reinsch
Sehr aktives Mitglied
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- 31. März 2006
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Also bei mir ist es so, dass es zeitweise als Illusion erkannt wird, aber die Verwirklichung bleibt aus. Das ist nicht so verwunderlich, denn der Weg ist fliessend - wie alles andere auch. Es ist kein 'schnipsen' und dann ist man fertig oder da.
Ich persönlich indentifiziere mich noch unterbewusst mit Ansichten/Gedanken, Gefühlen/Emotionen, Handlungen, Körpergefühl und mit dem 'Mix' aus dem Genannten (Ich). Daran arbeite ich momentan - nicht erfolglos und auch nicht mit nennenswerten Erfolg, weil ein Übertreffen von dem zweifelsfrei möglich ist, was ich bis jetzt erlebe.
Gruß
Hallo Verblendung,
ja, dieser Aussage kann ich mich voll anschließen. Am Ende steht wohl nicht mehr das Wort. Doch bis dahin sind Worte, Bücher Schriften, und Praktiken der Weg auf dem man gehen kann. Zumal wenn man danach gefragt wird sind Worte unabdingbar.
Soweit ich weiß, hat der Buddha 84000 Lehrreden gehalten, die sich zu widersprechen scheinen. Erklärt wird das mit dem Argument, daß es die verschiedensten Sichtweisen der Individuen gibt. Buddha ist darauf eingegangen. Hat die Lehre so verkündet, daß sie individuell verstanden werden kann. Aus verschiedenen Blickwinkeln. Jedem, dem es danach ist, einen roten Faden in die Hand gebend.
Ich vergleiche diesen Pfad für mich mit einer Spirale. Man kommt immer wieder an die gleiche Stelle, doch auf einer anderen Ebene. Dazu muß sich Ernsthaftigkeit gesellen, um etwas voran zu treiben. Bis zu einem gewissen Punkt. Dem Endpunkt Satori. Oder dem relativen Endpunkt, an dem das Individuum für sich feststellt, daß das Maß an Glückseligkeit und Freude ein Niveau erreicht hat, mit dem es zufrieden ist.
@ Sayalla,
Zitat: Ist das so oder beschäftigt man sich tiefer und tiefer mit dem "Mist" anderer?
Was ist, wenn du auf einmal loslässt? Was ist, wenn du eines morgens aufwachst und denkst: "Oh neee, ich habe so gar keine Lust auf einen erneuten Tiefgang," und gehst stattdessen raus in die Welt und fängst an zu Staunen ob der Wunder, die dir dort begegnen?
Vom Beobachteten zum Beobachter, das kann spannend werden.
Ich würde es vielleicht etwas geändert ausdrücken. " Vom Beobachter zum Beobachter"
Ich meine damit: Vom Beobachter der Welt zum Beobachter meiner Selbst, der durch die Welt beeinflußt wird, der interagiert, der die Interaktion beobachtet, ohne zu werten, welche Dinge dann in ihm ablaufen.
Es geht wohl doch wieder um den Weg der Mitte. Also Bücher (usw.) sind absolut notwendig UND Bücher sind absolut sinnlos und führen zu nichts.
Ganz liebe Grüße
R.R