Westliche Spiritualität – Weg oder Flucht?

Westliche Spiritualität – Weg oder Flucht?

  • Spiritualität ist bei uns großteils eine Flucht aus der Realität

    Stimmen: 5 22,7%
  • Spiritualität ist bei uns großteils ein Lebensweg und wird auch gelebt

    Stimmen: 7 31,8%
  • Ich denke es steht 50 zu 50

    Stimmen: 4 18,2%
  • Nichts davon trifft zu

    Stimmen: 6 27,3%

  • Umfrageteilnehmer
    22
  • Umfrage geschlossen .
....[COLOR=#ff0080 schrieb:
was echt spirituell war...[/COLOR]

Meditation ist für mich nicht spirituell weil es nur eine Selbstbeschäftigung ist...Eine spirituelle Einstellung...was soll das sein ohne Anwendung ????????

Eine Krankenschwester ist für mich spiritueller als jemand, der jeden Sonntag in die Kirche geht........


Für mich stellt sich die Frage, was ist echt spirituel für dich.
Spirit ist Geist, folglich ist doch spirituel geistig, geistlich
(und die Folge daraus ist die Wahrheitssuche: woher komm ich, wohin gehe ich)

oder sehe ich das falsch?

Daraus folgt für mich, dass Meditation eine hoch geistige, geistliche Angelegenheit ist, eben dann spirituel. In der Meditation erfährtst du ausschließlich geistige/geistliche Dinge.
Du kannst z.b deinen Körper verlassen, kannst mit der geistigen Welt kommunizieren, .....
Was auch immer, es ist geistig/geistlich.

Wo ist nun das geistige/geistliche bei der Krankenschwester, sie macht ihren Job, so wie sie es in der Schule gelernt hat. Vielleicht kommt noch Empathie dazu, aber dann wird sie ihren Job nicht mehr lange machen können. Hier sehe ich das geistige/geistliche allein in dem was gelernt wurde an Handlungen und Wissen, um anderen eine Pflege im weitesten Sinne zukommen zu lassen.
Mit den meisten Kirchengängern sehe ich das auch so wie du, aber ich will die Spiritualität nicht allen Kirchengängern absprechen. (Genauso, wie nicht alle Moslems Terroristen sind.)
 
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Wo ist nun das geistige/geistliche bei der Krankenschwester, sie macht ihren Job, so wie sie es in der Schule gelernt hat. Vielleicht kommt noch Empathie dazu, aber dann wird sie ihren Job nicht mehr lange machen können. Hier sehe ich das geistige/geistliche allein in dem was gelernt wurde an Handlungen und Wissen, um anderen eine Pflege im weitesten Sinne zukommen zu lassen.

Möglicher Weise liegt deine Sicht daran, dass du nicht weißt, was eine Krankenschwester alles lernen und dann auch praktisch tun muss. Ohne Empathie sollte sie lieber einen anderen Job machen, denn sie hat mit bedürftigen Menschen zu tun. Krankenschwestern werden zu professioneller Nähe und Distanz geschult, damit sie eine gesunde Empathie zu ihren Patienten aufbauen können. Und zwar zu jedem, egal welcher Herkunft er ist, egal was er in seinem Leben mal getan hat und egal wie er sich ihr gegenüber verhält. Das ist eine wahre Kunst, etwas wovon sich mancher "Spirituelle" eine Scheibe abschneiden könnte ;)

LG
Waldkraut
 
@Waldkraut
Ohne Empathie sollte sie lieber einen anderen Job machen, denn sie hat mit bedürftigen Menschen zu tun. Krankenschwestern werden zu professioneller Nähe und Distanz geschult,

Vielleicht sollte es so sein
,
ich kenne das nicht, bin Sterbebegleiterin und erlebe da die irrsten Sachen, z.b. dass eine Krankenschwqester ein Schmerzmittel verweigert, mit der Begründing: Sie haben doch heute schon eines bekommen, was wollns denn, sie sind doch sowieso von oben bis unten verkrebst.
Das wörtlich in meinem Beisein zu einer sterbenden Patientin die sich nicht mehr werhren konnte, die keine Sprache mehr hatte.
Trotz meiner Beschwerde beim Chefarzt ist diese liebe, sehr spirituelle Krankenschwester immer noch an ihrem Arbeitsplatz.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
 
Sternenmädchen
Daraus folgt für mich, dass Meditation eine hoch geistige, geistliche Angelegenheit ist, eben dann spirituell.
Bei der Meditation geht es m.M.n. um eine innere Haltung, eine innere Einstellung und nicht darum, dass man soundsolange eine weiße Wand anstarrt. Ebenso verstehe ich die Spiritualität - es ist ein inneres Erkennen eines bestimmten Seins-Zustandes und nicht ein korrektes Ausführen einer bestimmten Tat wie z.B. beten - Zazen - Kontemplation etc.

LGInti
 
Das wörtlich in meinem Beisein zu einer sterbenden Patientin die sich nicht mehr werhren konnte, die keine Sprache mehr hatte.
Trotz meiner Beschwerde beim Chefarzt ist diese liebe, sehr spirituelle Krankenschwester immer noch an ihrem Arbeitsplatz.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Ich arbeite selbst in der Pflege, habe zwangsläufig auch Palliativpatienten.
Wovon du sprichst, das sind meinstens die Pflegehelfer, die eben nicht geschult sind, aber aus Personalmangel sämtliche Versorgungen mit übernehmen müssen. Das ist eine Sauerei, das stimmt. Natürlich gibt es auch Krankenschwestern die einfach überfordert mit ihrer Arbeit sind und auch immer mit einem Bein im BurnOut stehen. Ebenfalls Personalmangel der Grund .... wie willst das lösen? Keiner will den Job machen, aber aufregen, wenn die paar die es tun zusammen klappen.
Es ist nirgends optimal, dennoch finde ich die Aussage
Eine Krankenschwester ist für mich spiritueller als jemand, der jeden Sonntag in die Kirche geht........
berechtigt. Negativbeispiele gibt es überall, aber daran kann man sich, muss man sich aber nicht orientieren, denn es ist nicht die Mehrheit.
Äzte z.B. neigen öfter zu emotionaler Kälte und Enthumanisierung, viel mehr verbreitet als bei Krankenschwestern .... doch da regt sich keiner auf, weil sie "göttliche Kittel" tragen <-- werden sogar noch auf einen Sockel gesetzt.

LG
Waldkraut
 
Wovon du sprichst, das sind meinstens die Pflegehelfer, die eben nicht geschult sind, aber aus Personalmangel sämtliche Versorgungen mit übernehmen müssen.

Äzte z.B. neigen öfter zu emotionaler Kälte und Enthumanisierung, viel mehr verbreitet als bei Krankenschwestern .... doch da regt sich keiner auf, weil sie "göttliche Kittel" tragen <-- werden sogar noch auf einen Sockel gesetzt.
Einen bestimmten Berufstand über andere stellen ist ein Zeichen für Spiritualität?

Die eigenen Vorurteile unhinterfragt zu kolportieren ist ein Zeichen für Spiritualität?

Ich persönlich sehe darin, besonders falls Du Krankenschwester bist, ja eher ausgeprägten (Berufs-)Chauvinismus, hier gewürzt mit einer Prise Ärzteneid – aber so kann man sich täuschen, für manche gilt das eben als voll schpirituell…

Egal wie man persönlich Spiritualität definiert, es handelt sich dabei um eine persönliche innere Haltung / Sichtweise, die weder Voraussetzung noch notwendiger Bestandteil irgendeiner Berufswahl oder deren Ausübung ist.

Empathie ist eine menschliche Fähigkeit, die völlig unabhängig von irgendwelchen spirituellen Sichtweisen existiert.
 
Egal wie man persönlich Spiritualität definiert, es handelt sich dabei um eine persönliche innere Haltung / Sichtweise,

Stimmt, da gehe ich mit ...

was den Rest deines Post angeht .... Vorurteile lese ich von dir mir gegenüber, mehr nicht ... aber das ist ja auch nichts neues.

Wenn du aufhören könntest Dinge aus dem Zusammenhang zu reissen und das lesen was da steht, statt zu interpretieren und dazu zu reimen, was dort nicht steht, würde mehr bei rum kommen.

Gruß
Waldkraut
 
ich bin immer wieder erfreut und überrascht zugleich das andere menschen so gut über uns krankenschwestern bescheid wissen ;) :D vor allem was unsere aufgabengebiete betrifft ... die offenbar sehr einseitig erscheinen.

wäre von vorteil wenn medizinisch gelerntes angewendet wird. ansonsten sind wir pure eisblöcke mit null herz und feingefühl. sonst könnten ich und alle anderen das nicht seit 25 jahren tun. oder verstand ich da was falsch? das ironie schild erspare ich mir an dieser stelle verständlicherweise ;)

vielleicht sollte der eine oder andere über das wort Spiritualität nochmal meditieren...

Für mich stellt sich die Frage, was ist echt spirituel für dich.
Spirit ist Geist, folglich ist doch spirituel geistig, geistlich
(und die Folge daraus ist die Wahrheitssuche: woher komm ich, wohin gehe ich)

oder sehe ich das falsch?

Daraus folgt für mich, dass Meditation eine hoch geistige, geistliche Angelegenheit ist, eben dann spirituel. In der Meditation erfährtst du ausschließlich geistige/geistliche Dinge.
Du kannst z.b deinen Körper verlassen, kannst mit der geistigen Welt kommunizieren, .....
Was auch immer, es ist geistig/geistlich.

Wo ist nun das geistige/geistliche bei der Krankenschwester, sie macht ihren Job, so wie sie es in der Schule gelernt hat. Vielleicht kommt noch Empathie dazu, aber dann wird sie ihren Job nicht mehr lange machen können. Hier sehe ich das geistige/geistliche allein in dem was gelernt wurde an Handlungen und Wissen, um anderen eine Pflege im weitesten Sinne zukommen zu lassen.
Mit den meisten Kirchengängern sehe ich das auch so wie du, aber ich will die Spiritualität nicht allen Kirchengängern absprechen. (Genauso, wie nicht alle Moslems Terroristen sind.)
 
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@Sternenmädchen1
waldkraut hat es auf den punkt gebracht. abgrenzen, eine gesunde distanz, das ist in diesem beruf sehr wichtg, ebenso wie bei Feuerwehrmänner, polizisten, rettungsassistenten usw....

stell dir mal vor...du triffst auf verschiedene kulturen, unterschiedliche soziale schichten, schicksale der unterschiedlichsten art, familiäre situationen usw...

sich abgrenzen können/müssen heißt nicht...nicht mitfühlen oder kein verständnis haben oder sich nicht einlassen bis zu einem gewissen punkt.

und sicherlich wirkt es manchmal etwas kühler. ..nur mitLEIDEN ist ein no go. man bekommt vieles sonst nicht verarbeitet.

sicherlich gibt es auch menschen in diesem beruf die woanders besser aufgehoben wären und auch ungeschultes personal...nur oft werden diese alleine gelassen mit ihrer unsicherheit.

das problem ist. ..unter den bedingungen, wer will heute den beruf noch ausüben bzw erlernen? unser chef dreht teilweise am rad weil er nehmen MUSS wer da ist. ..weil sonst alles kollabiert und wir irgendwann auch.

ich würde mir so manches mal wünschen das diese berufe mehr hinterfragt werden statt nach beobachtungen ohne genaueres wissen allgemein zu be-urteilen ;)
 
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