Hallo
@Red Eireen!
Das passt sich ja gut, das Du heute nachgefragt hast!
Ich bin nämlich gerade so in Brass, das ich mich hier auskotzen wollte.
Ich habe heute für mich entschieden, das ich ab sofort verschärfte Grenzen setzen werde, was meine Arbeitszeit angeht.
Mo. 11 Std.
Mi. 11 1/2 Std.
heute 13 Std.
= 11 1/2 Überstunden in 3 Tagen.
Das hat den Kanal jetzt endgültig zum überlaufen gebracht.
Zudem durfte ich heute, weil er (mein Vorgesetzter) seine Gosche nicht aufbekommt, sinnlose KM fahren. Statt knapper 80 KM bin ich 168 KM gefahren. Da das mit dem Lkw war, hat es natürlich locker seine 2 Stunden zusätzlich gedauert.
Wir haben einen Kunden, der eine Zweigniederlassung in Wittenburg hat. Wenn es heißt, fahre zu xy, dann ist in der Regel diese Niederlassung gemeint. Heute war der Hauptsitz in Oststeinbek gemeint - nur weder hat man (mein Vorgesetzter) es mir gesagt, noch stand es als Adresse auf dem Lieferschein. Dort steht allem Anschein nach die Rechnungsadresse. Was die auf dem LS zu suchen hat, ist mir ein Rätsel. Wer Lust hat, kann ja mal im Routenplaner gucken, was das von Lüneburg aus heißt.
Wie ich gerade beim Kunden war, klingelte das Telefon. Nachdem ich gesehen habe, wer es war, habe ich es klingeln lassen und nach dem Abladen zurückgerufen.
Er raunzte mich an, das der Kunde nachgefragt hätte, wo ich bleibe. Und das es doch ganz schön lange gedauert habe, bis dorthin (er meinte natürlich Oststeinbek - sagte das aber mit keinem Ton). Ich sagte ihm, das ich schließlich erst um 12:15 h vom Hof gekommen bin und noch das Abladen eines Sattelzuges abwarten musste. Dank seiner Planlosigkeit sind die Sachen, die verladen und zugestellt werden sollen, in der Regel nicht fertig und 'dauern noch ein bisschen'.
Ich war gerade wieder auf der Autobahn, als eine Kollegin anrief, um mir in seinem Namen zu sagen, das die Ware eben zum Hauptsitz der Firma solle, und nicht zur Filiale. Er hat also nicht mal den Mumm, mich dann persönlich anzurufen - wahrscheinlich, weil er den Fehler bei mir sieht.
Ich durfte also die rund 15 KM bis zur nächsten Abfahrt fahren, umdrehen, aufladen wieder rauf auf die Bahn. Zeitverlust roundabout eine dreiviertel Stunde.
Da Hamburg heute eine einzige Staustelle war, hat es natürlich gedauert, die 3 Adressen in der Stadt abzuklappern. Dann noch eine Sendung zur Post - die wegen der späten Uhrzeit erst Montag rausgeht und ein Abholer. Zwischendurch dann noch die 3/4-Stunde Pause.
Fazit der ganzen Geschichte: Wird so eine Tour erst nach Mittag geladen oder wird es mittags absehbar, das ich nach 18 h Feierabend haben werde, werde ich ihm sagen, das ich die Tour dann zeitig abbrechen und zurückfahren werde. Was nicht ausgeliefert oder nicht abgeholt ist, muss dann eben am nächsten Tag erledigt werden.
Sollte er mir dann mit der Kündigung drohen, ist das eben so. Dann wird er aber natürlich Post vom Anwalt bekommen und zusätzlich - so ist mein Plan - von der Justiz.
Er verletzt vorsätzlich seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Untergebenen. Natürlich sagt er nicht, Du arbeitest heute länger, aber er erwartet es stillschweigend.
Und es kann - gerade als Fahrer - nicht sein, das man morgens um 7 anfängt, und um 19 h immer noch unterwegs ist. Denn es ist ja nicht so, das wir, wenn wir nicht fahren, nichts tuend in der Ecke sitzen. Dann werden Paletten eingefolt und versandfertig gemacht, das Lager aufgeräunt, etc.
Hinzu kommt, das er mich anscheinend dafür bestraft, das ich (noch) keinen Staplerschein besitze.
Gestern sagte er wörtlich: 'Wir bleiben beim Lkw, dann brauchen Sie ja keinen Staplerfahrer'. Soll heißen, das Personal, das den Schein hat, durfte mich nicht unterstützen, sondern weiter die vorhandene Arbeit machen. Er selbst hat zwar auch keinen, aber bei ihm gilt anscheinend das Gewohnheitsrecht. Aber er hielt es nicht für nötig, mir zu helfen.
So kam es gestern, das ich für 4 kleine Einwegpaletten den Laster nehmen musste - anstatt des Sprinters. Geld scheint keine Rolle zu spielen - nur wenn ich eine bereits eingewickelte Palette nochmals aufreiße, weil die Ware darunter leidet, das ich das nicht ordentlich gemacht habe. Dazu sein Kommentar: Herr Schröder, wir kaufen keine Folie, damit Sie die verbrauchen'.
Das waren gestern mal eben so 11 Paletten mit bis zu 500 / 600 KG. Heute waren es 2 Paletten mit jeweils ca. 40 Paketen Papier (2.500 Blatt / Paket) - kann sich also jeder selbst ausrechnen, was ich gekeult habe, um die Mistdinger heil auf die Ladebordwand und aufs Auto zu bekommen.
Also, wenn er gemeint hat, mit mir Schlittenfahren zu müssen, dann hat er sich den falschen ausgesucht.
Ich hasse es zwar, diese ganze rechtliche Scheiße durchzuführen - aber wenn es dann wenigstens dem nächsten was Gutes bringt, ist ja auch schon was gewonnen.