wetter(vorhersage)-Bäume

Warlock schrieb:
ist das ein zeichen dafür, oder vielmehr die bestätigung , das ich ein schamane bin ? (ich bin mir im klaren darüber das das ein wenig dumm klingt) ich bin mir da nämlich nich so ganz sicher. ich habe zwar die gabe mit geistern zu kommunizieren (krafttieren) und die gabe der hellfühligkeit, aber da bin ich trotzdem immer noch ein wenig unsicher ......
Da könnte man jetzt lange philosophieren, was und wer ein "Schamane" bei uns in Mitteleuropa ist, was für einen Sinn so ein Titelchen hätte. Um es kurz zu machen : solange Du unsicher bist und fragst, bist Du kein Schamane (aber vielleicht am Weg dazu). Ein unsicherer Schamane ist so sinnvoll wie ein löchriger Reifen. Ein Schamane weiß, wer und was er ist - und fragt nicht andere. (Wobei aber der Umkehrschluss nicht gilt : dass jeder, der sich für einen Sch. hält auch ein Sch. ist.)

Was soll's : Du bist Du - mit Deinen Fähigkeiten. Nimm Dich und Deine Fähigkeiten ernst, freu Dich dran und übe sie und baue sie aus (wie immer man das dann nennen könnte, was Du wirst).

Es gibt einen schönen Satz : "Werde der, der Du bist".

LG, Reinhard
 
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Sitanka schrieb:
die bäume haben über ihr leben im wald gesprochen, welches glück sie haben in dieser gegend wo ich lebe stehen zu dürfen, aber auch über die menschen und tiere. es war ein wunderschönes und zartes flüsterndes reden
Hmmmmm .... (schmelz, seufz) .... schön !

Den "Verdacht" habe ich schon lange, dass Baumwesen uns Menschen viel voraus haben.

DANKE !

Reinhard
 
Crow_München schrieb:
Die hiesigen schamanischen Traditionen, die es mit Sicherheit im keltischen und vermutlich auch im germanischen Rahmen gegeben hat, sind leider nicht zuletzt durch das Wirken der Kirche verloren gegangen. Ob sie im Untergrund weiter existiert haben bzw. existieren, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen; mir sind im Verlauf der vergangenen fünfzehn Jahre zweimal Gruppierungen begegnet, die behauptet haben, sie würden auf einer ununterbrochenen und europabasierten Tradition aufbauen. Leider bin ich nie dahinter gekommen, ob das stimmte.
Liebe Sabine,

Ist eigentlich auch nicht wichtig (das mit der lückenlosen Tradition). Es genügt ja, wenn jemand altes "schamanisches" Wissen und Fähigkeiten bei sich aus einem Vorleben entdeckt und wieder belebt.

LG, Reinhard
 
Walter R. schrieb:
Hmmmmm .... (schmelz, seufz) .... schön !

Den "Verdacht" habe ich schon lange, dass Baumwesen uns Menschen viel voraus haben.

DANKE !

Reinhard


bitte sehr gerne, seitdem ich das weiß, gehe ich noch viel lieber in den wald als ich es ohnehin schon tue.

was mir dabei auf alle fälle noch aufgefallen ist, ist, dass bäume sich eher in der dämmerung oder früh am morgen bei sonnenaufgang unterhalten.
 
ElkeB schrieb:
Unterhalten die sich auch miteinander?
Worüber??

LG
Elke

hallo elke, nicht böse sein, aber ich will das jetzt nicht nochmal schreiben, ein stück weiter oben habe ich schon beschrieben was die bäume so untereinander besprechen und wie es sich so ungefähr anhört.
 
Walter R. schrieb:
Ist eigentlich auch nicht wichtig (das mit der lückenlosen Tradition). Es genügt ja, wenn jemand altes "schamanisches" Wissen und Fähigkeiten bei sich aus einem Vorleben entdeckt und wieder belebt.

Lieber Reinhard,

jein, denke ich ...

Wir hierzulande würden uns sehr viel leichter tun mit dem Schamanisieren, wenn es eine solche Tradition gäbe, wenn wir alle damit aufgewachsen wären, wenn wir nicht jedes Mal Gefahr laufen würden, für Spinner gehalten zu werden, wenn wir irgendwem davon erzählen. Was letzteres angeht, so ist es mir inzwischen fast egal, aber es hat lange gedauert bis dahin. Unsere Tochter, 10, geht damit sehr viel unbefangener um als wir Großen, seit wir sie vor gut einem Jahr das erste Mal ein Kinderschamanismusseminar haben mitmachen lassen. Soweit ich weiß, bringt sie inzwischen ihren Mitschülerinnen das Reisen (ohne Trommel!) bei. Hat auch schon in der großen Pause auf dem Schulhof mitten im Gewusel trostweise eine Reise unternommen, nachdem sie in Mathe eine Sechs geschrieben hatte ...

Sieht man von diesem Problem der "öffentlichen Akzeptanz" ab, ist es in der Tat wurscht.

Ich finde übrigens den Gedanken interessant, man könnte schamanisches Wissen "aus einem Vorleben" bei sich selbst wiederentdecken. Die Vorstellung war mir so noch nicht gekommen, klingt aber logisch.

Gruß

Sabine
 
Lieber Reinhard, jein, denke ich ... Wir hierzulande würden uns sehr viel leichter tun mit dem Schamanisieren, wenn es eine solche Tradition gäbe, wenn wir alle damit aufgewachsen wären, wenn wir nicht jedes Mal Gefahr laufen würden, für Spinner gehalten zu werden, ... Ich finde übrigens den Gedanken interessant, man könnte schamanisches Wissen "aus einem Vorleben" bei sich selbst wiederentdecken. Die Vorstellung war mir so noch nicht gekommen, klingt aber logisch. Gruß Sabine
Liebe Sabine,

Jein (wie Du so schön sagst). Würden wir es wirklich leichter haben ? Ich sehe es eher so, dass der Schamanismus bei uns untergegangen ist, weil er sich irgendwie in eine falsche Richtung entwickelt hat (Machtstreben etc.). Und wir jetzt die Chance auf einen Neuanfang haben. Tradition kann ja auch sehr versteinert sein und einengen.

Es dürfte so sein, dass der Schamanismus sich bei uns seinen Untergang redlich verdient hat (zB. durch die Verwendung von Angst zur Machtausübung) - und viele Menschen seinerzeit zB. das Christentum als Befreiung erlebt haben. (Vom Regen in die Traufe - wie man so schön sagt.)

Die Wiedergeburt ist ja Teil des druidischen Weltbildes. Eine Möglichkeit ist, dass die "alten" Schamanen ihre Fähigkeiten missbraucht haben - und Missbrauch von Magie etc. bindet über viele Leben. Und jetzt darf es langsam wieder gut werden und das alte Wissen wieder hoch kommen - aber diesmal verbunden mit Freude und Dankbarkeit.

Und das hat seinen Sinn : der Reiz, magische Macht zum eigenen Vorteil zu missbrauchen (die Machtlust an sich) ist zu groß. Wie ich es erlebe, gibt es fast nur einen Grund, dieser Versuchung zu widerstehen : man hat es einmal getan und erlebt, wohin es führt. Und jetzt sagt man zur Versuchung : "Nee, danke !!! Ich weiß wohin es in Wirklichkeit führt. Weil : ich hab's erlebt."

Liebe Grüße, Reinhard
 
Hallo Sabine,
es wundert mich nicht, dass so viele Menschen, die sich mit Schamanismus oder ähnlichen Dingen beschäftigen, für Spinner gehalten werden. Wobei die Bezeichnung Spinner sehr herablassend wirkt und das wieder empfinde ich als nicht angemessen.
Wie oft wird Wahrnehmung mit Wünschen verwechselt. Wie häufig brauche ich eine Meditation, einen Baum, Tarotkarten oder ähnliches um an mein eigenes tiefes Wissen zu gelangen und dichte diesem Medium dann die Kräfte zu es besser zu wissen als ich?
Woher kann ich mit Bestimmtheit wissen, wenn ich der Natur lausche und einen Baum reden höre, dass es der Baum war?

Was meine Person betrifft, so spüre ich die Natur zuweilen auch sehr intensiv, meine Katzen, meinen Mann na einfach alles. Aber ich denke schon, dass ich mir dieses Gefühl vermittle, weil ich es so will und nicht weil der Baum es will und wenn ein Bächlein murmelt, dan murmelt es die Worte, die ich ohne seine Hilfe einfach nicht in mein Bewusstsein kriege.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Pflanzen eine eigene Art der Kommunikation untereinander haben und wenn ich meinen Gummibaum an einen ungünstigen Platz in der Wohnung stelle, dann kann ich mich hineinfühlen, meine uralten, vergrabenen Kenntnisse über den besseren Standort wahrnehmen und danach handeln.

LG
Elke
 
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Walter R. schrieb:
Jein (wie Du so schön sagst). Würden wir es wirklich leichter haben ? Ich sehe es eher so, dass der Schamanismus bei uns untergegangen ist, weil er sich irgendwie in eine falsche Richtung entwickelt hat (Machtstreben etc.). Und wir jetzt die Chance auf einen Neuanfang haben. Tradition kann ja auch sehr versteinert sein und einengen.

Es dürfte so sein, dass der Schamanismus sich bei uns seinen Untergang redlich verdient hat (zB. durch die Verwendung von Angst zur Machtausübung) - und viele Menschen seinerzeit zB. das Christentum als Befreiung erlebt haben. (Vom Regen in die Traufe - wie man so schön sagt.)

Lieber Reinhard,

hat er? Hmm. Das Christentum hatte sicher eine enorme Attraktivität für die "kleinen Leute" im Imperium. Aber hierzulande waren es doch eigentlich eher die diversen Herrscher, die aus eher politischen Gründen zum Christentum gewechselt sind - ich denke beispielsweise an Widukind. Über den Punkt muss ich aber nochmal genauer nachdenken bei Gelegenheit.

Angst und Macht? Fallen Dir Belege dazu ein, speziell bezogen auf den Untergang schamanischer Traditionen hierzulande? Bin in der Hinsicht wirklich neugierig - nicht zuletzt weil ich in erster Linie Historikerin bin.

Liebe Grüße

Sabine
 
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