Hallo lich,
interessant, daß Du diese Frage stellst. Jetzt kurz vor'm Schlafengehen hatte ich mir vorgenommen, nach den "Glaubensbekenntnissen" der Leute hier zu fragen, das geht in fast dieselbe Richtung. Erlaubst Du, daß ich Deine Frage dahingehend erweitere?
Ich mache mal einen Anfang. Ich glaube...
...an die Möglichkeiten der menschlichen Vernunft.
Wie bin ich dazu gekommen? "-von sich selbst..." wäre am ehesten zutreffend. Es hat sich im Lauf der Jahre entwickelt. Ursprünglich sehr "christlich" erzogen, Auseinandersetzung mit dem Christentum bzw. dem, was Menschen daraus gemacht haben, über ver-Suche beispielsweise bei Sekten (Scientology, Mun) und viele Gespräche mit Gläubigen aller möglicher Richtungen. Irgendwann begriff ich, daß ich zwar Angst hatte vor dem, was mir von klein auf eingebläut worden war (strafendes Jenseits bzw. später Reinkarnation, was mir bis heute nicht verlockendend erscheinen will) - ich aber im Grunde an nichts von alldem glauben konnte.
Dieser Angst, aber auch der Sehnsucht nach spiritueller "Geborgenheit" versuchte ich mit meinem Verstand zu begegnen. Und ich glaube, das ist mir gelungen. Jedenfalls so weit, daß ich ganz gut damit leben kann. Wir Menschen sind vernunftbegabte Wesen, auch wenn wir nicht immer durch Vernunft glänzen. Das Potential dazu ist jedenfalls da.
Und weil ich davon ausgehe, daß ich VOR meinem Tod ohnehin nie sicher sein werde, welche Glaubensrichtung letzten Endes Recht behält oder ob (wie ich hoffe) "danach" einfach Ruhe und "Nichts" folgen werden, reicht es mir, mich im Diesseits an die Möglichkeiten zu halten, die mir erreichbar scheinen. Heißt: mit meinem Leben und dem, was ich erfahren habe, was ich daraus lerne und was ich künftig noch erfahren werde, möglichst so zu verfahren, daß sich mein Gewissen dabei wohlfühlt.
Ich bin neugierig, wie Ihr anderen zu Eurem (und welchem?) Glauben gekommen seid
zählende Grüße, rince