Ich kann aber nicht verstehen, wie jemand zu der Ansicht gelangt, lieber alleine leben zu wollen.
Ein anderer mag seine Wurzeln im Trotz haben und einem ihm zu Grunde liegenden Glauben der Art "Krieg ich's nicht, tu' ich nach außen so, als ob ich's nicht wil".
Ich denke, die Menschen sind da [ zum Glück ] grundverschieden...
Ich gehöre zu der seltenen Spezies, die sich die EINS-amkeit bewusst gewählt haben und auch nichts anderes wollen.
Ich wüsste mit dem besten Willen auch nicht, was ich mit einem Mann anfangen sollte - in welchen zeitlichen Rahmen sollte ich den denn auch noch reinquetschen?

Der Tag reicht ja kaum für mich selber aus... soll ich mir den auf Couch setzen, auf eine imgaginäre " AUS-Funktion" drücken und auf die seltenen Momente warten, in denen ich Zeit und Lust habe, mir die Sorgen und Belastungen anzutun, die ich ohne den gar nicht habe??
Gemeinsame Entwicklung? ---> Wohin??
Germeinsame Problembewältigung? ---> Dafür habe ich Freunde.
Sexualität? ---> Liegt nicht in meinem Interessebereich.
Wenn ich mir sogenannte "Partner"schaften in meinem privaten Umfeld anschaue, dann stelle ich einfach nur fest, dass sie mehr Nebeneinanderher-Schaften sind. Dass sie die meisteZeit damit verbringen, Probleme zu verdrängen, statt zu lösen und wertvolle Resourcen und Energien flöten gehen, die man ohne diese sogenannten Partnerschaft anders und produktiver einsetzen könnte.
Das ganze Leben formiert sich um einen anderen Menschen herum, der will oder auch nicht will, der geht oder auch kommt, der meist wenig Freude, dafür aber jede Menge Probleme macht und was man im Leben sonst noch Sinnvolles erreichen und erleben könnte... nix ist..

Ich habe mir das in jungen Jahren einige Male angetan - diese ewige Suche nach einem "Du", das sich dann doch nur als ein weiteres Ego darstellt..
Und ich bin letztlich FÜR MICH zu der Konsequenz gelangt, dass ich mit meiner Zeit und Energie besseres anstellen kann.
Mich persönlich hindern diese ominösen Partnerschaften an dem, was ich im Leben wirklich erreichen will und sind daher für mich persönlich absolut überwundene Standpunkte..
Und Liebe ( das missbrauchteste Wort überhaupt ) hat für mich nichts mit der Konzentration auf einen einzigen, anderen Menschen zu tun und schon dreimal nicht mit Sexualität. Liebe ist eine Lebenseinstellung, das geht globaler.

Und das wahrscheinlich produktiver, als ob man sie - meistens vergeblich - auf einen einzelnen Menschen projiziert..
Gruß von Rita