Wieder ein weggesperrtes Mädchen nach 18 Jahren aufgetaucht!

Loop schrieb:
Aber wir lernen es ja nicht, wir schaffen es einfach nicht, unseren Verstand und unser Mitgefühl auszuschalten, warum nur?
Ich habs, weil wir uns unserer Angst stellen!
Und der schlimmen Seite des Lebens.

Na ja, wir „Normalos“ können das, weil wir eine „normale“ Kindheit hatten und unser Selbstwert nicht demontiert wurde.

Kinder, die dagegen über Jahre missbraucht oder großer Gewalt ausgesetzt waren, schalten oft aus Gründen des Selbstschutzes ihren Verstand aus, weil sie die Wahrheit einfach nicht ertragen können. Dieses Hinschauen was war, die Gefühle der Demütigung zu benennen und anzuerkennen, beinhaltet dann ja auch, den Täter als das zu sehen, was er ist und was er dem Kind einst angetan hat. Und das fällt vielen so ungeheuer schwer, weil sie den Täter eben auch lieben (z.B. den eigenen Vater oder Großvater) und solche Bösartigkeit wie einen Missbrauch, Druck oder Gewalt mit ihm nicht in Verbindung bringen können/wollen.
Und manche tragen diese verzerrte Sichtweise ihrer verletzten Seele dann bis ins Erwachsenenalter hinein und suchen sich spirituelle Auswege, um mit dem erlittenen Grauen umgehen zu können.
Die Psychologen benennen dieses Agieren das „Stockholm-Syndrom“. Damit das Opfer die Tat seelisch überleben kann, verbindet es sich unbewusst mit dem Täter und richtet all sein Tun danach aus.

Aufdröseln kann so eine Missbrauch/Verdrängungs-Geschichte auf jeden Fall nur eine Therapie.


LG
Juppi
 
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Na ja, wir „Normalos“ können das, weil wir eine „normale“ Kindheit hatten und unser Selbstwert nicht demontiert wurde.

Kinder, die dagegen über Jahre missbraucht oder großer Gewalt ausgesetzt waren, schalten oft aus Gründen des Selbstschutzes ihren Verstand aus, weil sie die Wahrheit einfach nicht ertragen können. Dieses Hinschauen was war, die Gefühle der Demütigung zu benennen und anzuerkennen, beinhaltet dann ja auch, den Täter als das zu sehen, was er ist und was er dem Kind einst angetan hat. Und das fällt vielen so ungeheuer schwer, weil sie den Täter eben auch lieben (z.B. den eigenen Vater oder Großvater) und solche Bösartigkeit wie einen Missbrauch, Druck oder Gewalt mit ihm nicht in Verbindung bringen können/wollen.
Und manche tragen diese verzerrte Sichtweise ihrer verletzten Seele dann bis ins Erwachsenenalter hinein und suchen sich spirituelle Auswege, um mit dem erlittenen Grauen umgehen zu können.
Die Psychologen benennen dieses Agieren das „Stockholm-Syndrom“. Damit das Opfer die Tat seelisch überleben kann, verbindet es sich unbewusst mit dem Täter und richtet all sein Tun danach aus.

Aufdröseln kann so eine Missbrauch/Verdrängungs-Geschichte auf jeden Fall nur eine Therapie.


LG
Juppi



Bin aber keiner von den "Normalos", sondern einer von den anderen.;)
Kenne das, was Du schreibst, deswegen versteh ich es ja auch.
Irgendwann muß man aber den Verstand einschalten, spätestens dann, wenn man merkt, daß es nicht weiter geht.
Wahrscheinlich ist es bei den beiden einfach noch nicht so weit, sie leben vielleicht ganz gut in ihrer Welt, da lassen sie gern mal jemand anderen dafür über die Klinge springen, und wenn es ein Kind ist.
 
Bin aber keiner von den "Normalos", sondern einer von den anderen.;)
Kenne das, was Du schreibst, deswegen versteh ich es ja auch.
Irgendwann muß man aber den Verstand einschalten, spätestens dann, wenn man merkt, daß es nicht weiter geht.
Wahrscheinlich ist es bei den beiden einfach noch nicht so weit, sie leben vielleicht ganz gut in ihrer Welt, da lassen sie gern mal jemand anderen dafür über die Klinge springen, und wenn es ein Kind ist.

Vielleicht läßt es sich erklären mit der Situation, wie sie in "Color purple" zu sehn ist...das Mädchen wird vom Stiefvater vergewaltigt, geschlagen, sie wird vom Ehemann vergewaltigt und geschlagen...und als ihr Sohn Probleme mit seiner Frau hat, empfiehlt sie ihm, sie zu schlagen...Menschen können hart sein...."warum soll es anderen besser gehn als mir?...wenn ich so leiden muß(te), dann sollen auch alle anderen so leiden"...vielleicht bringt es manchem eine Art von Genugtuung(unbewußt oder bewußt)...oder sie halten es für "normal" und "gottgewollt"(läßt sich eben auch durch "Karma" oder "das Los der Frauen"ersetzen).
Gilt natürlich auch für Jungs/Männer, denn die werden ja auch von perverven Verwandten oder "fremden Onkels/Tanten" mißbraucht.

Sage
 
...wenn man sich das mal so bildlich vorstellt...
Kommt die 12-jährige nach hause...zerrissenen Kleidung, blaue Flecken, blutend, weinend...Eso-Mami: "Kind, was ist geschehen?" Kind schluchzend: "Der Nachbat hat mir aufgelauert, mich in den Keller gezerrt und dann hat er mich..."
Eso-Mami: " ENDLICH!!!! Das muß gefeiert werden. Ich ruf gleich alle an, das gibt ne Fete. Du hast endlich Karma abarbeiten können...so und nun duch mal schnell und zieh Dich um und überleg mal, was Du dem lieben Nachbarn schenken willst. Hoffentlich hat er Zeit und kann mitfeiern. Ich frag ihn mal gleich."
Sollte die Tochter sich daraufhin auf em Dachboden erhängen, wird Mami sicher traurig sein....weil sich ihre Tochter damit wieder neues Karma für´s nächste Leben geschaffen hat...


Sage

Nicht böse sein, ich weiß, ich schreibe auch oft viel ironischen Unsinn, aber diese Art Sakasmus erscheint mir im Moment nicht wirklich produktiv, weil damit die ganze Thematik ins Lächerliche gezogen wird, obwohl ich hier einmal sagen muss, dass ich deinen ausgeprägten Getrechtigkeitssinn schon erkennen und achten kann.

Über oder Unterbewusst, also jenseits des "Wissens" mag es einen Zusammenhang geben, zwischen Opfer und Täter, was aber natürlich eine grauenvolle Tat um nichts schöner oder vertretbarer macht und sogenannte Esoteriker, welcher Richtung auch immer sollten vielleicht vorsichtig mit ihren (Veräußer)ungen sein, wenn sie meinen, etwas über diesen Zusammenhang zu "wissen", denn dann werden sie sicher auch wissen, dass dieses Wissen oder diese Ahnungen zunächst mal nur in ihnen (Innen drinnen) ist und zunächst auch nur ihnen selbst, zur Erklärung eines grauenvollen Weltbildes dienen, aber nicht der Diskussion auf breiter Ebene der Öffentlichkeit, denn in der Öffentlichkeit wird nicht wirklich nach Erklärungen für Gräueltaten gesucht, sondern vorrangig ihre Verhinderung, Vermeidung und nach einem gerechten Ausgleich.

An Erklärungen für Vergewaltigung und Verbrechen aller Art ist man in der Öffentlichkeit nicht wirklich interessiert.

In der Esoterik kann man aber möglicher Weise Erklärungen finden, für verschiedene, anscheinend unerklärliche Phänomene und auch grauenvolle Umtriebigkeiten des Menschen und auch für den Zusammenhang zwischen Täter und Opfer.

Ich kann es auch so sagen: meine Kenntnis über das Verhältnis zwischen Opfer und Täter bezieht sich ausschließlich auf mein eigenes Leben und meine eigenen Erfahrungen und ich kann daraus kein Patentrezept ableiten und wenn ich öffentlich darüber spreche, muss ich vorher vorsichtig abtasten, mit wem ich rede und ob ich auch verstanden werde. Um nicht falsch verstanden zu werden, schreib ich den mir wichtigen Satz lieber gleich fett und Lila, dann brauch ich mich vielleicht nicht zu wiederholen.

Aber das befreit nicht von der Notwendigkeit, Hilfe zu leisten, und es befreit nicht, von der Notwendigkeit, einzuschreiten, wenn es sich ergibt und das befreit nicht von der Notwendigkeit, mit den Tätern in angemessener Weise zu verfahren.

Die Frage, die sich mir stellt ist: ist man an esoterischen Betrachtungen interessiert, wenn es um grauenvolle Verbrechen geht?

Und mein erster Eindruck sagt mir: Nein! Ist man nicht. Man wünscht sich Gerechtigigkeit und hohe Strafen für Verbrecher, doch an esoterischen Betrachtungen das WARUM betreffend ist man in der Regel nicht interessiert.

Dabei übersieht man aber gerne, dass eine esoterische Betrachtung nicht gleichzusetzen ist, mit einer Rechtfertigung.

Mag sein, das es auch Leute gibt, die mit esoterischen Betrachtungen Gräueltaten rechtfertigen wollen. Ich persönlich kenne keinen. Ich kenne nur Menschen, die in sich nach Erklärungen für Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten suchen, weil sie trotz all dem Übel in der Welt am grundsätzlich Guten nicht zweifeln wollen.
 
Na und diese Einsichten, die man da gewinnen kann, sind nicht sehr beliebt, weil sie dem Vergeltungsdrang entgegenwirken.
Man ist an esoterischen Erklärungen nicht interessiert, weil sie Vergebung implizieren.
Vergebung als Voraussetzung zur Heilung.
Vergebung und Vergeltung prallen an der Grenze zwischen Innen und Außen aufeinander, wie zwei Armeen, bis an die Zähne bewaffnet.
Ich habe nicht viel gelernt im Leben und bin ich auch noch nicht 100%ig frei davon, aber das Hass die falsche Medizin gegen Hass ist, habe ich begriffen.
 
In der Esoterik kann man aber möglicher Weise Erklärungen finden, für verschiedene, anscheinend unerklärliche Phänomene und auch grauenvolle Umtriebigkeiten des Menschen und auch für den Zusammenhang zwischen Täter und Opfer.


...kann man...kann man wirklich?...will man wirklich?...oft klingt es aber nicht anders als das jahrhunderte- gar jahrtausende-alte "das Opfer hat´s gewollt...ist selber schuld"-Prinzip, das noch heute vielfach vertreten wird.
Es gab mal eine Geschichte, wo ein Mädchen vergewaltigt wurde und zur Polizei ging...der Polizist gab ihr einen Faden und er hielt eine Nähnadel in der Hand...dann bat ersie, den Faden einzufädeln...sie versuchte es, während er die Nadel immer wieder wegzog...dann sagte er "Siehst Du, wenn man nicht stillhält, kann er nicht rein"...also war sie schuld an der Vergewaltigung...und dieses Prinzip herrscht immer noch, egal wie esoterisch oder whatever man es ausdrückt, in den Köpfen der Menschen. Das Opfer schämt sich...wofür? der Täter wird gar zum armen Kerl, der ja ne schwere Kindheit hatte und "automatisch" zum Straftäter werden mußte.
Wenn ich Opfer war und nun alle hasse...nicht nur den, der mir das angetan hat, wenn mein Hass auf alle so groß wird, daß ich mich rächen will...egal an wem...wieso kann ich da nicht freiwillig eine Therapie machen? Wenn ich Fieber habe, geh ich doch auch zum Arzt...


Sage
 
...kann man...kann man wirklich?...will man wirklich?...oft klingt es aber nicht anders als das jahrhunderte- gar jahrtausende-alte "das Opfer hat´s gewollt...ist selber schuld"-Prinzip, das noch heute vielfach vertreten wird.

Ja, das ist eben der Unterschied, ob ich in mir - also esoterisch - eine Erklärung suche, für das Grauenvolle und das Übel, weil ich trotz allem nicht zweifeln will, an der grundsätzlichen Gutartigkeit vom Menschen....

... oder dem Zwang unterliege, bei jeder Gelegenheit und bei jedem tragischen Zwischenfall meinen, vielleicht sogar angelesenen Pauschal-Eso-Kommentar abgeben zu müssen.

Obwohl ich sagen muss, dass ich Zweiteres mittlerweile auch nur als eine Art Selbstschutz verstehe, weil jeder muss so umgehen, mit diesen Horror-Eindrücken und Informationen, wie er sie am besten verarbeiten kann, ohne das sein Alltag all zu massiv beeinträchtigt wird. Es ist nicht immer nur Bequemlichkeit.... viele können es sich auch einfach nicht leisten, sich von den Horror-Nachrichten runter ziehen zu lassen.

Es is natürlich ein Grad zwischen Aufmerksamkeit und Ignoranz, zwischen Wahrnehmung und Verdrängung, den man hier beschreitet, das is schon klar. Also, mir ist das zumindest so bewusst.

Monk
 
Merlin und Nonni sagen das aber, daß das Opfer mitschuldig ist und es Karma ist und so ausgemacht.
Sie drücken das Opfern aufs Auge, egal ob das verletzt.

Meiner Meinung nach, spielt es keine Rolle, ob es Karma ist oder ausgemacht, daß man was lernt.
Wichtig ist, daß man lebt und das tut man nun mal im hier und jetzt, als Mensch in einem Körper, in der Dualität mit Gut und Böse.
Das hat sicher einen Sinn, das glaub ich schon, aber deswegen kann man nicht einfach die Augen zumachen und Kinder leiden lassen und ihnen sagen, daß sie selber schuld sind.
Hier im Leben ist es unsere Aufgabe zu leben und uns beiden Seiten zu stellen.

Täter gehören bestraft und Opfern gehört geholfen, das hilft allen.
Ein Kind, das Opfer wird, braucht es, daß andere zu ihm stehen und ihm glauben und daß gesagt wird, daß das Kind nicht schuld ist und der Täter was schlimmes gemacht hat.
Das haben leider nicht viele Kinder, deswegen werden von ihnen auch wieder welche zu Tätern, weil sie allein nicht damit fertig geworden sind und sich am Täter orientiert haben um zu überleben.
Hätte jemand ihnen geholfen, indem man ihnen zugestanden hätte, Opfer zu sein, so daß sie daraus wachsen können, wäre das nicht passiert.
 
Hallo
Ich denke es gibt kein Gut/Böse maße mir aber trotzdem an etwas als Gut/Böse beurteilen zu können.
Als Rechtfertigung steht meine Erfahrung und meine Meinung die nicht richtig sein muss die ich aber benutzen muss um zu überleben. Ich unterscheide ganz klar zwischen "der Realität" und "meiner Realität".
Klingt komisch, ich weiß.:tomate:

LG
 
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Hallo
Ich denke es gibt kein Gut/Böse maße mir aber trotzdem an etwas als Gut/Böse beurteilen zu können.
Als Rechtfertigung steht meine Erfahrung und meine Meinung die nicht richtig sein muss die ich aber benutzen muss um zu überleben. Ich unterscheide ganz klar zwischen "der Realität" und "meiner Realität".
Klingt komisch, ich weiß.:tomate:

LG


Wir leben in einer Dualität, das meine ich. Manche Dinge sind einfach böse und wenn man das nicht benennt, sondern immer nur Nebel erzeugt, ändert sich nichts.
Ein Kind zu entführen und zu missbrauchen und das 18 Jahre lang, ist einfach böse, da gibts nicht gutes dran.
Wenn man da anfängt, die Tatsachen zu verdrehen, schadet man den Opfern, besonders den Kindern. Nützen tut man damit nur den Tätern, die ungestraft weitermachen können.
Was wäre denn, wenn man den Entführer von diesem Mädchen einfach laufen lassen würde, weil es ja nicht so schlimm ist und Jaycee ist ja auch ein Täter, sind ja alle Opfer und blabla, dann macht der das mit dem nächsten Kind und so weiter und so weiter.

Hast Du gehört, was sein erstes Opfer erzählt hat? Kannst Du vor diesem Leid die Augen verschließen?
 
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