Die großen Arkana sind für mich in erster Linie Archetypen. Das können Charaktäre, Zustände und Situationen sein. Am besten gefällt mir die Vorstellung, daß die großen Arkana Theaterstücke sind, in denen die Hofkarten als Schauspieler gemäß der kleinen Arkanen handeln.
Die Pagen oder Prinzessinnen stehen an der Grenze. Sie haben entsprechend wenig Erfahrung. Am Hof haben sie quasi ihren ersten Job und fühlen sich entsprechend großartig. Man kann sie als Botschaften oder Übermittler verstehen, die von König oder Königin ausgesendet werden.
Die Ritter handeln ebenfalls nur im Auftrag von König oder Königin. Eigenmächtiges Handeln würde ihre Kompetenz überschreiten. Wenn z.B. der Kelchkönig einen Stabritter engagiert, dann beginnt dieser Ritter die Gralssuche entsprechend seines Elementes. Auf dem Weg zum Erfolg brennt er möglicherweise das eine oder andere Haus ab, aber er geht nicht von allein auf die Suche.
König und Königin sind die Herrscher ihres Satzes. In einem Theaterstück spielen sie dann die dem Stück entsprechende Rolle. In Zusammenhang mit der Herrscherin wäre das Stück z.B. Sissi.
Die Schwertkönigin übernimmt dann z.B. die Rolle der Kaiserinmutter, die Kelchkönigin wäre evtl Sissi, ihre Mutter wäre die Münzkönigin, die Schwester die Stabkönigin.
"Der kleine Lord" könnte den Herrscher zeigen. Der alte Lord Fauntleroy wäre ein Münzkönig, der kleine Lord könnte ein Stabpage sein. Seine Mutter wäre die Stabkönigin, usw.
Die anderen Akteure lassen sich bestimmt auch noch zuordnen.