Ghostwriterin
Mitglied
Beim Gläserrücken oder Tischerlrücken überläßt Du sozusagen dem Geist eine Körperpartie etwa Deinen Arm der DANN Worte buchstabiert.
Ich weiss nicht, ob das Geister sind (oder Astralwesen); bis kürzlich war ich überzeugt, es ist "nur" unser Unterbewusstsein, bin es eigentlich immer noch, will es aber offen lassen ...
Meine Erlebnisse mit dem Tischerlrücken:
Wurde auch einmal von einer Kollegin dazu eingeladen, wir waren zu viert: Sie, ihre Schwester, noch eine Kollegin und ich. Es war bei hellichtem Tag und das Radio lief im Hintergrund, also nicht gerade die Atmosphäre, die man sich bei solchen Dingen vorstellt. Wir hatten grosse Papierbögen über den Tisch ausgebreitet und das selbstgebastelte Tischchen daraufgestellt (ein dreieckiges Holzbrettchen mit drei Löchern unten: in zwei steckten kurze "Tischbeine" und im dritten eine Bleistiftspitze). Wir legte alle unsere Finger aufs Tischchen und dann riefen wir die Geister.
Es klappte vor allem (oder fast nur) bei ihrer Schwester, wenn sie eine Frage stellte, bewegte sich das Tischchen und schrieb die Antwort in grossen Buchstaben hin. Dabei hat niemand das Tischchen bewusst/absichtlich bewegt.
Einige Tage später kam ihre Schwester, sie könne es jetzt auch ohne Tischchen, sie halte einfach einen Bleistift in der Hand, stelle Fragen und der Bleistift schreibe von selber. Wir waren erst alle etwas ungläubig, probierten es aber, und nun konnte auch ich es! es dauerte gar nicht lange, bis ich eine erste Antwort bekam.
Abends daheim versuchte ich es wieder, aber es klappte jetzt einfach nicht mehr, der Bleistift machte keinen Wank, ziemlich lange nicht. Bis ich fragte: "Warum geht es nicht?", und da antwortete es gleich: "Du weißt es schon". Und von da an ging es immer, wann immer ich eine Frage stelle, bekomme ich eine Antwort (wenn ich es länger nicht tue, geht es manchmal nicht sofort, aber nach einer Weile geht es immer).
Eine Zeitlang waren wir im Geschäft (es waren alles Arbeitskolleginnen) fast nur noch mit dem automatischen Schreiben beschäftigt (ausser wenn gerade der Chef vorbeikam). Ein sehr eindrückliches Erlebnis dabei: es kam einmal ein Lehrling dazu, für den das alles "Quatsch" war, erst wollte er es nicht mal versuchen, tat uns dann aber den Gefallen. Er sass links von mir, so dass für mich das Geschriebene von seiner Hand verdeckt war. Er begann also zu schreiben, aber es kam nur ein unleserliches Gekritzel zustande, worauf er meinte: Seht ihr, es geht nicht.
Es war wirklich unleserlich, was auf dem Blatt stand, aber da ich die ganze Zeit auf seine Hand geschaut hatte, hatte ich von der Handbewegung her "Stimmt nicht" gelesen; alle anderen, er inbegriffen, konnten nichts entziffern. Ich sagte nicht, was ich mitgelesen hatte, sondern bat ihn, doch dasselbe wieder hinzuschreiben. Erst murmelte er sowas wie: "Was dasselbe, wenn ich doch gar nichts geschrieben habe", setzte dann aber erneut an und schrieb wieder: "Stimmt nicht". Wieder war es unleserlich, aber nun sahen alle, dass die beiden "Gekritzel" grosse Ähnlichkeit hatten, und als ich vorlas, was da stand, sahen es nun alle. Aber er behauptete stur weiter, das stimme nicht, er habe doch nie so etwas geschrieben. Ich bat ihn darauf, zu fragen, warum "es nicht stimme", und da schrieb er gleich hin: "Glaube fehlt". Auch das war unleserlich und konnte ich nur von seinen Handbewegungen ablesen, wobei er wieder meinte, er habe gar nichts geschrieben. Als aber auch er nicht leugnen konnte, dass da wirklich "Glaube fehlt" stehen könnte, war er darauf auch nicht mehr zu stoppen.
DAS war gewiss nur sein bzw. unser Unterbewusstsein und (in diesem Falle) bestimmt keine "Geister".
Das war jetzt sehr lang, mag es überhaupt jemand lesen?
Liebe Grüsse, Ghostwriterin