Anarchokommunismus???

Wieso braucht es eine Kommandoebene?
Kann man nicht das Internet benutzen um sich zu beraten und organisieren?

Was die Organisation betrifft letztlich NEIN.
Denn Organisation aus der Anonymität herraus wie dem des Internet führt zu Chaos.
Jetzt kannst du natürlich sagen: Die Organisation des Anarchokommunis aus dem Internet herraus muss nicht zwangsläufig im Chaos enden,wobei ich dann aber sage dass dann da wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Also Wunschdenken...was in meinen Augen auch nichts anderes ist als Anarchokommunismus.


Ich bin der Meinung das der Mensch ein Grundrecht auf Selbstbestimmung hat und sich der Gesellschaftsform seiner Wahl anschliessen kann, wenn er das moechte.

Im Bezug auf das Wunschdenken was ich erwähnte hapert es dann meist an der Realität.
Natürlich hat ein Mensch das Grundrecht auf Selbstbestimmung um sich der Gesellschaftsform seiner Wahl anzuschliessen.
Aber wir wissen doch auch,dass das was man wählt nicht immer bzw. nur selten das ist was man auch wollte. ;)

Anarchokommunis ist Wuschdenken in der man sich in die Welt hineindenkt die man sich selbst für sich wünscht.
 
Werbung:
Was die Organisation betrifft letztlich NEIN.
Denn Organisation aus der Anonymität herraus wie dem des Internet führt zu Chaos.
Wer sagt das Leute die ein gemeinsames Ziel haben anonym bleiben wollen bzw. muessen und warum sollte das zwangslaeufig im Chaos enden? Bitte um Klarheit....
Jetzt kannst du natürlich sagen: Die Organisation des Anarchokommunis aus dem Internet herraus muss nicht zwangsläufig im Chaos enden,wobei ich dann aber sage dass dann da wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Also Wunschdenken...was in meinen Augen auch nichts anderes ist als Anarchokommunismus.

Ohne Wunschdenken wuerde es viele nuetzliche Dinge erst gar nicht geben.
Ich bin der Meinung das ein erfuelltes Leben das Anstreben der Wuensche erfordert.


Im Bezug auf das Wunschdenken was ich erwähnte hapert es dann meist an der Realität.
Natürlich hat ein Mensch das Grundrecht auf Selbstbestimmung um sich der Gesellschaftsform seiner Wahl anzuschliessen.
Aber wir wissen doch auch,dass das was man wählt nicht immer bzw. nur selten das ist was man auch wollte. ;)
Richtig, hier geht es aber um einen Zusammenschluss von Menschen gleicher Denke und auf freiwilliger Basis. Wenn ein System transparent ist, weiss man was man erwarten kann. Dieses System ist nicht auf Versprechen einzelner Vordenker aufgebaut sondern auf die Umsetzung gemeinschaftlicher Ideologien

Anarchokommunis ist Wuschdenken in der man sich in die Welt hineindenkt die man sich selbst für sich wünscht.

Wunschdenken heisst ja nicht das der Wunsch nie Realitaet werden kann..ich glaube sogar je staerker der Wunsch desto groesser die Chance dem ersehnten etwas naeher zu kommen.....

lg

shido
 
@shido
Wieso braucht es eine Kommandoebene?
Kann man nicht das Internet benutzen um sich zu beraten und organisieren?
Kommandoebene braucht es bei nicht, aber es braucht Koordinierung zwischen bestimmten Fachbereichen bei uns in der Firma. Jeder muss in bestimmten Arbeits-/Fachbereichen mitarbeiten. Und große Fragen werden dann im Plenum besprochen und abgestimmt. Wir machen zwischendurch auch Telefonkonferenzen, was natürlich auch am PC gehen würde, aber einer von uns hat keinen Internetzugang, ich selber hab keine Cam, naja und sich miteinander treffen ist ehrlichgesagt auch netter.

LGInti
 
Zitat von SchattenElf
Was die Organisation betrifft letztlich NEIN.
Denn Organisation aus der Anonymität herraus wie dem des Internet führt zu Chaos.
Wer sagt das Leute die ein gemeinsames Ziel haben anonym bleiben wollen bzw. muessen und warum sollte das zwangslaeufig im Chaos enden? Bitte um Klarheit....

Weil man nicht alle unter einen Hut bekommt,die sich mit Hilfe des Internets organsieren um ein Ziel wie das des Anarchokommunismus zu realisieren.
Und ohne eine bestimmte Kommandoebene schon mal garnicht.
Denn wenn einige dennoch anonym bleiben wollen ist das Chaos schon vorprogrammiert.
Und je grösser diese Gemeinde ist umso schwieriger wird es letztlich auch,wobei ein System des Anarchokommunismus zum funktionieren schon eine grosse Anzahl von Mitgliedern benötigt damit alle Aspekte wirtschaftlicher Autarkie abgedeckt werden.
Es ist wie mit der quadratur des Kreises;das Projekt Anarchokommunismus braucht eine grosse Anzahl von Mitgliedern damit sich die Menschen in dem Projekt autark selbst versorgen können,
je grösser aber die Mitgliederzahl des Projekts ist umso unberechenbarer wird das Projekt durch ihre Mitglieder die nicht unter einen Hut gebracht werden können.
Das vermeintlich gemeinsame Ziel bringt sie nicht alle unter einen Hut,denn dazu ist der Mensch viel zu sehr egoistisch.

Ausserdem finde ich den Begriff Anarchokommunismus paradox,weil Anarchie und Kommunismus nicht funktioniert solange es Menschen mit Egoismus gibt.

Menschen die vielleicht ein gemeinsames Ziel haben,ihr individuelles Ego aber noch nicht völlig abgelegt haben,verfolgen letztenendes ein individuelles Ziel.Daraus ergibt sich aus dem gemeinsamen Ziel ein vermeintlich gemeinsames Ziel.

Ohne Wunschdenken wuerde es viele nuetzliche Dinge erst gar nicht geben.

Wunschdenken hat viel gemein mit Illusionen.
Und sicher,ohne Illusionen würde es viele nützliche Dinge nicht geben.
Aber am Ende ist hinten immer etwas völlig anderes herrausgekommen als das was man sich illusionär wunsch-gedacht hatte.Das wäre an sich auch kein Problem wenn da viele bei nicht schon 'auf der Strecke geblieben' wären.
(Bestes Beispiel dafür wäre die französiche Revolution.Sie war gut gedacht,aber spätestens schlecht gemacht als zu ihrem Terrorhöhepunkt täglich bis zu 80 Menschen allein in Paris geköpft wurden)

Ich bin der Meinung das ein erfuelltes Leben das Anstreben der Wuensche erfordert.

Theoretisch ja.
Aber am Ende kommt fast immer etwas anderes dabei herraus.

Aber wir wissen doch auch,dass das was man wählt nicht immer bzw. nur selten das ist was man auch wollte. ;)

Richtig, hier geht es aber um einen Zusammenschluss von Menschen gleicher Denke und auf freiwilliger Basis.

Aufgrund des individuellen Egoismus des Menschen sehe ich aber keinen wirklichen Zusammenschluss von Menschen die gleich denken,sondern ich sehe eher Menschen die einen gleichen äusserlichen Rahmen-den Anarchokommunis anstreben und wollen,innerhalbd es Rahmens aber wieder völlig unterschiedliche weil individuelle Vorstellung haben und sie auch so innerhalb des Rahmens leben.

Gab es Anfang der 68er Bewegung auch in Form von Wohngemeinschfaften,den berühmten WGs.Alle hatten keinen langen Bestand.
Bestes Beispiel http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_I

Wenn ein System transparent ist, weiss man was man erwarten kann.

Zu glauben ein System des Zusammenlebens wäre wirklich transparent,vor allem schon vor seiner Entstehung,ist in meinen Augen wieder nur Wunschdenken und illusionär.
Diese Transparenz von der du sprichst muss erst gelebt werden!
Denn bisher ist diese Transparenz von der du sprichst nur Theorie...und,ja ich wiederhole mich,Wunschdenken.
 
Kommandoebene braucht es bei nicht, aber es braucht Koordinierung zwischen bestimmten Fachbereichen bei uns in der Firma. Jeder muss in bestimmten Arbeits-/Fachbereichen mitarbeiten.

Dieses von mir in deinem Zitat fett zitierte "muss" ist nichts anderes als ein Kommando.
Dieses Kommando ist wie ein Befehl,ein Gesetz...selbst wenn es ein ungeschriebenes Gesetz ist.
Man kann es auch Notwendigkeit nennen.
Aber was hat Notwendigkeit mit Anarchimus zu tun,ausser dass der Anarchismus selbst Notwendigkeit benötigt um existent sein zu können!?

Ich finde es paradox,....das Ganze Thema hier.
 
@Schattenelf
Inti: Kommandoebene braucht es bei nicht, aber es braucht Koordinierung zwischen bestimmten Fachbereichen bei uns in der Firma. Jeder muss in bestimmten Arbeits-/Fachbereichen mitarbeiten.
Schatten: Dieses von mir in deinem Zitat fett zitierte "muss" ist nichts anderes als ein Kommando.
Dieses Kommando ist wie ein Befehl,ein Gesetz...selbst wenn es ein ungeschriebenes Gesetz ist.
Man kann es auch Notwendigkeit nennen.
Aber was hat Notwendigkeit mit Anarchimus zu tun,ausser dass der Anarchismus selbst Notwendigkeit benötigt um existent sein zu können!?
suchst du die böse Nadel im Heuhaufen?

Dass jeder eine Aufgabe in der Organisation übernehmen muss, ist eine Entscheidung von allen. Und jeder kann sich dort engagieren wo es ihm an genehmsten ist, es gibt da durchaus unterschiedlich aufwendige Bereiche, die natürlich auch unterschiedlich wichtig für die Gesamtheit sind. Durch diese unterschiedliche Bedeutung ist natürlich auch die Macht einzelner unterschiedlich, aber diese Macht kann nicht egoistisch genutzt werden, da die wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und z.B. die Zahlen (Finanzen) immer öffentlich (allen Beteiligten zugängig) sind.

Man kann es auch Notwendigkeit nennen.
Aber was hat Notwendigkeit mit Anarchimus zu tun,ausser dass der Anarchismus selbst Notwendigkeit benötigt um existent sein zu können!?
Was meinst du mit der "Notwendigkeit"? Sind das sogenannte "Fachzwänge". Beim Anarchismus geht es doch um Reduzierung von Macht und Einfluss einzelner. Herrschaft und hirarchische Strukturen werden da kritisiert und möglichst minimiert oder ganz ausgeschaltet. Die Handlungsabläufe einer Firma sind dann halt anders zu organisieren. Dass es in einer Firma bestimmte Handlungsabläufe braucht um sie am Laufen zu halten ist doch klar.

Es ist das genaue Gegenteil zu einer Aktiengesellschaft, welche ich als Krönung einer egoistischen Struktur sehe.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommunismus, das heißt in erster Linie Demokratie! Und so verstehe ich ihn auch, deshalb kann ich den Staatssozialismus nicht als Kommunismus verstehen. Btw. ignorierst du völlig die historischen Umstände unter denen dieser oder jener Sozialismus zu stande kam...mach dir nix drauß, das ist ein Manko bei fast jeder Diskussion auf Seiten der Konservativen und selbsternannten Freiheitsliebenden.

Du willst uns jetzt verarschen, oder? Demokratie bezieht sich auf die Form, in der der einzelne beherrscht wird und bedeutet: Die Mehrheit bestimmt, was, wer, wie, wo, wann tun oder nicht tun darf oder nicht darf. In repräsentativen Demokratien wird das delegiert - du kannst deine Herrscher, die über dich und dein Leben bestimmen wählen; in direkten Demokratien wird über einzelne Gebote und Verbote einzeln abgestimmt und wieder herrscht die Mehrheit über die Minderheit.
Kommunismus dagegen bezieht sich auf die Eigentumsverhältnisse - niemand hat ein Recht auf Eigentum, da vorgeblich alles allen gehört. Du kannst das in mehr oder weniger demokratischen Herrschaftsformen verwirklichen (in der Tat marschieren wir in Deutschland darauf zu) oder in Diktaturen (real existierender Sozialismus, Maoismus). Aber selbstverständlich läuft es immer darauf hinaus: "Dein Volk ist Alles, Du bist nichts" oder "Die Internationale Gemeinschaft ist Alles, Du bist nur ein Rädchen und die Partei hat immer recht.".

Ja klar, es sind immer "die historischen Umstände", nie nie niemals ist die Ideologie an irgendetwas schuld, es sind immer die anderen. Denn die Partei hat immer Recht, das wissen wir ja nun...:thumbup:

@Schattenelf
suchst du die böse Nadel im Heuhaufen?

Dass jeder eine Aufgabe in der Organisation übernehmen muss, ist eine Entscheidung von allen. Und jeder kann sich dort engagieren wo es ihm an genehmsten ist, es gibt da durchaus unterschiedlich aufwendige Bereiche, die natürlich auch unterschiedlich wichtig für die Gesamtheit sind. Durch diese unterschiedliche Bedeutung ist natürlich auch die Macht einzelner unterschiedlich, aber diese Macht kann nicht egoistisch genutzt werden, da die wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und z.B. die Zahlen (Finanzen) immer öffentlich (allen Beteiligten zugängig) sind.

Logischer Fehler: Du setzt voraus, dass ALLE freiwillig zustimmen, eine Aufgabe zu übernehmen. Echt? Schon mal von Leuten gehört, die ganz klar sagen, dass es sich für sie nicht lohnt zu arbeiten, da ihre Qualifikation ihnen nicht eine Arbeit ermöglicht, mit der sie deutlich mehr Geld verdienen würden, als wenn sie einfach den Hartz4/Sozialhilfe Job machen?

Zweitens: Jeder kann sich da "engagieren" wo es ihm am genehmsten ist? Also alle dürfen ins Planungsteam und keiner muss die Arbeit dann tatsächlich tun, wenn er dazu keine Lust hat? OK, das ist jetzt ein alter, sehr platter, ungerecht verallgemeinernder Witz aber er trifft es auf den Punkt: "Frage: Welcher Raum in einer WG ist in der Regel am Dreckigsten (und um welchen Raum gibt es den meisten Streit)?
Antwort: Das Klo und die Küche, weil die allen gehört."

Für diese "Tragik der Allmende" gibt es zwar durchaus auch positive Gegenbeispiele, man kann das Problem aber nicht einfach vom Tisch wischen, es ist schließlich überall vorhanden.

Drittens: Macht über andere ist immer ein Unrecht und wird immer egoistisch, das heißt, zugunsten der Interessen des Machthabers ausgeübt. Ich glaube, du verwechselst hier vielleicht Macht mit Verantwortung.
Es gibt tatsächlich Jobs, in denen man eine hervorragende Verantwortung hat (wie zum Beispiel die Raumreiniger in Krankenhäusern, die dafür sorgen sollten, dass sich gefährliche Keime nicht verbreiten) aber welche Macht über das Leben anderer sollte sich darüber ableiten? (außer dem Recht, zu sagen, "Du darfst diesen Raum nicht betreten, er ist noch nicht desinfiziert" oder "desinfizier gefälligst deine Hände, bevor du meine frisch geputzte Türklinke anfasst").
Und was "Entscheidungen gemeinsam treffen" anbelangt - hast Du Erfahrung mit Konsensprozessen - also echtem Konsens in nicht-hierarchischen Strukturen (nicht so pseudo-Konsens, wie es in manchen Firmen praktiziert wird und wo die Hälfte der Leute an ihre Karriere denken muss und deshalb den "Autoritäten" lieber nicht in die Suppe spuckt)?

Also ich schon und ich liebe es und es ist sehr lohnend ABER es geht nicht in Gruppen, die eine bestimmte Größe überschreiten, es geht nicht schriftlich und es dauert unter Umständen sehr sehr sehr lange. Plus, es funktioniert nur, wenn es die Möglichkeit gibt für Leute, Veto einzulegen oder beiseite zu treten und sich nicht zu beteiligen, sonst zersprengt es jede Gruppe oder führt auch wieder zu einem Pseudo Konsens. So schön das ist, wenn es funktioniert, es ist ungeeignet für die Regelung der vielen Angelegenheiten und Entscheidungen einer komplexe Gesellschaft.


Was meinst du mit der "Notwendigkeit"? Sind das sogenannte "Fachzwänge". Beim Anarchismus geht es doch um Reduzierung von Macht und Einfluss einzelner. Herrschaft und hirarchische Strukturen werden da kritisiert und möglichst minimiert oder ganz ausgeschaltet. Die Handlungsabläufe einer Firma sind dann halt anders zu organisieren. Dass es in einer Firma bestimmte Handlungsabläufe braucht um sie am Laufen zu halten ist doch klar.

Es ist das genaue Gegenteil zu einer Aktiengesellschaft, welche ich als Krönung einer egoistischen Struktur sehe.

LGInti

Das sollte man vielleicht genauer definieren: Beim Anarchismus geht es um die Maximierung der Macht des Einzelnen über sich selbst und um die Maximierung der Möglichkeiten des Einzelnen, andere zur freiwilligen Zusammenarbeit zu animieren (also durch Wohlverhalten, rationale Argumente, erwünschte, nachgefragte Resultate von Handlungen; das bedeutet ausgeübter Einfluss des Einzelnen auf andere Einzelne).
Beim Anarchismus geht es folgerichtig und umgedreht betrachtet um das Minimieren der Macht Einzelner oder Gruppen über den Einzelnen Menschen und um die Minimierung der Möglichkeiten einzelner oder Gruppen, andere Einzelne mit Gewalt in all ihren Ausformungen zur Zusammenarbeit zu zwingen (Einfluss mit Gewalt zu erzwingen).

Eine Aktiengesellschaft, so wie es sie laut Gesetz heute gibt, ist natürlich das Produkt einer gemeinschaftlichen Entscheidung auf der Grundlage der Demokratie, wo die Mehrheit entscheidet, wer in allen Belangen über alle herrschen soll. Im Prinzip entscheiden die Besitzer von stimmberechtigten Aktien wie in einer parlamentarischen Demokratie üblich - wer die meisten Stimmen hat (1 Aktie=1 Stimme) überstimmt die anderen und entscheidet. Manchmal auch im Konsens, man hat ja auch gleiche Interessen. Die nicht-stimmberechtigte Aktie ist einfach nur ein Spekulationsobjekt (wenn sie auch keine Dividenden ausschüttet) und die gäbe es in einer freien Marktwirtschaft/Anarchie gar nicht, die Dividenden ausschüttende Aktie ohne Stimmrecht ist vergleichbar einem Kredit und dafür wird es auch in einer freien Marktwirtschaft Bedarf geben.

Mir ist nicht ganz klar, was du daran als "Krönung einer egoistischen Struktur" verstehst, also im Vergleich wozu, was ist weniger egoistisch und was meinst du, wenn du von Egoismus sprichst, was ist für dich der Gegensatz von Egoismus?
 
farnblüte;4745144 schrieb:
Du willst uns jetzt verarschen, oder? Demokratie bezieht sich auf die Form, in der der einzelne beherrscht wird und bedeutet: Die Mehrheit bestimmt, was, wer, wie, wo, wann tun oder nicht tun darf oder nicht darf. In repräsentativen Demokratien wird das delegiert - du kannst deine Herrscher, die über dich und dein Leben bestimmen wählen; in direkten Demokratien wird über einzelne Gebote und Verbote einzeln abgestimmt und wieder herrscht die Mehrheit über die Minderheit.
Kommunismus dagegen bezieht sich auf die Eigentumsverhältnisse - niemand hat ein Recht auf Eigentum, da vorgeblich alles allen gehört. Du kannst das in mehr oder weniger demokratischen Herrschaftsformen verwirklichen (in der Tat marschieren wir in Deutschland darauf zu) oder in Diktaturen (real existierender Sozialismus, Maoismus). Aber selbstverständlich läuft es immer darauf hinaus: "Dein Volk ist Alles, Du bist nichts" oder "Die Internationale Gemeinschaft ist Alles, Du bist nur ein Rädchen und die Partei hat immer recht.".

Ja klar, es sind immer "die historischen Umstände", nie nie niemals ist die Ideologie an irgendetwas schuld, es sind immer die anderen. Denn die Partei hat immer Recht, das wissen wir ja nun...:thumbup:

du kaust alte, längst überholte Solgans wieder. "Die Partei hat immer Recht" "Niemand hat ein Recht auf Eigentum", also wenn sich darin deine Kenntnisse der marxistischen Philosophie erschöpfen, dann fehlt dir entscheidendes in Bezug auf den Libertarismus. Denn der hat sich als Gegenpart zum Kommunismus entwickelt, man sollte beide Seiten kennen, bzw. in der Lage sein den Libertarismus kritisch zu reflektieren und nicht blind irgendwelche hohlen Parolen nachäffen. Kommunismus bedeutet grundlegend nicht, dass es kein Eigentum gibt - wie kommt man überhaupt auf so einen Scheiss? - sondern, dass gemeinschaftliche Produktion nicht privat angeeignet wird, wie es im Kapitalismus der Fall ist, das heißt nichts anderes als dass Arbeit mit "absurden" Lohnfoderungen einhergeht, um das Kapital zu brechen. Und das ist witzigerweise ganz konform mit dem Liberalismus. Kommunismus bedeutet also Organisation der Arbeiterschaft, damit diejenigen die produzieren auch gerecht entlohnt werden. Diese Bewegung ist Kommunismus und das hat klarerweise sehr viel mit Demokratie zu tun, weil damit an eine mündige Arbeiterklasse appelliert wird. "Das Volk ist alles, du bist nichts" ist pure neoliberale Polemik und trifft den Kern nicht im geringsten, im Gegenteil, im Kommunismus sollen die Fähigkeiten der Individuen zur Geltung bringen, steht also für mehr Freiheit wirkliche Freiheit jenseits der notwendigen Selbsterhaltung.
 
Werbung:
Ach Sabbah, wirfst du die Nebelmaschine noch mal an?
Das ist doch pure Sozialistische Propaganda... so wie es ja schon von Engels eine bewährte Strategie war, Gegner zu verunglimpfen, lächerlich zu machen oder zum Klassenfeind und deshalb intellektuell minderbemittelt zu erklären.

Im Kommunismus ist "der Staat" Eigentümer aller Produktionsgüter und allen Landes und das bedeutet nichts anderes als die totale Ausbeutung aller real arbeitenden Menschen zugunsten der Klasse, die über dieses Eigentum verfügen kann. Und das sind eben nicht "alle", sondern die, die es "verteilen", die es nämlich eigentlich besitzen und darüber verfügen können, die kleine Klasse der schmarotzenden Kader und ihre Erfüllungsgehilfen. Und es ist nicht mal besonders produktiv, da überall, wo kommunistische Ideologie verwirklicht wird es den Arbeitern besonders dreckig geht. Muss man wirklich daran erinnern, dass Honecker und seine Freunde 4 Millionen Menschen dauerhaft einsperren mussten, um einen Lebensstandard zu erzielen, wie ein Westdeutscher Handwerksmeister? Wo ist denn da die gerechte Entlohnung?

Die "Arbeiterschaft", (von der es übrigens in entwickelten Gesellschaften auch nicht so viele gibt, wie gerne fantasiert, das nennt man Fortschritt) muss sich in einer freien anarchistischen Gesellschaft nicht "organisieren", um den Besitzer der Maschinen zu enteignen und zukünftig darüber demokratisch zu entscheiden, welche Minderheit sie wie unterdrücken und ausrauben wollen oder was sie herstellen wollen (und wie sie die Leute zwingen wollen, das dann zu kaufen).

"Die Arbeiter" können in einer anarchistischen Gesellschaft einfach ihren eigenen Laden aufmachen, auch alle zusammen, wenn sie das wirklich wollen und unzufrieden mit ihrem bisherigen Arbeitszuständen sind. Ich wüsste nicht was es daran zu meckern gibt, außer, dass Kommunisten natürlich genau wissen, das diese Art der Gemeinwirtschaft höchst problematisch ist und meistens nicht funktioniert, wenn man nicht die Möglichkeit hat, andere Leute auszurauben und sie zu zwingen, an dem System mitzumachen, dann funktioniert der Kommunismus für eine gewisse Weile, nämlich so lange, bis die kapitalistisch erwirtschafteten Produktivgüter kaputt gehen und die Infrastruktur marode ist - wie sich in jeder Spielform des Kommunismus bisher gezeigt hat und wie Mises bezüglich der Sowjetunion übrigens 1926 schon korrekt vorhergesehen hat.

"Das Volk ist alles, Du bist nichts" ist keineswegs liberal, neo oder nicht, es ist schlicht ein Slogan der National-Sozialisten. Die Nationalsozialistische Wirtschaft, auch Faschismus genannt ist nämlich eine Spielart des Sozialismus (bei der zwar den Unternehmern ihr Eigentum nicht enteignet wird und sie auch weiterhin in der finanziellen Verantwortung stehen, man ihnen aber vorschreibt, was sie zu produzieren haben, wieviel davon und zu welchen Preis sie es verkaufen müssen und wie ihre Verträge mit den Arbeitern auszusehen haben - ein System, das auch nur funktionieren kann, wenn man möglichst vielen Menschen alles raubt, sei es durch Enteignung im eigenen Land, sei es durch Raubzüge in andere Länder).


Der Anarcho-Kommunismus scheint mir einfach ein Konzept, dass von Sozialisten ausgedacht wurde, um mit dem schönen Schlagwort Anarchismus auf Menschen zu zielen, die sich frei entfalten wollen und sich mit dem Kommunismus und seinen Spielarten und Auswirkungen noch nicht beschäftigt haben. Der Begriff appelliert an unsere Sehnsucht nach Freiheit und gleichzeitig an unseren natürlichen Altruismus, er suggeriert Freiwilligkeit und die Möglichkeit, dass es vielen Menschen gut geht. Leider ist es nur eine Rattenfänger-Masche, denn in der Gemeinwirtschaft kann es keine Freiheit geben, sie führt zu Armut und Unterdrückung und das ist schon viele male bewiesen von eben diesen Leuten, die immer wieder versprechen, dass sie jetzt aber den richtigen, guten Kommunismus verwirklichen wollen. Ausbeuterisches, mörderisches, verlogenes, gewissenloses PACK, das ist alles, was mir dazu noch einfällt.
 
Zurück
Oben