Wie gut tut WUT?

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Echt, wenn dich jemand z.B. ungerecht beschuldigt oder beleidigt, wirst du traurig?

LGInti
Jup, vorübergehend.

Ich denke, das sollte ich näher erläutern. Zum einen ist mir dann bewusst, dass ich meist die Gelegenheit dazu gab, dass derjenige meine Grenze/n nicht wahrt , zum anderen kann ich erkennen, was er dadurch mit sich selbst macht.
 
ja bei mir war das so. Können es auch Schreie der Lust sein, oder was noch?

LGInti
naja, ich war damals in einer sehr extremen lebenssituation und dadurch ausgelöst auch auf einem selbstfindungstrip.
ich denke mal, dass in diesen urschreien alle empfindungen enthalten waren - schmerz, lust, glück, hingabe, aufbegehren......
die gesamte palette von empfindungen, derer wir fähig sind.
 
Ich finde Abreagieren nicht ok.
Dann kriegen alle möglichen Leute oder manchmal auch Gegenstände etwas ab, das sie garnicht verursacht haben.
Wenn jemand Bestimmtes Wut bei mir auslöst, habe ich etwas zu klären.
Wobei ich zwischen Wut und Zorn unterscheide.
Zorn ist für mich berechtigte, aktuelle und situationsbezogene Aggression, die dem Selbstschutz und -erhalt dient.
Wut betrachte ich als eine Mischung aus altem, nicht ausgedrücktem und unverarbeitetem Zorn, der mit der Angst vermischt ist, die einen daran hinderte, den Zorn da zu zeigen, wo er angebracht war und die sich durch einen Auslöser plötzlich gewaltsam Bahn bricht.
das finde ich sehr gut!

Gut auf den Punkt gebracht :)

Ich denke, wer sich Zeit nimmt die Wut einfach mal zu fühlen ohne sie auszudrücken, lernt zu unterscheiden was alte und was neue Wut ist. Wenn dieser Unterschied gelernt wurde, ist es auch möglich sich angemessen zu verhalten. Ich halte es für unwahrscheinlich das hinzukriegen, wenn einem dieser Unterschied nicht bewusst ist.
und das auch!

ich habs mit der wut, weil ich sie nicht haben durfte.
deshalb sind wir miteinander ziemlich vertraut. :)

wenn ich wütend werde, krieg ich manchmal nicht sofort mit, warum ich sie fühle.
früher brauchte ich oft tage, um den finger auf den punkt zu legen.
war die wut übermächtig, überwältigend, dann war sie alt, sehr alt und tief, eine sammlung unterdrückter wutsituationen... wie oben beschrieben ... mit angst vermischt.
seit ich das unterscheiden kann, hüte ich mich besser.

finde ich den grund, der mich wütend macht, rutscht sie nach meiner empfindung nach oben: hals und kopf. ich nenn das gefühl dann zorn.
zorn ist mit dem verstand greifbar und handhabbar. (für mich)
wenn wut blind und heiß ist,
ist zorn extrem fokussiert und kann eiskalt sein.
bei mir.
für mich übersetzt bedeutet es:
wut liefert die kraft
und der zorn das ob ich zuschlage, das wie... und das womit.

und übrigens:
Zorn soll ja etwas gerechtes sein, aber das hört sich für mich nur wie eine Rechtfertigung für die Wut an.
es geht nach meinem verständnis nicht um eine rechtfertigung.
die tat, die daraus entsteht, die habe ich zu rechtfertigen. - zuerst vor mir.

.
 
die gesamte palette von empfindungen, derer wir fähig sind.
in münchen gab es einen wettbewerb mit kindern, wer am lautesten schreien kann, so über 100 dezibel...
die kids haben sehr wohl gemerkt, dass das schreien-dürfen etwas mit ihnen macht, sie erleichtert.

wer nicht laut sein darf, kann auch nicht leise sein.
mein ich.

.
 
ja bei mir war das so. Können es auch Schreie der Lust sein, oder was noch?

LGInti
Freude kann es auch sein. In der dynamsischen kann sich doch alles entladen .... Freude ,Wut, Trauer , die Liste ist beliebig lang .... Wildheit , Ungezügelte Wildheit , das sind so Dinge , die ich erlebt habe ....
 
Unterdrückte Wut ist Gift, die negativen Verknüpfungen mit Wut habe ich mir abgewöhnt, vor allem nachdem ich einmal einen interessanten Artikel über unterdrückte Wut im Zusammenhang mit Depressionen gelesen habe.

http://www.was-ist-depression.net/2013/06/depression-und-wut.html

https://www.sein.de/wut-die-missverstandene-emotion/

Ich habe jahrelang "nur" Yoga gemacht und es war gut und heilsam, aber irgendetwas hat gefehlt, das ist mir dann klar geworden, als ich während einer Krise plötzlich richtige Wutattacken hatte und sich da Emotionen in einer für mich erschreckenden geballten Wucht gezeigt haben, sodass ich in dieser Phase wirklich den Eindruck hatte, dass ich knapp davor bin die Kontrolle über mich zu verlieren.

Dann habe ich Kickboxen entdeckt und das war DIE Ergänzung, die ich gebraucht habe. Yoga alleine hat mir nicht geholfen, weil ich da kein Ventil für die Wut hatte und das war mit dem Kickboxen dann da. Und die unkontrollierten Gefühlsausbrüche waren von einem Tag auf den anderen Geschichte.
Ich glaube, dass Wut in jedem Menschen ist, wie man mit ihr umgeht und welches Ventil man für die Gefühle, die damit verbunden sind, findet, ist sicherlich bei jedem unterschiedlich. Ich bin der Meinung, so lange ich niemanden verletze und nichts zerstöre, ist es völlig okay, die Wut rauszulassen. Problematisch wird es nur dann, wenn ich "um mich schlage" und blind vor Wut/rasend bin, aber den kontrollierten Umgang kann man glücklicherweise lernen, gerade mit div. Kampfsportarten oder eben Kickboxen, wenn man wie ich niemandem wehtun will, kann man auch prima in die Luft kicken und boxen. :D So mache ich das, bei einem menschlichen Gegenüber hätte ich eindeutig Hemmungen und könnte mich gar nicht so auspowern, wie ich es in den Momenten benötige, wo ich wütend bin, da ist mir das Luftboxen schon sympathischer. ;)
 
Unterdrückte Wut ist Gift, die negativen Verknüpfungen mit Wut habe ich mir abgewöhnt, vor allem nachdem ich einmal einen interessanten Artikel über unterdrückte Wut im Zusammenhang mit Depressionen gelesen habe.

http://www.was-ist-depression.net/2013/06/depression-und-wut.html

https://www.sein.de/wut-die-missverstandene-emotion/

Ich habe jahrelang "nur" Yoga gemacht und es war gut und heilsam, aber irgendetwas hat gefehlt, das ist mir dann klar geworden, als ich während einer Krise plötzlich richtige Wutattacken hatte und sich da Emotionen in einer für mich erschreckenden geballten Wucht gezeigt haben, sodass ich in dieser Phase wirklich den Eindruck hatte, dass ich knapp davor bin die Kontrolle über mich zu verlieren.

Dann habe ich Kickboxen entdeckt und das war DIE Ergänzung, die ich gebraucht habe. Yoga alleine hat mir nicht geholfen, weil ich da kein Ventil für die Wut hatte und das war mit dem Kickboxen dann da. Und die unkontrollierten Gefühlsausbrüche waren von einem Tag auf den anderen Geschichte.
Ich glaube, dass Wut in jedem Menschen ist, wie man mit ihr umgeht und welches Ventil man für die Gefühle, die damit verbunden sind, findet, ist sicherlich bei jedem unterschiedlich. Ich bin der Meinung, so lange ich niemanden verletze und nichts zerstöre, ist es völlig okay, die Wut rauszulassen. Problematisch wird es nur dann, wenn ich "um mich schlage" und blind vor Wut/rasend bin, aber den kontrollierten Umgang kann man glücklicherweise lernen, gerade mit div. Kampfsportarten oder eben Kickboxen, wenn man wie ich niemandem wehtun will, kann man auch prima in die Luft kicken und boxen. :D So mache ich das, bei einem menschlichen Gegenüber hätte ich eindeutig Hemmungen und könnte mich gar nicht so auspowern, wie ich es in den Momenten benötige, wo ich wütend bin, da ist mir das Luftboxen schon sympathischer. ;)

Wenn ich wütend bin, nutze ich die Energie, um mal wieder gründlich zu putzen oder aufzuräumen.
 
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Wut und Zorn sind ja an sich dasselbe, der Unterschied ist:

- Wut ist heiß, Zorn ist kalt
- Wut ist emotional stark, instinktmäßig, hat das Bedürfnis, sich sofort auszudrücken --> TUN vor Denken

- Zorn ist sachlich, hat das Bedürfnis, ein Ziel zu erreichen --> Denken vor TUN

Beides hat seine Vor- und Nachteile.
 

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