Wege der Poesie

Aber im Gegensatz zu Adamas bin ich der reinste Anfänger und Stümper! Meine Stärken liegen auf dem Sportsektor...

Lg
Hyleg

Jeder fängt einmal klein an und auch bei mir waren es anfangs "Küchenreime".
Hier macht auch die Übung den Meister, weshalb man einfach aus sich herausgehen soll,
ob es jemandem gefällt, oder nicht. Sich aber die Grundzüge des Reimens
anzueignen, kann auf keinen Fall schaden.

Adamas
 
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Auf dem Lande

Wo sanft ins Land sich Hügel schmiegen
und dunkler Wald die Fluren deckt,
der Felder grüne Matten liegen,
hab wahre Ruhe ich entdeckt.

Wo Stille, die uns längst abhanden,
noch spürbar ist wie zarter Hauch,
kann Unrast wie von selbst versanden,
geht sie hinweg wie kalter Rauch.

Wo die Natur noch frei von Zwängen
und nicht beengt durch Stahlbeton,
kann nichts die Seele mehr bedrängen,
erhält sie lang entbehrten Lohn.

Wo Menschen sich wie Menschen geben
und alte Bräuche noch nicht stör'n,
dort geht man hin, dort läßt's sich leben,
man sieht's und kommt stets wieder gern.

H. G. W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genieß den Big Mäc in der Stille –
auch FastFood ist wohl Gottes Wille…:sneaky:

© KarlHeinz Karius

Ein Mensch
(nach Eugen Roth)

Ein Mensch, dem kommt das kalte Grausen,
und selbst ein wildes Ohrensausen,
hört er, was so nach Fast Food klingt.
Das Leben er sich lieber nimmt.

Mit Gänsehaut, entlang dem Rücken,
sieht Leute er das Zeug verdrücken,
und würde er sich hier vergehen,
der Magen würde sich verdrehen.

Denn diesen, fast mit einem Schlage,
zu füllen, käme nie in Frage,
das wäre, ja wie sag ich's nur,
doch gegen jede Esskultur.

Denn Essen, das muss man erleben,
und ihm dazu die Zeit auch geben,
die nötig ist es zu genießen.
Ein Schnellgang ist hier auszuschließen.

Somit, als Kulinarium,
braucht es der Küche Rundherum
und nicht was ruckzuck abgebraten.
Nein, Gutes kann hier nicht geraten.

H. G. W.
 
Der Astrologe spricht:
"Die Sterne lügen nicht!"

Hyleg (Astrologe)

Sterne lügen nicht

Ein Astrologe, stets auf Suche,
war stets am Blättern in dem Buche,
wo er, und dies nach ihrem Stand,
der Sterne Lauf verzeichnet fand.

Mit Eifer und mit Akribie
studierte er schon lange sie,
weshalb, da er darin beschlagen,
in ihnen suchte Menschheitsfragen.

Egal ob Steinbock, Löwe, Stier,
oder das andere Getier,
das zeigt sich halt am Himmelsbogen,
er kannte alle, ungelogen.

Er wusste stets um das Verhalten
der Menschen, wie sie es gestalten,
und kannte, bis zum Skorpion,
selbst die Privatposition.

Und was im Buch stand war ihm klar,
egal was es dann wirklich war,
es stimmte auch aus seiner Sicht:
Denn Sterne lügen einfach nicht!

H. G. W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach so

Das Weite suchen,
Termine absagen und den Tag feiern....
- einfach so,

Einfach so

Einfach diesen Tag begrüßen
und nur mit der Seele baumeln,
einfach Stillstand zu genießen
statt im Stress herumzutaumeln.

Einfach wirklich nichts zu machen
außer Freuden nachzugehen,
einfach glücklich sein und lachen
und das Schöne nur zu sehen.

Einfach Liebe nur zu schenken
die sonst auf der Strecke bleibt,
einfach, selbst in allem Denken,
der sein der sie sich verschreibt.

Einfach auch die Ruhe suchen
hier im Chaos dieser Welt,
einfach sie für immer buchen
ehe jede Sicht verstellt.

Einfach leben, wirklich leben.
Doch erfüllt sich dieses kaum.
Steht die Wirklichkeit dagegen,
bleibt es einfach nur ein Traum.

H. G. W.
 
Vielleicht sollten wir einfach einmal schweigen,
damit ein Kuss
all das sagen kann was wir nicht über die Lippen bringen.

@Stephanie Urbat-Jarren


Der Weg in die Schweigsamkeit

So viele Jahre lebte man zusammen,
doch plötzlich war es anders als zuvor.
Was einst in Liebe zärtlich angefangen,
es war vorbei und rührte sich nicht mehr.

Es war dahin, genauso wie die Stunden
die einstmals wie der Himmel einem schien.
Im Miteinander, in des Mondes Runden,
verblasste, was dereinst so herrlich schien.

Geblieben war, was nicht viel Worte machte,
ein Schweigen welches niemals einen Sinn.
Und Tage welche stetig, aber sachte,
die Zweisamkeit verließ zum Ego hin.

Und ohne den Versuch noch was zu ändern,
lebt man dahin und spielt noch Eheglück.
Nur manches Mal, so an des Tages Ränder,
wünscht man vielleicht die alte Zeit zurück.

H. G. W.
 
Wieder Kind sein,
in der Geborgenheit großer Hände,
die dich leiten und beschützen,
geliebt werden, bedingungslos,
einfach nur weil du du bist!!!

@Astrid Barin

Wieder ein Kind sein

Wieder ein Kind sein? Nein und niemals wieder!
Zu vieles blieb in dieser Zeit zurück.
Geborgenheit, die schlug sich niemals nieder,
und Freude, sie zu fühlen, das war Glück.

Geliebt zu werden, das war rein rhetorisch.
Man nahm es jedenfalls nicht wirklich wahr.
Beschützt zu sein, mein Gott, wie hold euphorisch,
in Wahrheit war der Alltag stets Gefahr.

Ja sicher stand das Elend uns entgegen.
Nach langem Krieg da herrschte eben Not.
Nicht, dass vor Angst verharrte man deswegen,
der Hunger schon genug Bewegung bot.

Man machte alles um zu überleben,
da stand für Triviales nicht der Sinn.
Und Kinderleben war halt nicht gegeben,
man wurde eingespannt für den Gewinn.

Und da ein Kind sein? Nicht in diesen Tagen!
Die Armut hat viel Jugend hier vermiest.
Doch wenn man sieht was Kinder heute haben,
frägt man sich schon ob das normal noch ist.

H. G. W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der blanke Irrsinn ist komplett
Machst “Banking”, “Shopping” und die “Steuer”
Das Ganze ist nicht mehr geheuer!
Und letztlich hast Du's mitgekriegt:
Die Technik hat den Mensch besiegt!

© Willy Meurer

Sieg der Technik

Die Technik, sie macht alles leichter,
so geht die Meinung durch das Land.
Allein, der Geist wird dadurch seichter,
was scheinbar nicht so recht bekannt.

Natürlich lebt man angenehmer
wenn man sein Leben technisiert.
Und, keine Frage, auch bequemer,
da ja der Tag uns leichter wird.

Denn was dereinst von uns geschaffen,
das übernimmt ein Automat,
der, selbst wenn wir schon selig schlafen
für unser Wohl zu sorgen hat.

Der immer besser, immer schneller,
sich fast schon selber produziert.
Ja nicht nur das, er denkt auch heller,
was uns leicht ad absurdum führt.

Gar leicht könnte es da geschehen,
dass er nach seinem Willen lenkt.
Ja wir am Gängelband dann gehen
da keiner weiß wie man noch denkt.

Und Menschengeist, die Welt von morgen,
nicht mehr imstande ist zu lenken.
Das Automaten dann besorgen,
die für uns handeln, für uns denken.

H. G. W.
 
"Ich sehe hinter diesen Tälern im blauen Dunst einen Berg.
Ist er nicht wunderschön?"
Kahlil Gibran, 1883 - 1931 (aus: Der Narr)


Der Berge Macht

Gar mächtig lockt der Berge Welt,
der steilen Wände wilde Kraft.
Was durch Naturgewalt erstellt
erhebt sich in das Himmelszelt,
als Zeichen allerhöchster Macht.

Als Mahnung, dass der Mensch allein,
nicht mehr als bloße Winzigkeit.
Und, dass sein Handeln, alles Sein,
in Wirklichkeit nur falscher Schein,
in dem er lebt die ganze Zeit.

Ein Schein, der erst ersichtlich wird,
im Angesicht von wahrer Pracht.
Wo Fels und Eis das Zepter führt,
selbst größtes Schaffen nicht berührt,
ja überhaupt nicht Eindruck macht.

Denn was die Schöpfung vorgelegt,
liegt über jedes Menschen Hand.
Wo Herrlichkeit zu Höhen strebt,
bleibt nur noch Demut die bewegt,
im Angesicht was Gott geplant.

H. G. W.
 
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Meeresstille

Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Und bekümmert sieht der Schiffer
Glatte Fläche rings umher.
Keine Luft von keiner Seite!
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuren Weite
Reget keine Welle sich.

J.W. Goethe



Schlagende Wellen

Wie das Meer so ist das Leben,
tobend und nur selten zahm,
seiner Macht entgegenstrebend
kämpfst du gegen Stürme an.

Wilde Fluten oft erfahrend
schütteln sie den Lebenskahn,
auf den Routen deiner Jahre
gibt es keine stille Bahn.

Nur bemüht den Kurs zu halten
treibt dahin das Menschenboot,
auf dem Wege, hin zum Alten,
ständig ihm zu kentern droht.

Langsam spürst du auch die Kälte,
lähmt sie Körper und den Geist,
wo einst Jugend Richtung wählte,
zeigt ihr Platz sich nun verwaist.

Und im Tosen deines Lebens
schwindet dir die Kraft, ganz leis’,
ist selbst Wehren schon vergebens,
gibst du dich dem Abgrund preis.

H. G. W.
 
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