Die Menschen und Dinge, die mit an der Auslösung des Kummers beteiligt waren, die muss man nicht direkt ansprechen und darüber reden, um den Kummer zu lösen, hab ich erfahren.
Sich damit zusätzlich unter Druck zu setzen (nach dem Motto: ich muss aber mal mit dem oder der reden) halte ich daher nicht für das beste oder einzige Mittel.
Als ich die Blasengeschichten so schlimm hatte, kam mir schon einiges in den Sinn, einige Leute, mit denen ich Kummer hatte, es heißt ja auch, dass die Blasenentzündung ein Weinen ist, und erst dachte ich auch, ich muss mit denen reden und dann erst hab ich reinen Tisch.
Aber das ist ja nicht immer möglich und zum Reden gehören zwei. Da wäre man ja davon abhängig, dass der andere mit einem redet und das ist eigentlich für die eigene Heilung zumindest auch nicht nötig. Nichts, was der andere Mensch sagt oder macht, kann den Schmerz wegnehmen. Meist sagen oder tun die anderen Menschen noch nicht einmal etwas, was hilft. .. Also ging ich einen andren Weg.
Ich habe eine Menge geweint, wenn ich z. B. in kinesiologischen Behandlungen war oder Qi Gong gemacht hatte und Dinge in den Fluss kamen und sich lösten. Ich kann schlecht vor anderen Menschen weinen, da muss Vertrauen da sein, man hat aber nicht immer Vertraute um sich. So hab ich in Behandlungen Rotz und Wasser geheult, weil es gar nicht mehr anders ging und weil Heilpraktiker oder Ärzte da gelassen sind, die lassen einen in Ruhe weinen. Das hat geholfen. Weinen löst den Druck, physisch und psychisch.
Erst nach dem Weinen (einem Trauern) kann man den Schmerz loslassen, bzw. dann lässt der Schmerz nach, weil man eben einmal durch die Trauer hindurchging und der Körper nicht mehr daran erinnern muss, doch einmal zu trauern.
Alles Liebe Dir und eine gute Nacht
Eva
