S
Sepia
Guest
Hast du welche Infos ausserdem richtung Taufe, z. B über das Abend Mahl,
love777
Dem griechischen Grundtext der Bibel gemäss verstand man einst
unter einem Abendmahl eine Mahlzeit, also ein einfaches Essen,
das nichts rein Mystisches an sich hatte.
Es war ein Essen, wie es die Juden vom Passah her kannten.
Beim letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern nahm Jesus
den dritten Kelch, segnete ihn und sagte: ,,Dies mein Leib!"
Er sagte nach dem aramäischen Grundtext nicht: ,,Dies ist mein
Leib!" Damit wies er auf die symbolische Bedeutung von Brot
und Wein hin, was auch Zwingli (Schweizer Reformator) erkannte, im Unterschied zu Luther.
Jesus wollte damit im Symbol sagen, dass alles, auch Brot
und Wein, zum Leibe der einen All-Gottheit gehört.
Wer das Neue Testament verstehen will, sollte auch das
Aramäische betrachten, denn Jesus sprach ostaramäisch. Denn
nur vom Aramäischen her kann man begreifen, was Jesus wirklich
gesagt hat.
Als Jesus mit seiner näheren Freundschaft in der
Entscheidungszeit zusammen war, lag über ihnen schon der Gedanke
seines Fortganges.
In dem großen Salon im Hause der Mutter eines bekannten Gläubigen fand das letzte Mahl statt, bei dem Jesus einen Brauch einsetzte, der an die wunderbaren Volksspeisungen anschloss.
Jesus hatte ganz gewiss nicht nur an einen sog. kultischen Brauch dabei gedacht.
Es handelte sich auch nicht um eine äußere Sakramentseinsetzung,. aber ein hochspiritueller Gedanke erfüllte die ganze Szenerie.
Der Sinn der Abendmahlsgemeinschaft aber war sicherlich von einem möglichst frohen Liebes-und Freudenerleben geprägt. Das Bild des feinsinnigen Liebesmahles stand auch im Raum urchristlicher Zusammenkünfte.
Man erwartete dabei auch immer wieder das Erscheinen des
Auferstandenen und der heiligen Engelwelt.
Bei den Urchristen fand das Herrenmahl, wie es auch genannt
wurde, nicht ausschliesslich zu rein liturgischen und kultischen
Zweckenstatt.
Paulus schrieb einst an die Korinther über Übelstände, die sich eingeschlichen hatten, was aber auch anzeigt, dass es einfach ein Mahl war, das da stattfand.
Auch in den damaligen Synagogen fanden solche Veranstaltungen statt. Die Christen in Rom versammelten sich als Liebesmahl-Gesellschaften,
die den Charakter von Armenspeisungen hatten. In Rom nannten
sich manche Gemeinden auch ,,Gesellschaften zur gegenseitigen
Fürsorge für Verstorbene". Es war wohl einst Theodor Mommsen (deutscher Historiker ) der darauf aufmerksam machte, dass sich in Rom die Christen sogar als Speisungsgesellschaften lizenzieren liessen.
Die Frage nach der Deutung der Einsetzungsworte des sog. Sakraments
vom Abendmahl trieb Fürsten einst auf die blutigen
Schlachtfelder. Das Mahl der Liebe wurde zum Malzeichen dauernden
Streites gemacht.
Wie wenig hat man Jesus doch verstanden.
Wenn Jesus in der Abschiedsstunde in besonderer Weise auf die
Gemeinschaft, die Einheit mit den Teilnehmern und darüber hinaus
mit dem ganzen All hinwies, so zeigt dies die Bedeutung an,
die diese Botschaft in sich birgt.
Zu den 'Einsetzungsworten' heisst es in Reclams Bibellexikon: "Die hier vorauszusetzenden aramäischen Begriffe legen weder den Gedanken an isolierte Substanzen noch an ein Verzehren von Leib und Blut nahe:Leib-aramäisch gufa ist die Person in der Lebendigkeit und Ganzheit, während Blut aramäisch dema die sich im Sterben verströmende Lebensdkraft bezeichnet .der Gedanke des Abendmahls als Opfer ist dem Neuen Testament fremd.Er erscheint erstmals in einer römischen Kirchenordnung um 200 n. Christi, um in der klassischen kath. Messlehre weiterentwickelt zu werden .