@ Wächter & Hüter der "Toleranz"

Wahrheit

Jeder Mensch ist ein einzigartiges, unverwechselbares Teil des Großen Ganzen. Zugleich stellt er den Mittelpunkt seiner individuellen und persönlichen Welt dar. Niemand auf diesem ganzen Planeten denkt, fühlt, spricht und handelt so wie er. Niemand erlebt diese Erde so wie er. Aus metaphysischer Sicht existieren somit ebenso viele Parallelwelten, wie es Menschen gibt.

Eine der großen Herausforderungen unserer Existenz besteht für jeden von uns nun darin, unserem Gegegenüber einerseits die eigene Welt verständlich zu machen, ihm quasi Zutritt zu gewähren zu unserer ureigenen Realität. Andererseits sollten wir bemüht sein, unseren Mitmenschen in deren Welten zu folgen und sie als die ihre respektvoll anzuerkennen.
Es ist ein fataler Irrtum, zu glauben, unser Gegenüber sähe die Welt gleichsam aus unseren Augen. De facto aber gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, alle Anderen dächten und fühlten genauso wie wir. Doch jeder misst alles nach seinem Maß.

Respektiere die Ansichten und Überzeugungen Deines Mitmenschen als die seine. Was er Dir gegenüber äußert, empfindet er momentan als stimmige, unverrückbare Tatsache. Auf diese hat er genauso ein Anrecht, wie Du selbst auf die Deine.

Wahrheit setzt sich also immer wieder neu zusammen – aus der Summe unserer sich ständig wechselnden Sichtweisen und Bewertungen. Herrschte zwischen den Menschen größere Toleranz, öffnete uns dies den Zugang zu einer Vielzahl schillernder Welten. Sie in ihrer Gesamtheit bilden die Bühne für die allumfassende göttliche Wahrheit.



Genauso seh ich das grundsätzlich auch!
Nur war das nicht gleich so bei mir, lange Zeit war ich auch total überzeugt, dass alle Anderen genauso sehen, wahrnehmen und interpretieren wie ich.
Und manchmal ist es auch heute noch schwierig für mich, eine gänzlich andere Sicht zu verstehen und zu akzeptieren.


LG

believe :)
 
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Und dann dürft ihr das Beispiel mit der Hose mal auf den Bereich der Kinderpornographie und des Mißbrauchs von Kindern (scheint eines der wenigen Themen zu sein, womit einige User hier überhaupt noch berührt werden können, welche noch nicht normal geworden sind), übertragen. Von mir aus auch noch Sodomie, aber die können wir erstmal weglassen.

Zieht euch die aktuellen Zahlen zur Kinderpornographie und dann referiert mal über diese und teilt mit, ob man diese Erkenntnisse als Niedergang und dekadent oder eher im Zuge der weiteren Verbreitung und Normalisierung als den Beginn einer "Hochkultur" bezeichnen sollte.

Ich bin gespannt.

:morgen:



Ach was vergessen, gestern O-Ton im Zentrum der Stadt XXX: Fünf männliche Jugendliche gehen neben mir, ob Migranten-Hintergrund oder nicht spielt keine Rolle, ich dachte wirklich ich höre nicht richtig (sprachliche Fehler gebe ich jetzt hier nicht wieder): Da ruft der eine in seine Gruppe: "Ey habt ihr gehört, was .... gesagt hat? Der ist ein Sadist. Der will einen Menschen sterben sehen!" "Was will der?" "Einen Menschen sterben sehen!" "Nee", sagt der andere jetzt, einen Menschen nicht." Ha ha ha, großes Gelächter in der ganzen Gruppe. Also alleine dieser SATZ! Wir hatten solch einen bei der medialen Gewalt, da sagt auch jemand: "Ich wollte mal einen Menschen sterben sehen!"
Mal sehen, wann die sich gegenseitig davon überzeugen, daß man erstmal mit was Kleinerem anfängt, bevor es dann wieder Steigerungen erfährt, weil es muß ja einer drauf gesetzt werden, das liegt in unserer Natur, heisst Evolution.
Was heisst Evolution: Evolution bedeutet Entwicklung, Modifizierung und Erweiterung einer Erfahrung. Dies bezieht sich nicht nur auf hochgeistige Prozesse, sondern auf JEDE Erfahrung.

Was bedeutet das also, wenn wir unsere Gesellschaft bei rechtem Licht betrachten?

Nahender Niedergang oder Hochkultur? Ich meine die Frage ernst. Eine Hochkultur wäre mir persönlich lieber, also ich lehne die gewiss nicht ab, ganz im Gegenteil. Aber wo sind tatsächlich die Schwerpunkte?

:confused:
 
Und ansonsten sagte schon Walter Kasper sehr treffend: "Toleranz bedeutet Respekt vor der Überzeugung anderer, nicht Verzicht auf die eigene Überzeugung."
Ich sehe das ähnlich, aber doch auch anders... Weil Respekt vor den Überzeugungen habe ich nicht. Aber vor dem der sie hat, vor der Folgerichtigkeit der Bildung von Überzeugungen (Werten, Eigenschaften usw.) aus der jeweiligen Perspektive.


Gute und schwierige Frage, weil schon jede Antwort wieder eine Wertung ist. Vielleicht gibt es das, aber ich vermute nur dann, wenn einem etwas wirklich total gleichgültig ist. Bloß, dann diskutiert man auch nicht darüber.
Ich glaube, man sieht letztlich gar nichts als wirklich gleichgültig an, da man sich über alles was man wahrnimmt eine Meinung bildet. Teste das mit irgendwas das Du um Dich herum sehen kannst, etwas das für Dich keine Bedeutung zu haben scheint... Du wirst sehen, das auch da wertende Interpretationen ablaufen. Erst Recht natürlich bei all den Themen, denen wir große Bedeutung beimessen.

Allerdings wird teilweise ein Unterschied gemacht, den ich ebenfalls nachvollziehen kann. Und zwar zwischen Bewertung und "Vorliebe". Also... wenn ich etwa sage: "Ich will jetzt lieber Metallica als Guns N Roses hören", ist das keine Bewertung sondern eine momentane Vorliebe.

Aber das geht in diesem Thread ein bisschen zu tief, denke ich.

VG,
C.
 
Zieht euch die aktuellen Zahlen zur Kinderpornographie und dann referiert mal über diese und teilt mit, ob man diese Erkenntnisse als Niedergang und dekadent oder eher im Zuge der weiteren Verbreitung und Normalisierung als den Beginn einer "Hochkultur" bezeichnen sollte.

Also ich habe mir jetzt den erstbesten Link dazu geholt.
http://de.statista.com/statistik/da...gegen-besitzer-kaeufer-von-kinderpornografie/

Anzahl der Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Besitzer oder Käufer von Kinderpornografie. Das bedeutet für mich, dass die Anzahl der Ermittlungsverfahren sich erhöht hat - und das ist gut so.
Das bedeutet aber für mich auch, dass statistisch gesehen die Anzahl der mutmaßlichen Täter bei knappen 9.000 Menschen liegt. Das würde ich jetzt also nicht für den Normalfall halten, vergleicht man es mit einer Einwohnerzahl in Deutschland von 82.099.232 (2008).

Und ich bin froh, dass das nicht der Normalfall ist.

Also alleine dieser SATZ! Wir hatten solch einen bei der medialen Gewalt, da sagt auch jemand: "Ich wollte mal einen Menschen sterben sehen!"

Ich weiß nicht, was ich von diesem Satz halten soll. Einerseits ist er natürlich krass, andererseits sagt man auch rasch mal daher "Ich bringe den Idioten um, wenn er das nochmal macht".

Was bedeutet das also, wenn wir unsere Gesellschaft bei rechtem Licht betrachten?
Nahender Niedergang oder Hochkultur? Ich meine die Frage ernst. Eine Hochkultur wäre mir persönlich lieber, also ich lehne die gewiss nicht ab, ganz im Gegenteil. Aber wo sind tatsächlich die Schwerpunkte?

Ich weiß nicht. Wenn man in die Medien schaut, sollte man meinen, dass alles immer schlimmer wird. Wenn ich dagegen in mein Umfeld schaue, hab ich eher den Eindruck, dass es besser wird. Zwar wird - typisch österreichisch - blöd geredet, aber es wird auch viel geholfen, zugehört, der Umgang kommt mir oft friedlicher vor als früher. Naja vielleicht auch eine Frage des Alters, da wird man ja angeblich ruhiger.

Einer Hochkultur nähern wir uns mit Sicherheit nicht. Ich würde noch nicht mal darauf wetten, dass wir Menschen überhaupt dazu in der Lage sind, zu viel Bösartigkeit steckt in uns. Aber ich glaube auch zu viel Gutes, als dass wir uns einem akut einem Niedergang nähern. Eine Veränderung scheint jedoch tatsächlich im Gang zu sein, in welche Richtung ist für mich noch unabschätzbar.

lg
EnergyOfLight
 
Ich sehe das ähnlich, aber doch auch anders... Weil Respekt vor den Überzeugungen habe ich nicht. Aber vor dem der sie hat, vor der Folgerichtigkeit der Bildung von Überzeugungen (Werten, Eigenschaften usw.) aus der jeweiligen Perspektive.

Nein Respekt vor den Überzeugungen hab ich auch nicht, oder nicht immer. Aber ich respektiere, dass andere andere Überzeugungen haben (was für ein Satz). Denke wir meinen in etwa das gleiche.

Ich glaube, man sieht letztlich gar nichts als wirklich gleichgültig an, da man sich über alles was man wahrnimmt eine Meinung bildet. Teste das mit irgendwas das Du um Dich herum sehen kannst, etwas das für Dich keine Bedeutung zu haben scheint... Du wirst sehen, das auch da wertende Interpretationen ablaufen. Erst Recht natürlich bei all den Themen, denen wir große Bedeutung beimessen.

Mh muss ich wirklich mal testen. Ich hab gerade nur einen Kurztest gemacht. Vor mir steht eine leere RedBull-Dose, von gestern noch über. Bei einem kurzen Blick drauf und dann wieder Konzentration auf deinen Text, nehme ich einfach zur Kenntnis, dass sie da ist. Wenn ich anfange darüber nachzudenken, fällt mir auf, dass mir das Blau gefällt und dass es mich stört, dass das Ding leer hier rumsteht (habs dann weggeworfen *g*).

Allerdings wird teilweise ein Unterschied gemacht, den ich ebenfalls nachvollziehen kann. Und zwar zwischen Bewertung und "Vorliebe". Also... wenn ich etwa sage: "Ich will jetzt lieber Metallica als Guns N Roses hören", ist das keine Bewertung sondern eine momentane Vorliebe.

Das kann man sogar noch tiefer treiben ;)
Wenn ich sage, Heavy Metal gefällt mir nicht, dann ist das eine Bewertung. Wenn ich dazu sage: Aber Hells Bells von AC/DC mag ich schon, dann ist die Bewertung relativiert und alles ist vermischt mit meinen Vorlieben.

lg
EnergyOfLight
 
Und dann dürft ihr das Beispiel mit der Hose mal auf den Bereich der Kinderpornographie und des Mißbrauchs von Kindern (scheint eines der wenigen Themen zu sein, womit einige User hier überhaupt noch berührt werden können, welche noch nicht normal geworden sind), übertragen. Von mir aus auch noch Sodomie, aber die können wir erstmal weglassen.


Wie definierst du "normal", Sammy?


Zieht euch die aktuellen Zahlen zur Kinderpornographie und dann referiert mal über diese und teilt mit, ob man diese Erkenntnisse als Niedergang und dekadent oder eher im Zuge der weiteren Verbreitung und Normalisierung als den Beginn einer "Hochkultur" bezeichnen sollte.

Ich bin gespannt.

:morgen:


Möchtest du eine Hochkultur? Was verstehst du darunter?
Was die Zahlen betrifft, da hat EnergyOfLight ja schon was dazu gesagt. Dem schließe ich mich an.


Ach was vergessen, gestern O-Ton im Zentrum der Stadt XXX: Fünf männliche Jugendliche gehen neben mir, ob Migranten-Hintergrund oder nicht spielt keine Rolle, ich dachte wirklich ich höre nicht richtig (sprachliche Fehler gebe ich jetzt hier nicht wieder): Da ruft der eine in seine Gruppe: "Ey habt ihr gehört, was .... gesagt hat? Der ist ein Sadist. Der will einen Menschen sterben sehen!" "Was will der?" "Einen Menschen sterben sehen!" "Nee", sagt der andere jetzt, einen Menschen nicht." Ha ha ha, großes Gelächter in der ganzen Gruppe. Also alleine dieser SATZ! Wir hatten solch einen bei der medialen Gewalt, da sagt auch jemand: "Ich wollte mal einen Menschen sterben sehen!"


Hm, ich denke, es kommt auch auf den Kontext an. Es gab und gibt Kulturen, da ist die Familie dabei, wenn jemand stirbt. Da gehört der Tod zum Leben (auch bewusst akzeptiert) und wird nicht, wie heute bei uns, verdrängt und gefürchtet.
Ich denke, es wäre ganz gut, wenn auch Jugendliche dabei sein dürften, wenn z.B. die Oma oder der Opa stirbt. Man kann sich dann verabschieden und kriegt ein Gefühl dafür, was Leben und Sterben bedeutet.


Mal sehen, wann die sich gegenseitig davon überzeugen, daß man erstmal mit was Kleinerem anfängt, bevor es dann wieder Steigerungen erfährt, weil es muß ja einer drauf gesetzt werden, das liegt in unserer Natur, heisst Evolution.


Ich denke, das trifft nur auf Menschen zu, die ihre Bedürfnisse mit den falschen Mitteln zu befriedigen versuchen. Weil 's nicht funktioniert, versuchen sie es mit dem Rezept, das Watzlawick so schön als "Mehr des Selben", bezeichnet hat.


Was heisst Evolution: Evolution bedeutet Entwicklung, Modifizierung und Erweiterung einer Erfahrung. Dies bezieht sich nicht nur auf hochgeistige Prozesse, sondern auf JEDE Erfahrung.


Nein, Evolution bedeutet auch sich immer wieder neu anpassen und neue Fähigkeiten erwerben.


Was bedeutet das also, wenn wir unsere Gesellschaft bei rechtem Licht betrachten?


Was ist das "rechte" Licht?


Nahender Niedergang oder Hochkultur? Ich meine die Frage ernst. Eine Hochkultur wäre mir persönlich lieber, also ich lehne die gewiss nicht ab, ganz im Gegenteil. Aber wo sind tatsächlich die Schwerpunkte?

:confused:


Nieder oder Hoch, was bringt das? Ist doch ebenfalls eine Wertung!
In einer Gesellschaft kann es immer nur um einen gemeinsamen Kontext gehen, gemeinsame Werte, damit sie funktioniert!
Das beinhaltet natürlich auch die Frage, wie man mit Minderheiten umgeht und wo die Toleranzgrenze ist.
 
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang das - wie es scheint - immer wieder geforderte Abschaffen von Werten und Normen.

Wo du dann landest, liebe believe, hast du doch am eigenen Leib erlebt, oder? Also gehe doch lieber mal auf die massive zunehmende Verbreitung von Kinderpornographie ein und rede nicht um den heissen Brei herum. (So von wegen, daß das alles seine Berechtigung hat, das versuchst du doch grad zu implizieren, oder verstehe ich da was falsch?)

Unsere Gesellschaft definiert sich und funktioniert nunmal noch weitestgehend durch Einhaltung bestimmter Werte und Normen, deren Überschreitung zu Störungen, massiven Ausfällen bis hin zur Anarchie führen kann. Wollen wir Freiheit auf der ganzen Linie für alle und jedermann, hiesse dies die Aufhebung jeglicher Grenzen, zu denen der Mensch offenbar in großen Teilen selbst nicht mehr in der Lage ist, sich diese zu setzen.

Wer sagt eigentlich, daß das Repräsentieren und Einhalten eines gewissen Moralkodex eine verdammenswerte Eigenschaft ist? Sich selber Grenzen setzen, unsäglich und völlig unakzeptabel? Ja, wo wir da hinkommen, sehen wir ja, siehe oben zum Beispiel.

"Ich will sehen, wie ein Mensch stirbt!"


Dies hier ist auch recht interessant übrigens:


Lieber virtuell als real: Die neue Generation der Stubenhocker


Eltern schütteln oft mit dem Kopf: Ihr Sprössling wohnt nur 200 Meter von seinem besten Freund entfernt - trotzdem treffen sich die Beiden nicht zum Plausch, sondern kommunizieren via Internet miteinander.

«Das ist ein Massenphänomen. Für Jugendliche ist es ganz selbstverständlich, ihre sozialen Kontakte übers Internet zu pflegen», sagt der Psychologe Florian Rehbein vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. «Aus ihrer Sicht ist das effektiver, als jeden anzurufen.» Ein wichtiger Aspekt sei auch, dass ein Jugendlicher im Netz leichter mal andere Rollen ausprobieren könne.

Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach vom Anfang des Jahres halten nur 36 Prozent der 14- bis 19-Jährigen das persönliche Gespräch für die angenehmste Form der Kommunikation. Viel lieber smsen und chatten Jugendliche oder schreiben sich E-Mails. «Das kommt den Gegebenheiten im Leben eines Jugendlichen entgegen», erklärt Rehbein. Wer etwa im Gespräch schnell unsicher werde oder sich linkisch bewege, finde im Internet vielleicht mehr Schutz vor Spott und Kritik. «Man kann so zu viel Nähe vermeiden, nur so viel preisgeben, wie man möchte.»



Ausloggen, wenn der Mitmensch zu stressig wird

Prof. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg, sagt: «Da viele Jugendliche sich nicht wirklich für die andere Person in ihrer Ganzheit interessieren, sondern lediglich für den Austausch von Gedanken, reicht ihnen diese Art der Begegnung völlig aus.» Lebendige Beziehungen seien komplizierter und störanfälliger, zwängen dazu, eigene Positionen infrage zu stellen und sich auf den anderen einzulassen. «Bei einem virtuellen Kontakt behält man die Kontrolle, wenn einem nicht passt, was der Andere mitteilt, kann man sich ja ausloggen.»

http://tech.de.msn.com/ratgeber_praxis/sicherheit_artikel.aspx?cp-documentid=148134857&imageindex=1


Die Überschrift im Netz lautete "Soziale Krüppel" - Wie das Internet eine ganze Generation kaputt macht", nicht von mir, aber dadurch bin ich aufmerksam geworden.

:morgen:
 
Wahrheit

Jeder Mensch ist ein einzigartiges, unverwechselbares Teil des Großen Ganzen. Zugleich stellt er den Mittelpunkt seiner individuellen und persönlichen Welt dar. Niemand auf diesem ganzen Planeten denkt, fühlt, spricht und handelt so wie er. Niemand erlebt diese Erde so wie er. Aus metaphysischer Sicht existieren somit ebenso viele Parallelwelten, wie es Menschen gibt.

Eine der großen Herausforderungen unserer Existenz besteht für jeden von uns nun darin, unserem Gegegenüber einerseits die eigene Welt verständlich zu machen, ihm quasi Zutritt zu gewähren zu unserer ureigenen Realität. Andererseits sollten wir bemüht sein, unseren Mitmenschen in deren Welten zu folgen und sie als die ihre respektvoll anzuerkennen.
Es ist ein fataler Irrtum, zu glauben, unser Gegenüber sähe die Welt gleichsam aus unseren Augen. De facto aber gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, alle Anderen dächten und fühlten genauso wie wir. Doch jeder misst alles nach seinem Maß.

Respektiere die Ansichten und Überzeugungen Deines Mitmenschen als die seine. Was er Dir gegenüber äußert, empfindet er momentan als stimmige, unverrückbare Tatsache. Auf diese hat er genauso ein Anrecht, wie Du selbst auf die Deine.

Wahrheit setzt sich also immer wieder neu zusammen – aus der Summe unserer sich ständig wechselnden Sichtweisen und Bewertungen. Herrschte zwischen den Menschen größere Toleranz, öffnete uns dies den Zugang zu einer Vielzahl schillernder Welten. Sie in ihrer Gesamtheit bilden die Bühne für die allumfassende göttliche Wahrheit.

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Nein Respekt vor den Überzeugungen hab ich auch nicht, oder nicht immer. Aber ich respektiere, dass andere andere Überzeugungen haben (was für ein Satz). Denke wir meinen in etwa das gleiche.
Ja, denke auch. ;)


Mh muss ich wirklich mal testen. Ich hab gerade nur einen Kurztest gemacht. Vor mir steht eine leere RedBull-Dose, von gestern noch über. Bei einem kurzen Blick drauf und dann wieder Konzentration auf deinen Text, nehme ich einfach zur Kenntnis, dass sie da ist. Wenn ich anfange darüber nachzudenken, fällt mir auf, dass mir das Blau gefällt und dass es mich stört, dass das Ding leer hier rumsteht (habs dann weggeworfen *g*).
Du hast die Dose aber immerhin mal voll gekauft und jetzt ist sie leer. Und dabei ging es sicher nicht um die Farbe! :D



Das kann man sogar noch tiefer treiben ;)
Wenn ich sage, Heavy Metal gefällt mir nicht, dann ist das eine Bewertung. Wenn ich dazu sage: Aber Hells Bells von AC/DC mag ich schon, dann ist die Bewertung relativiert und alles ist vermischt mit meinen Vorlieben.
Ich finde Musik ist da ein gutes Beispiel. Ich kenne da so einige Theorien aus eigener Erfahrung. Jemand in meinem Umfeld erklärte mir früher nämlich etwa, dass elektronische Musik (damit war im Grunde schon Rock gemeint, aber v.a. alles was mit Synthesizern zu tun hatte) tote Musik sei, das harte Musik primitiv sei... wie Buschtrommeln (das war der Vergleich) usw. Es ging also nicht um Vorlieben, sondern um die Überzeugungen dieser Person solche Musik habe letztlich ganz objektiv negative Wirkung/en. Oder wenn jemand z.B. eigentlich Robbie Williams musikalisch gut findet, aber sagt: "Bin ein Mann, der war in Boygroup... kann sowas nicht ab!" Oder unter Linken ist es oft so, bzw. auch im Metal-Bereich, das wenn eine Band erfolgreich wird, sie gleich unter "kommerziell..." einsortiert wird... weil kommerziell = böse... Mainstream = dumm... all diese Meinungen. Das sind keine Vorlieben sondern Bewertungen. Letztlich hat es m.A.n. vor allem mit einer Art Image zu tun, einm sich selbst über etwas identifizieren das abgelehnt wird... Abgrenzung sozusagen. Man will ja nicht Mainstream sein. ;)

VG,
C.
 
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