Wie zeigt mir ein Mensch bei Hirntod das er nicht mehr will?

Hallo zusammen, wie erkenne ich wann ich bei einer Person die mit lebensverlängerten Massnahmen am Leben gehalten wird von meiner Patientenverfügung Gebrauch machen soll?
Letztendlich bin ich ja dann in der Verantwortung über Leben und Tod.
Was meint ihr?

Es geht ja nicht um DEINE Entscheidung, sondern die Patientenverfügung regelt das was passieren soll.

Mit anderen Worten. Du musst keine Entscheidung treffen, das hat die Person, deren Patientenverfügung du verwaltest, ja schon für dich getroffen, das ist ja Sinn und Zweck so einer Verfügung.

Es soll der Familie (Personen) die Verantwortung abnehmen.
Und der Arzt (die Ärzteschaft) definiert den Hirntot, also auch hier bist du wieder aus der Verantwortung.
 
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Ich kann dich gut verstehen und deine Gedanken auch nachvollziehen.

Wieso nicht? Wenn einerseits die Hoffnung auf ein Wunder besteht und ich andererseits die lebensverlängernden Massnahmen beenden lasse….
Ist bei jemandem per ärztlicher Diagnose ein Hirn-Tod festgestellt worden - dann ist dieser Mensch nicht mehr funktionsfähig um alleine weiter zu leben. Das Gehirn steuert ja alles.

Da kann man leider auch nicht mehr auf ein Wunder hoffen.

Meine Mutter ist eines Abends plötzlich umgefallen - wurde mit einer Nierenbeckenentzündung ins KH eingeliefert, die bereits auf das Gehirn übergegriffen hatte. Die Ärzte haben uns nach den Untersuchungen sofort gesagt - die Chancen stehen 1 : 1.000.000. Sie hat ein paar Wochen im KH im Koma gelegen - während ihr die Infektion des Gehirnes (nicht nur Hirnhaut sondern das gesamte Gehirn) epileptische Krampf-Erstickungsanfälle bescherte und täglich die Ausschläge des EEG runterfuhr - bis auf Null.

Bei offiziell festgestelltem Hirntod- da wird man nicht mehr der Mensch, der man vorher war. Da können nur noch Maschinen die Funktionen des Körpers unterhalten. Während die Seele wahrscheinlich schon über dem Körper schwebt und auch nicht mehr in den Körper zurück will.

Meine Mutter ist dann aber ohne Eingriff von Aussen gestorben.

Du nennst dich Seelenversteher - einer der seine Seele versteht. Wenn du deine Seele verstehen kannst - dann kannst du vllt. auch mit der Seele eines anderen Menschen Kontakt aufnehmen und in so einer Situation mit ihr sprechen.

Aber wenn ich es richtig verstanden habe - geht es hier ja nicht um dich oder einen deiner Angehörigen - sondern um die Mutter eines Freundes.

Diesen Fall hatte ich bei einem Freund und nun mache ich mir Gedanken wie ich im Falle meiner Mutter mit umgehe.

Da muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn eine Patientenverfügung vorliegt - dann ist es doch der letzte Wille eines Menschen - den man respektieren muss.

Ich habe mal eine Nahtod-Erfahrung gehabt als Teenager - war 3 Tage und 3 Nächte ausserhalb meines Körpers un "Oben". Woran ich mich bis heute noch gut erinnern kann - ist, dass es da wo ich war - so wunderschön, angenehm und wohltuend war und dass ich nicht mehr in meinen "engen" Körper zurückwollte.

Eine Seele auf dem Weg nach Hause - nach einem gelebten Leben durch Maschinen festhalten zu wollen - nur weil man es medizinisch heute kann .....und dann noch mit Patientenverfügung....

Vllt. denkst du darüber auch mal von dieser Seite nach...


Da es hier ja noch nicht um deine Mutter geht - die ja wohl noch lebt - warum besprichst du das dann nicht ganz offen mit ihr selbst mal ? Jetzt hast du diese Chance ja noch.
 
Ein hirntoter Mensch kann dir nichts mehr zeigen. Die Seele kann sich höchstens bei dir in deinen Träumen melden.

Ich habe eines nachts in der KH-Zeit von meiner Mutter geträumt - wir gingen Arm in Arm eingehakt nachts im Dunklen über einen Platz - wo überall kleine hell leuchtende Lichter waren - wie ein Weg an dem wir lang gingen.

Am Ende des Platzes und der Lichter angekommen - hat meine Mutter zurückgeschaut und mich ganz fest gedrückt und gesagt "so - jetzt ist alles fertig".

2 Tage später in den frühen Morgenstunden -war sie tot.
 
Ich kann dich gut verstehen und deine Gedanken auch nachvollziehen.


Ist bei jemandem per ärztlicher Diagnose ein Hirn-Tod festgestellt worden - dann ist dieser Mensch nicht mehr funktionsfähig um alleine weiter zu leben. Das Gehirn steuert ja alles.

Da kann man leider auch nicht mehr auf ein Wunder hoffen.

Meine Mutter ist eines Abends plötzlich umgefallen - wurde mit einer Nierenbeckenentzündung ins KH eingeliefert, die bereits auf das Gehirn übergegriffen hatte. Die Ärzte haben uns nach den Untersuchungen sofort gesagt - die Chancen stehen 1 : 1.000.000. Sie hat ein paar Wochen im KH im Koma gelegen - während ihr die Infektion des Gehirnes (nicht nur Hirnhaut sondern das gesamte Gehirn) epileptische Krampf-Erstickungsanfälle bescherte und täglich die Ausschläge des EEG runterfuhr - bis auf Null.

Bei offiziell festgestelltem Hirntod- da wird man nicht mehr der Mensch, der man vorher war. Da können nur noch Maschinen die Funktionen des Körpers unterhalten. Während die Seele wahrscheinlich schon über dem Körper schwebt und auch nicht mehr in den Körper zurück will.

Meine Mutter ist dann aber ohne Eingriff von Aussen gestorben.

Du nennst dich Seelenversteher - einer der seine Seele versteht. Wenn du deine Seele verstehen kannst - dann kannst du vllt. auch mit der Seele eines anderen Menschen Kontakt aufnehmen und in so einer Situation mit ihr sprechen.

Aber wenn ich es richtig verstanden habe - geht es hier ja nicht um dich oder einen deiner Angehörigen - sondern um die Mutter eines Freundes.



Da muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn eine Patientenverfügung vorliegt - dann ist es doch der letzte Wille eines Menschen - den man respektieren muss.

Ich habe mal eine Nahtod-Erfahrung gehabt als Teenager - war 3 Tage und 3 Nächte ausserhalb meines Körpers un "Oben". Woran ich mich bis heute noch gut erinnern kann - ist, dass es da wo ich war - so wunderschön, angenehm und wohltuend war und dass ich nicht mehr in meinen "engen" Körper zurückwollte.

Eine Seele auf dem Weg nach Hause - nach einem gelebten Leben durch Maschinen festhalten zu wollen - nur weil man es medizinisch heute kann .....und dann noch mit Patientenverfügung....

Vllt. denkst du darüber auch mal von dieser Seite nach...


Da es hier ja noch nicht um deine Mutter geht - die ja wohl noch lebt - warum besprichst du das dann nicht ganz offen mit ihr selbst mal ? Jetzt hast du diese Chance ja noch.
Sorry, doch es geht um seine Mutter.

Das mit dem Freund, auf das du dich beziehst, ist eine Antwort auf einen Beitrag, wo er meinte das er da einen Fall bei seinem Freund hatte.
 
Normalerweise ist es so.
Ärzte müssen sich an eine Patientenverfügung halten, sie ist nämlich rechtlich verbindlich.
(Nein, diese muss nicht vom Notar unterzeichnet sein)
Wenn keine schriftliche Patientenverfügung vorliegt und die dann sind die Ärzte auch verpflichtet, bei Angehörigen nachzufragen, ob bestimmte Dinge früher mündlich geäußert wurden.
Der Patientenwille ist Entscheidend und wurde gestärkt, indem man eben eine Patientenverfügung als rechtlich bindend deklariert wurde.

Wissen die Ärzte davon?
Oder wird hier vom Angehörigen ein Veto eingelegt?
 
Hallo zusammen, wie erkenne ich wann ich bei einer Person die mit lebensverlängerten Massnahmen am Leben gehalten wird von meiner Patientenverfügung Gebrauch machen soll?
Letztendlich bin ich ja dann in der Verantwortung über Leben und Tod.
Was meint ihr?
Wenn in der Patientenverfügung deiner Mutter steht, dass sie keine lebensverlängerten Maßnahmen will, dann setzt Du den Willen deiner Mutter durch.
Die Frage im Thread-Titel wird ja durch diese Patientenverfügung deiner Mutter beantwortet.
Du handelst dann ja im Sinne deiner Mutter.

Hast du niemanden der dir Beistand leisten kann?
Du hast ja auch die Möglichkeit, dich von deiner Mutter zu verabschieden.
Setzt dich mal zu deiner Mutter und sag ihr alles was du zu sagen hast.
Sag ihr ruhig das es dir schmerzt, sei ehrlich, welche Gefühle und Gedanken du hast.
Versuche auf dein Herz zu hören.
Ja, es ist schwer, es tut weh.
Aber du hast die Möglichkeit ihr und dir einen würdigen Abschied geben zu können.
 
Sehe ich ganz genau so,
ich selbst habe auch eine - und aufgrund meines Alters hängt die jetzt sogar in einem roten Schnellhefter im Flur neben der Eingangstür, mit großer Aufschrift - Patientenverfügung - und ich hoffe inständig - das ein Notarzt - wenn es mal soweit sein sollte - diese auch sofort sieht - und vor allem Respektiert -
das es mein Wunsch ist, das ich in Frieden und mit Würde gehen darf.
Und diesen Wunsch zu respektieren - das kann für dich dann ein tröstender Gedanke sein - denn den Wunsch deiner Mutter zu erfüllen ist auch ein Ausdruck deiner Liebe zu Ihr. Und wenn dieser Moment gekommen ist, dann wünsche ihr dir ganz viel Kraft für die Zeit des Loslassens und Abschiednehmens. Dieser Tag kommt für uns alle einmal, denn wir sind alle Kinder.
Ganz liebe Grüße
Rea
 
Ärzte sind dazu verpflichtet, sich an die Patientenverfügung zu halten, sonst würde man ja keine brauchen. Der Zweck ist ja, dass man im Falle des Falles sicher gehen kann, dass alles so gemacht wird, wie man das möchte und verfügt hat und eben Maßnahmen zu unterlassen sind, die nicht gewollt sind.

Patientenverfügungen werden in Österreich registriert, damit Ärzte und Krankenhäuser verständigt werden können, dass eine derartige Verfügung besteht. Diese ist dann natürlich den Ärzten auszuhändigen, um eben im Sinn des Verfügers vorzugehen.
 
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