Wann ist es Zeit zu gehen?

Hallo Ronja,
ich weiß aus eigener Erfahrung - loslassen ist nicht einfach.
Aber du mußt einfach auf deinen Körper hören: geht es dir gut in der Beziehung? bist du glücklich oder mußt du dich verstellen?
Denn in einer Beziehung soll jeder so geliebt werden wie er ist. Jeder Mensch ist (Gott sei Dank!) anders und man kann ihn nicht von Grund auf verändern (sollte man auch nicht).
Wenn man immer an etwas festhält und man fragt sich, warum klappt dass denn nicht? warum werde ich nicht verstanden? dann steckt man sehr viel Energie hinein. Mit der Zeit wird es dir dann körperlich immer schlechter gehen. Ein Tip von mir - hol dir deine Energie zurück!! Man soll nicht an Vergangenem festhalten denn das Leben ist JETZT. Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft kommt erst.

LG
Sphaera
wie hollt man sich denn die Energie zurück?????
 
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Liebe Ronja,
das ist tatsächlich ein Eiertanz oder ein Drahtseilakt... ich habe sehr eindeutige Antworten in dem Buch von Chuck Spezzano "Wie Sie herausfinden, wann Ihre Beziehung wirklich zu Ende ist, und was Sie tun können, um sie zu retten" gefunden... vielleicht hilft es Dir auch... :)

:confused: is ein irre komischer Titel....hält aber, was er verspricht..
Seestern
 
Hallo Ronja,

diese Frage habe ich für mich wie folgt gelöst:
Habe ich noch Aufgaben in der Beziehung oder Partnerschaft zu bewälitgen, die voraussichtlich beim nächsten Partner wieder auftreten werden, dann bleibe ich. Ich löse dann alles auf, was zwischen uns steht, bzw. schaue ich bei mir, was mein Beitrag und meine Fehler sind. Ich schaue auch danach, welchen Partner ich mir einst wünschte und wie die Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Mittlerweile habe ich nämlich festgestellt, dass die Wünsche auch so ihre Nebenwirkungen haben. Welche, die ich vorher nicht eingeplant hatte, weil ich darum nicht wusste.

lg Pluto

Woher weiß ich, ob ich noch Aufgaben habe? Wie erkenne ich diese Aufgaben?
 
Wieso sollte man keine Erwartungen haben? Ist es nicht eher die Frage, an wen oder was man diese stellt? Und wessen Verantwortung es IST?

LG
Gaia:)

Ist es nicht so, dass man keine Erwartungen an den Partner haben sollte? Wenn das so ist, bin ich noch nicht reif genug, denn ich habe Erwartugen. Zwar keine großen, aber Dinge, die für eine glückliche Beziehung wichtig sind, erwarte ich schon. Wenn diese dann nicht erfüllt werden, bin ich natürlich traurig und enttäuscht. Und wenn das jahrelang so geht, frage ich mich schon, ob es nicht sinnvoller wäre, die Beziehung zu beenden.
Und an diesem Punkt scheiden sich die Geister ;)
 
Hallo, Ronja

Wenn euch etwas bindet, es ist schwer einfach zu gehen. Du kannst gedulten, bis es nicht mehr geht.

Zu gehen - ist die Flucht zu ergreifen. Manchmal braucht ein Mensch eine Pause um Wunden zu heilen.

Du darfst sagen: "Ich gehe, um wieder zu kommen, aber neu, ohne offenen Wunden".

Ob du nun dann wieder kommen möchtest - wird die Zeit dir das richtige sagen.

:)

Das ist ein schöner Ansatz, danke :)
 
hallo zusammen, ist beziehung von mensch zu mensch nicht das allerschwierigste in unserem leben,ist das nicht ein menschliches problem das uns alle betrifft?
wie kann man jemand anderen verstehen, wenn wir uns selbst nicht kennen?
wenn wir erkennen, das wir uns selbst nicht verändern können oder wollen,werden wir das noch von jemand anders verlangen? kann man das wierklich ändern,was man ist?
 
Wenn gegangen wird und das Gehen weh tut, dann ist es kein "gelöst sein" und dieses "Gehen" kann sich durch eine Beziehung spiegeln, bzw. es wird in die Beziehung hinein projeziert. (Eigener Schmerz, durch eigene(s) VerHalt(ung)en)

LG
Gaia:)

Entweder bin ich nicht helle genug oder du drückst dich kompliziert aus ;)
Zumindest verstehe ich das gerade nicht so ganz ;)
Das Gehen tut doch meistens weh, wenn nichts großartiges schlimmes in der Beziehung passiert ist?! Die Jahre der Gemeinsamkeit hinterlassen doch Spuren. Und man kann und darf doch traurig sein, dass dieser Abschnitt vorbei ist?! Und man darf doch auch bedauern, dass es nicht funktioniert hat. Man darf doch nostalgisch sein? Ich würde mich auch freuen, wenn das Gehen leicht fallen würde. Oder mir die Entscheidung abgenommen werden würde :)
 
bleibt ihr, weil ihr denkt, ihr solltet euch doch selbst genügen und braucht denPartner nicht, der euch glücklich macht?

Ich hab mir lange gedacht, dass ich mir selbst genüge. Es hat sich für mich als Trugschluss herausgestellt. Aber ich brauche keinen Partner, der mich glücklich macht. Eher wäre es die Gegenseitigkeit einer lebendigen Beziehung die uns glücklich macht. Das macht (theoretisch) Sinn für mich. An das autarke Individuum glaub ich nicht. Das halte ich für einen naiven Traum. Nicht einmal der Einsiedler im Wald ist autark, weil er von dem Biotop abhängig ist, in dem er lebt. Nur ein soziales Gefüge kann theoretisch Autarkie erreichen und dieses Gefüge sollte nicht nur auf Zweck und Nutzen aufgebaut sein, sondern auch auf humanistischen Grundsätzen, Liebe und Vertrauen darf auch ruhig dabei sein und Grundsätze der Bioethik wären auch sehr beachtenswert. Alles zusammen eine schwere Aufgabe und große Herausforderung, der man sich natürlich auch entziehen kann.

Und gibt es keine familiär-sozialen Verbindungen mehr, keine Partnerschaft und auch keine Freundschaft auf Vertrauens und Herzebene, dann wäre es für mich an der Zeit zu gehen, denn dann diene ich ohnehin nur noch der Befriedigung meines unersättlichen Wunschkörpers und wenn ich fleissig bin, einem sozialen System, an dem ich immer wieder mal anecke, weil ich hier nichts unhinterfragt übernehmen dürfte. Oder ich versinke in meiner inneren Leere.

Also für mich persönlich wäre es jetzt an der Zeit zu gehen, doch ich werde wohl oder übel noch ein Weilchen bleiben, denn ich habe nicht die geringste Ahnung, wohin ich gehen könnte.
 
Hi Ronja!

Das ist ein interessanter Text den Du geschrieben hast. Ich glaube, das man daran erkennen kann wo es bei Dir sozusagen hakt... Aber bitte nicht als Kritik nehmen was ich schreibe, abgesehen davon das ich mich auch irren kann.

Wenn Du Dir Deinen Text anschaust.... Du schreibst zuerst über diese Theorie, das man alles im Leben anzieht, und das Du damit konform gehst. Das bedeutet ja erst mal nichts anderes, als das man für komplett alles selbst die Verantwortung trägt - sollte diese Theorie stimmen. Und dann schreibst Du unglaublich viel darüber, wie es laut der Meinung und Theorien anderer "sein sollte".

Ich will jetzt mal nicht soviel schreiben und erklären. Aber momentan würde ich hohe Wetten darauf abschließen, dass Du insgesamt sehr dahin tendierst, Erwartungen anderer erfüllen zu wollen, in den Meinungen anderer Richtlinien für eigenes Handeln finden zu wollen, um eine Form der Sicherheit zu erreichen. Und letztlich landest Du dann im "Selbst-verurteilen", weil Du merkst das Du gewissen Richtlinien gar nicht entsprichst. Du willst handeln als ob Du keine Erwartungen hättest, während Du welche hast usw. Das erzeugt in Dir Konflikte die Du nicht lösen kannst, solange Du in den Meinungen und Theorien anderer Objektivität zu sehen glaubst, die klar durch gut/richtig und schlecht/falsch abgegrenzt werden... das berühmte "eigentlich sollte es/man so sein".

Und dieser ganze Vorgang im Verstand, das Lösungen suchen, das Suchen nach Sicherheit, der m.A.n. bei allen gleich abläuft (nur natürlich thematisch unterschiedlich und mal mehr oder weniger extrem), hat Angst als Motivation. Eine Art Unsicherheit die sich auf alles beziehen kann und die man immer mit den bedeutendsten Themen im persönlichen Leben verknüpft. Dann sucht man nach Richtlinien, nach Methoden und richtigen Wegen... das machen wirklich alle gleich. Und letztlich kommt man irgendwann an den Punkt, das man den Mut aufbringen SOLLTE :D , so zu sein und zu handeln wie es einem entspricht. Paradoxerweise bedeutet das übrigens sogar Veränderung in die gewünschte Richtung. Damit meine ich: Einem Aspekt den man aus Angst bisher unterdrückt hat, seinen Ausdruck zu erlauben, wird verschwinden was die Öffnung für die Veränderung bringt. Etwa das "man sollte niemanden brauchen" oder "man sollte keine Erwartungen haben" usw.

Wenn Du mal extrem denkst, Dich zuerst fragst, was Du Dir wünscht, so wie Du bist.. angenommen Du hättest so einen Flaschengeist der Dir Dein Traumleben (in Bezug zu diesem Thema) herbeizaubern könnte, hast Du den Status-Quo Deiner Erwartungen vor Augen. Dann kannst Du Dich fragen, warum die falsch sein sollten. Und dann kannst Du Dich fragen, wovor Du Angst hättest, sollte von Dir verlangt werden genau das mit absolutem Willen anzugehen und nichts drunter zu akzeptieren.

Im Denken die Extrempunkte abzustecken kann wirklich viel Klarheit bringen.

VG,
C.

Keine Angst, ich fasse es nicht als Kritik auf ;) Ich bin froh, wenn ich Ansichten lesen darf.

Mit den Anspekt, dass ICH die Erwartungen andere auf Teufel kom raus erfülen will, liegst du falsch;)
Ich bin im Grunde sehr überzeugt von mir und meinen Qualitäten. Und ich weiß auch, was ich zu geben habe.
Was das anderrre angeht, hast du völlig Recht. Ich suche Antworten und Richtlinien. Ich suche Sicherhheit und ich habe Angst. Und ja, ich denke auch, dass es vielen so geht und dass das menshclich ist. Dennoch ginge es mir besser, wäre es anders;)
Ich brauche die Bestätigung, dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich habe Angst, Fehler zu machen, die ich später bereuen werde. Und gerade, was Beziehungen angeht, bin ich sehr unsicher. Es ist die Angst, allein zu sein, oder den richtigen Menschen zu verlieren, zu verkennen. Auch hier denke ich, dass das natürlich ist. Vielen Menschen fehlt an dieser Stelle der Mut und manchmal auch Rückgrad.

Was das Extremdenken angeht: Ich weiß im Grunde, was ich will. Ich habe Anforderungen und Erwartungen an meine Mitmenschen und ich weiß auch, dass ich diese stellen kann, da ich dasselbe zu geben versuche.
Nur bin ich manchmal am zweifeln, ob ich so denken darf. Ob ich da keinen Denkfehler mache. Ich lese und höre so viel und oft, dass das falsch ist. Dass man eben keine Erwartungen haben darf und man sich nur selbst glücklich machen kann etc.

Das ist der Punkt, an dem ich derzeit am Schwanken bin.
 
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Hallo ihr Lieben!
Ich lese immer wieder Bücher, in denen gesschrieben wird, dass man alles im Leben anzieht. Soweit gehe ich damit auch konform!
Auch sollen wir aus schlechten Situationen, Beziehungen etc etwas lernen, vielleicht auch alte Wunden heilen lassen.
Ab diesem Punkt wird es für mich schon komplizierter.
Wie kommt ihr damit klar?
Angenommen, ihr habt eine Beziehung, in der ihr euch ständig aufregt, euch nicht geliebt fühlt - bleibt ihr, weil ihr denkt, ihr solltet euch doch selbst genügen und braucht denPartner nicht, der euch glücklich macht?
Bleibt ihr so lange, bis ihr denkt, eure Wunden sind geheilt?
Und ab wann sollte man dann sagen "Ich gehe"?
Klar sollte eine Frau nicht bei einem mann bleiben, der sie schlägt, aber es gibt ja genügend andere Sachen, die nicht fein sind in einer Beziehung.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie man das handhaben sollte.
Ist man in der Beziehung unzufrieden, sollte man dann dennoch bleiben und sich einmal selbst angucken, was da vielleicht nicht stimmen könnte?
Werden Erwartungen nicht erfüllt, sollte man dennoch bleiben, weil man ja keine Erwartungen haben sollte?

Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, wie ihr das so seht. Ich bin gespannt :)

Euch alles Liebe

Ronja


hallo ronja
(das mit dem zitieren klappt noch nicht so richtig)

wenn du dich nicht mehr geliebt fühlst, und dinge in deinem partner erkennst, mit denen du nicht leben kannst, möchtes, dann geh.

ich weis, es ist oft schwer zu gehen, weil man den partner vielleicht doch noch liebt, oder sich einfach an in gewöhnt hat.

wenn er dich verletzt dann geh - " bis alte wunden verheilt sind" - NEIN
oder soll er dir noch neue "Wunden" zufügen?

eine bezeihung zu beenden die einen verletzt ist für mich dringlich notwendig -
warum leiden?

es kommt für alles die zeit auch die um zu gehen.


woolverine
 
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