Wiedereintritt in die Kirche wegen Tebartz

Lieber Shimon,

sei mir nicht böse, aber hier geht es nicht um dich und auch nicht um die Juden, sondern um Franz-Peter Tebartz-van Elst, ein Bischoff der römisch-katholischen Kirche. Christ sein, heißt nun einmal an den auferstandenen Christus zu glauben. Ein römisch-katholischer Bischoff wird als Hüter der Lehre Jesus verstanden, der durch die Sukzession über die Apostel von Jesus direkt seinen Auftrag bekommen hat. Er ist auch Sachwalter der ihm anvertrauten Güter der Kirche. Du wirst jetzt sicherlich auch verstehen, warum sich Tebartz durchaus an der Lehre Jesus messen lassen muss. – oder?

Ja, Religiö heißt wörtlich zurückbinden, aber das würde in Zusammenhang mit der Verehrung des Göttlichen und seinen Werten keinen Sinn machen. Allgemein wird deshalb mit der Religion die Rückbesinnung auf diese Dinge verbunden.


Merlin




sorry, aber "relligion" macht für mich nur dann sinn, wenn ich es als rückbindung verstehe ...und der "fall tebarzt" ist so was von langweilig...


shimon
 
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Hallo Shimon,

wenn dich das Thema langweilt, zwingt dich doch niemand etwas dazu zu schreiben. Es geht hier weniger um die Person, sondern um die überkommene Geisteshaltung des Klerus der römisch-katholischen Kirche. Mir geht es um die Frage, wie bereit diese Kirche wirklich ist sich von dem feudalen Weltbild zu lösen und sich auf die Menschen einzulassen.

Außer diffusen Willenserklärungen habe ich von Papst Franziskus noch nichts gesehen, wohin die Reise dieser Kirche gehen soll. Es reicht nicht nur vom Wasser zu predigen, man muss es auch trinken. Im vergangenen Jahrhundert keimte bei verschiedenen Papstwahlen immer wieder die Hoffnung zum Wandel der Kirche auf, leider setzte sich das konservative Lager des Klerus immer wieder durch.

Gerade in der Causa Tebartz, werden die Gräben in dieser Institution besonders deutlich. Dass nun gerade in dieser Situation der ultrakonservative Erzbischof Müller von Franziskus zum Kardinal ernannt wurde, lässt Schlimmes ahnen. Klar könnte ich mich nun fragen, was mich das angeht – aber so einfach ist das leider nicht. Wir leben alle in einer christlich orientierten Gesellschaft, in der die römisch-katholische Kirche ein gewichtiges Wort mitredet.

Durch die Säkularisierung hat diese Institution in Deutschland eine Reihe von Rechten eingefordert, die in den unterschiedlichen Staatsformen des vergangenen Jahrhunderts immer wieder sanktioniert wurden. So wird der Bischof nicht von der Institution Kirche bezahlt, sondern bezieht seine Einkünfte vom Staat. Jeder, der in Deutschland arbeitet, gleich welcher Konfession und Nationalität beteiligt sich also an dieser Kirche, auch Du.

So wie man mit der Aufklärung der Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen umgeht, so versucht man anscheinend nun auch in der Causa Tebartz vorzugehen. "Wir klären das unter uns auf Gutsherrenart!", scheint die bewährte Devise des Klerus zu sein.


Merlin
 
Lieber Shimon,


Ja, Religiö heißt wörtlich zurückbinden, aber das würde in Zusammenhang mit der Verehrung des Göttlichen und seinen Werten keinen Sinn machen. Allgemein wird deshalb mit der Religion die Rückbesinnung auf diese Dinge verbunden.


Merlin



Mit re- zusammen nicht, aber eine Bindung an Gott gäbe schon Sinn.
 
Hallo Shimon,

wenn dich das Thema langweilt, zwingt dich doch niemand etwas dazu zu schreiben. Es geht hier weniger um die Person, sondern um die überkommene Geisteshaltung des Klerus der römisch-katholischen Kirche. Mir geht es um die Frage, wie bereit diese Kirche wirklich ist sich von dem feudalen Weltbild zu lösen und sich auf die Menschen einzulassen.

Außer diffusen Willenserklärungen habe ich von Papst Franziskus noch nichts gesehen, wohin die Reise dieser Kirche gehen soll. Es reicht nicht nur vom Wasser zu predigen, man muss es auch trinken. Im vergangenen Jahrhundert keimte bei verschiedenen Papstwahlen immer wieder die Hoffnung zum Wandel der Kirche auf, leider setzte sich das konservative Lager des Klerus immer wieder durch.

Gerade in der Causa Tebartz, werden die Gräben in dieser Institution besonders deutlich. Dass nun gerade in dieser Situation der ultrakonservative Erzbischof Müller von Franziskus zum Kardinal ernannt wurde, lässt Schlimmes ahnen. Klar könnte ich mich nun fragen, was mich das angeht – aber so einfach ist das leider nicht. Wir leben alle in einer christlich orientierten Gesellschaft, in der die römisch-katholische Kirche ein gewichtiges Wort mitredet.

Durch die Säkularisierung hat diese Institution in Deutschland eine Reihe von Rechten eingefordert, die in den unterschiedlichen Staatsformen des vergangenen Jahrhunderts immer wieder sanktioniert wurden. So wird der Bischof nicht von der Institution Kirche bezahlt, sondern bezieht seine Einkünfte vom Staat. Jeder, der in Deutschland arbeitet, gleich welcher Konfession und Nationalität beteiligt sich also an dieser Kirche, auch Du.

So wie man mit der Aufklärung der Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen umgeht, so versucht man anscheinend nun auch in der Causa Tebartz vorzugehen. "Wir klären das unter uns auf Gutsherrenart!", scheint die bewährte Devise des Klerus zu sein.


Merlin



lieber merlin,

ich halte die katholische kirche ganz und gar un-reformierbar, ausserdem.... der jetzige pabst franziskus ist ein jesuit, das spricht doch bände, oder?
(got sei dank: meine "beteiligung" an der katholische kirche hält sich in gernezen.)


shimon
 
Zuletzt bearbeitet:
Tebartz ist ein würdiger Vertreter der Universalen Lehre.

Er hat ein Gebäude, bescheidene Materia, restauriert und ausgestaltet, was wirklich traditionelle Bedeutung hierzulande hat
und in seiner zeitgenössischen architektonischen Instandsetzung in der Tat angemessen ist.

Katholizismus rules! :thumbup:


Und was macht Tebartz denn eigentlich jetzt - jetzt im August 2014?
 
ich wiederhole kurz: weil andere bischöfe auch lügen, ist es ungerecht, den einen da zu kritisieren. und weil dich das ärgert, glaubst du jetzt wieder an den gott, etc. von den katholen?

-- tritt ein! :-D
 
Der Thread ist ja nun schon recht alt, aber über diesen Beitrag bin ich seltsamerweise (oder auch nicht) gestolpert:

Ich finde ja, daß er niedlichgroße Rehäuglein hat, der Gute...:D
Dem Smilie nach war das wohl eher ironisch gemeint, aber trotzdem...

Rehaugen? Beim Blick dieses Mannes lief es mir (gerade als jemandem, der unendlich weit vom Christentum entfernt ist) regelmäßig (er wurd' ja oft genug in den Medien gezeigt) eiskalt den Rücken runter: Das sind die Augen eines religiösen Fanatikers, der m.M.n. im Mittelalter (wo er gedurft hätte) über Leichen gegangen wäre. Ein Mensch, der mir beim ersten Anblick instinktiv widerwärtig war.

LG
Grauer Wolf
 
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Der Thread ist ja nun schon recht alt, aber über diesen Beitrag bin ich seltsamerweise (oder auch nicht) gestolpert:


Dem Smilie nach war das wohl eher ironisch gemeint, aber trotzdem...

Rehaugen? Beim Blick dieses Mannes lief es mir (gerade als jemandem, der unendlich weit vom Christentum entfernt ist) regelmäßig (er wurd' ja oft genug in den Medien gezeigt) eiskalt den Rücken runter: Das sind die Augen eines religiösen Fanatikers, der m.M.n. im Mittelalter (wo er gedurft hätte) über Leichen gegangen wäre. Ein Mensch, der mir beim ersten Anblick instinktiv widerwärtig war.

LG
Grauer Wolf

Ja! So ist es!
Genau so habe ich auch empfunden,wenn ich diesen Menschen sah.
( auch mein Umfeld bestätigt dieses negative Gefühl)

Ich finde den Ansatz,wegen einer (DIESER!) Person,wieder in die Kirche einzutreten, völlig absurd!

(...bin nahezu fassungslos....)
 
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