 sagt Buddha, dass die sinnlichen Begierden unbefriedigend, voller Leid und Qualen sind und dass das Elend überwiegt. Er vergleicht sie gar mit flammendem Stroh, glühenden Kohlen oder mit einem Schlangenrachen. (Schlangenrachen gleich sind die Begierden, hat der Erhabene gesagt, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt. (M22) Glühenden Kohlen gleich sind die Begierden, hat der Erhabene gesagt, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt. (M54))

In Bezug auf die christlichen Heiligen kann ich dir natürlich nur recht geben. Aber ich sagte ja bereits, dass Jesus und seine Apostel im Prinzip denselben Weg beschritten wie Buddha (Zölibat), allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass Buddha den Schwerpunkt auf die Meditation legte und Jesus auf das Gebet. Physiologisch gesehen sind beides Methoden der Konzentration, entweder auf die Atmung, auf das "Dritte Auge" oder, wie beim Gebet, auf Gott. Das Entscheidende neben dem Zölibat ist also die Tiefe der Konzentration. Dabei ist es im Prinzip egal, worauf man sich konzentriert.

Noch ein Wort zum "standfesten Glauben". Ein Glaube ist für die Genesung nicht erforderlich. Kein Gott wird uns helfen, gesund zu werden. Dafür sind wir allein verantwortlich. Schließlich haben wir uns selber in die miesliche Situation gebracht, in der wir uns nun befinden. Dabei hat uns ebenfalls kein Gott geholfen. Dafür sind wir ebenfalls selbst verantwortlich. Und darum können wir uns nur selber am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Ich kann zwar verstehen, wenn die Menschen sich in ihrer Not an Gott wenden, aber diese Hinwendung zu Gott behindert eher den Heilungsprozess. Erst wenn man die Verantwortung voll und ganz selber übernimmt, wenn man sich voll und ganz seinen Ängsten, Schmerzen und Leiden stellt, ist Heilung möglich.
 
hallo batuo

leider frage ich mich allzu oft wieso der fragemoment selbst so kurz gehalten wird...

was ergibt es für einen sinn das was aus welchen gründen auch immer in irgendweine ecke zu drängen oder "umzuwandeln"?
und bist du dir auch bewusst auf welche ebenen da versucht wird eingriff zu nehmen?
bist du dir dessen bewusst - ausserhalb der tatsache dass so einiges praktisch experimentierbar ist?
bist du dir bewusst darüber dass du versuchst das natürlich gegebene - also passende zu desorganisieren?

ich weiss dass hier viel palabert wird über erleuchtungen "göttliches" oder spirituelles leben und jeder sicht versucht ins licht des "weisesten" oder "liebevollsten" zu rücken, aber ihre masken zerfallen bei den kleinsten hinterfragungen.
sie haben auch nicht mehr als die anderen, maximal die eine oder andere spekulative praxis voraus...

zum thema selbst:
ich kenne diese "problematik" sehr gut und auch ich habe sie mit etwas argwohn betrachtet, aber es ist spirituell gesehen durchaus nicht als unproblematisch zu bezeichnen wenn kraftzentren wie das kundalinifeuer missbraucht werden oder manipuliert werden.

betrachte das geamtsystem als ganzes
und da wird aich auch zeigen das die von dir beobachtete reaktion aus einem unstillbaren drang hervor gerufen wird. immer und immer wieder ruft es dich!!!
etwas näher betrachtet lässt sich dieses drängen auf eine hormonelle reaktion der hypophyse zurück führen, welche widerum auch nur auf einen impuls reagiert.
im gewissen sinne lässt sich dieser impuls als "schöpfe" übersetzen - oder "verwirkliche".
nun reagiert der mensch darauf auf dem diversersten ebenen und die "niederste ist nun einmal dem natürlichen zustand entsprechend der sexualtrieb.
eine weitere note dieses rufes ist das "mehr"...
aber auch auf diesen wird ganz seinem natürlichen wesen reagiert mit der "idee" sich selbst zu etwas besserem zu "transformieren" und gemessen an der unklarheit des WAS wird der blick nahezu unwillkürlich in richtung "spiritualität" gelenkt - aber es bleibt eine reaktuion auf basis des natürlichen wesens! - die hypophyse reagiert immer noch mit der selben hormonellen ausschüttung - ABER nun versucht der mensch dieses WIDERNATÜRLICH zu kanalysieren!
genau genommen versucht er sich selbst zu betrügen!!! und sich somit in kleider zu hüllen die ihm kraft seiner natur NICHT zustehen!!!!
er IMITIERT damit einen zustand der ihm NICHT entspricht.

das fatale dabei ist eigentlich nicht einmal die umlenkung - sondern die folgeTÄUSCHUNG die aus dem vermeindlichen "erfolg" resuliert!!!
er wird somit UNBERÜHRBAR für den ruf der ihn einst dazu trieb "mehr" zu "verwirklichen" - er wähnt sich angekommen - auch wenn es nur sein eigenes wahngebilde ist.



aus tiefsten herzen rate ich dir einfach die augen offen zun behalten und erst gründlichst zu prüfen.
es hat seine gründe wieso dieser impuls auftaucht!!!
an deiner reaktion erkennst du lediglich deinen naturzustand - sie - die reaktion - wird immer dein verbündeter und prüfstein sein.
behalte dir ein beobachtendes auge offen und folge sanft deinem weg ohne zu forcieren.
du bist so jung und hast dir stehen alle wege offen - verbaue sie nicht mit okkulten experimenten.

das schlangenfeuer wird transfiguriert!!! - NICHT die auswirkung!!!!
und die transfiguration ist weder durch unsere forcierung möglich, noch durch ein handeln auf der basis dessen...(wu-wei)
es gibt für diese transfiguration weder übung noch training!!!
das geheimnis liegt als same verborgen - lass es dich erschließen
 
aus tiefsten herzen rate ich dir einfach die augen offen zun behalten und erst gründlichst zu prüfen.
es hat seine gründe wieso dieser impuls auftaucht!!!

Und ich rate dir, dich einmal mit den Lehren Buddhas zu beschäftigen und die Bibel gründlich zu studieren, dann verstehst du vielleicht, warum es Menschen gab, die enthaltsam lebten und die es heute noch tun. Und vielleicht verstehst du dann auch, warum dieser (sexuelle) Impuls auftaucht.
 
Und ich rate dir, dich einmal mit den Lehren Buddhas zu beschäftigen und die Bibel gründlich zu studieren, dann verstehst du vielleicht, warum es Menschen gab, die enthaltsam lebten und die es heute noch tun. Und vielleicht verstehst du dann auch, warum dieser (sexuelle) Impuls auftaucht.

wenn du das formulierte nochmal genauer durchforstest lässt sich ggbf ein hinweis auf SEINs-zustand finden
in diesem falle der hypophyse und des schlangenfeuers.
vielleicht eher das wort re-aktion

ein wahrhafter "christ" wird ohne mühe und training im wu-wei stehen und der körperlichen ansicht nach trotzdem der sexualität im gewissen maße nachgehen.
zum anderen wird es aber nicht diese "automatische" reaktionskette geben, die ihn dazu zwingt!!!
er wird nach aussen hin asketisch leben können OHNE sich zu beschneiden oder dieses trainieren/praktizieren zu müssen.

vieles lässt sich imitiren - und darum ging es.
IMITATIONS/forcierungsZUSTAND ist nicht gleich SEINs-zustand

in diesem falle lässt sich lediglich ablesen wie die hypophyse beschaffen ist und dass der impuls recht rege ist - der rest ist sekundär!!!





mit den (vorzeige)"buddhisten" ist es leider wie mit der institution kirche - sie zeugen kaum mehr als von sich selbst und deswegen ist es unnötig diese als verweis zu benutzen, da sie lediglich ein imitationsvermögen/bestreben verkörpern.
 
ein wahrhafter "christ" wird ohne mühe und training im wu-wei stehen und der körperlichen ansicht nach trotzdem der sexualität im gewissen maße nachgehen.

Dann wünsche ich dir, dass du gut im wu-wei stehst. Aber die Bibel scheinst du trotzdem nicht zu kennen, denn die sagt etwas anderes, als du vermutest.
 
erzähle davon ;)

komme aber nicht mit "unbefleckter empfängnis"...(ohne zusammenhang)
und überspringe nicht die kapitel VOR dem wirken des NEUEN wesenzustandes "jesu"
 
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Hallo liebe Gemeinde,

ich wollte fragen, ob jemand von euch Tipps hat, wie ich meine sexuelle Energie in spirituelle Energie transformieren kann (Kundalini etc.).

Mein großes Problem: ich bin zwar Ende zwanzig, aber ich kann einfach nicht ohne Sex leben - täglich muss es sein, ansonsten platze ich vor Energie. Ich möchte so nicht weiterleben - ich möchte lernen, mich zu kontrollieren.

Das geht schon aber wenn, dann nur BEWUSST und MIT SYSTEM. Mache ein Abkommen mit dir selber und verzichte die nächsten 10, 20 oder 30 Tage auf Sex. Je nachdem welche Zeitspanne dir am besten zusagt. Was danach kommt ist erstmal egal sondern es zählt nur der von Dir definierte Zeitraum. Sieh es als Herausforderung (Challenge) und tue alles dafür, damit du diese Challenge durchhältst. Es kostet zwar einen Haufen Selbstüberwindung und Kontrolle aber es ist ja nicht für immer, sondern "nur" für 10, 20 oder 30 Tage. Wenn du diese Zeitspanne dann durchgehalten hast, warst du erfolgreich und kannst dir überlegen, ob du es weitere 10, 20 oder 30 Tage durchhalten willst. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Es wäre auch ratsam, wenn du dir in dieser Zeit eine Ersatztätigkeit (z.B. Sport) suchst, damit du die Energie rauslassen kannst, welche sich zwangsläufig anstauen wird.

Ich habe mir mit diesem System auf sehr leichte Weise das Fernsehgucken abgewöhnt und ich war vorher ein absoluter TV-Junkie. Komischerweise hat es mich fast keine Selbstüberwindung gekostet, da ich die Challenge um jeden Preis durchhalten wollte. Und im Endeffekt hat es sich auch ausgezahlt.

Um sexuelle Energie in spirituelle umzuwandeln, benötigt es bestimmt einen sehr hohen Grad an Bewußtheit und Achtsamkeit.

Gruß
hman
 
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