Darf ich jetzt nicht schreiben was für Erfahrungen ich mit unseren Medizin Studenten habe?
Was bist denn du für Eine??!
Natürlich kann jeder noch und nöcher seine persönlichen Erfahrungen beschreiben, die Frage ist, welchen Sinn das macht.
Was für eine Aussagekraft hat es, wenn jemand schreibt, dass er in seinem Leben 2 miserable, 5 mittelmäßige und drei richtig gute Ärzte kennengelernt hat?
Als ich mich mit Medizin noch nicht auskannte, habe ich in jedem Arzt eine potentielle Gefahr gesehen - ich habe so gut wie nichts verstanden und alles erschien überflüssig - ich hatte hanebüchene Attributionen^^.
Allerdings war ich da noch sehr jung, nie richtig krank und mehr als naiv.
Mit dem Wissen kam die Differenziertheit - Ärzte sind weder Hellseher noch Übermenschen, noch "bösartig" o.ä. und darauf angewiesen, was man ihnen berichtet, wie man ihnen gegenübertritt.
Wenn Patienten kommen und zu allererst sagen oder sonstwie kommunizieren, dass sie von einem Arzt und medizinischen Methoden nichts halten, eh keinerlei Medikamente nehmen wollen und ausschließlich innerpsychische Zusammenhänge für ihre somatischen Erkrankungen akzeptieren (alles nur als Beispiel), dann ist ein Arzt machtlos.
Keiner hat die Zeit, Grundsatzdiskussionen zu führen und in der Regel besteht dann auch kein akuter Handlungsbedarf.
Wenn ein Arzt so einen Patienten dann ernst nimmt und ihn freundlich verabschiedet, dann ist es auch nicht richtig, wenn er ihn überzeugen will, dass eine medizinsche Behandlung notwendig ist, ist es ebenfalls nicht richtig - in solchen Fällen kann ein Arzt nichts richtig machen.
Ich habe bis jetzt einige hundert Medizinstudenten in der direkten Zusammenarbeit erlebt und ich erinnere mich an einen einzigen, der menschlich meiner Ansicht nach nicht ganz ok war, fachlich aber top.
Alle anderen waren ok (ich habe sehr hohe Ansprüche) bis sehr sehr gut.
Und - hilft das jetzt irgendwie weiter???