Hallo Melina, Hallo MariaMarmelade,
diese ganze Prophezeierei geht mir sowas von auf die TickTacks. Mag sein, daß es Hellseher gibt, die das ganze Leben sehen können. Mir sind bisher 2 Geschichten erzählt worden, bei denen die Prophezeiungen eingetroffen sind. Ich fands gruselig und fragte, wie man denn damit leben könnte? Muß ich da nicht ständig Angst haben, vom geplanten Weg abzukommen, der mir vorbestimmt ist?
Nun, ich glaube nicht an Bestimmung und auch nicht an Schicksal.
Was ich in den Karten überwiegend sehe, ist das Hier&Jetzt. Möglichkeiten. Wege. Ideen. Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Manches bewußt, manches unbewußt. Guck ich selbst auf die Große Tafel der Lenormand, suche ich nach bestimmten Antworten - liegt die nicht offensichtlich, dann werfe ich die Karten frustriert zusammen
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Etwas anderes sind die Tarotkarten. Da zieh ich mir eine zu einer Frage. Mittlerweile finde ich die Fragestellung sehr wichtig. Also nicht "wann bin ich erfolgreich?", sondern "wie kann ich erfolgreich sein?" oder "was ist für mich Erfolg?". Da taucht dann eine ganze Assoziationskette auf, die mich teilweise über Tage begleitet.
Allmählich fang ich bei den Lenormand ähnlich an und komme zu erstaunlichen Ergebnissen, die eine Tiefe aufzeigen, die ich anfangs angesichts der einfachen Abbildungen (Ring, Turm, Berg, Haus...) nicht vermutet hätte.
*Flüstermodus ein* MM, frag mich doch mal, wie ich auf den Turm gekommen bin und was ich dazu denke... da wär doch mal eine kleine pn fällig, oder?
*Flüstermodus aus*
Das Abschaffen der Intuition fängt wirklich in der Schule an, wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke - weia! 6 Stunden lang zum Stillsitzen und Zuhören verdammt, dröge Schulbücher endlos oft wiederholen, bis die Lektion endlich "sitzt". Ein Wunder, daß ich Lesen gelernt habe. Und noch verwunderlicher, daß ich noch immer gerne lese.
Wenn ich über den Karten sitze, erlebe ich immer öfter, daß sie zu mir sprechen. Diese Sprache hat sich in den Jahren entwickelt, ich verstehe sie immer besser und es macht immer mehr Freude, dieser Sprache zu lauschen.
Die Schwierigkeit beim Deuten für andere besteht meiner Meinung nach darin, daß ich meine Sprache erstmal übersetzen muß, um für den anderen verständlich zu sein. Jemand, der gerade Panik hat, seinen Job zu verlieren oder der denkt, der Partner ginge fremd, hat ein stark eingeschränktes Wortverständnis, da liegt jedes Wort auf der Goldwaage. Bei den Kartendeutern im TV schmerzt es mich, wie sie mit Leuten in sehr bedrängter Lage umgehen. Oft kein schönes Zuhören und ich, die ich selbst Karten lege, schäme mich dann für diesen "Kollegen".
lg, Solitaire