Siriuskind
Sehr aktives Mitglied
Bemerkenswert!
Ja, weil wir das gerade von einem Nazi nie erwartet hätten. Das ist ja die Krux bei Vorurteilen, egal, auf welcher Seite!
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Bemerkenswert!
Ja, aber dadurch dass ich von "vielen" gesprochen habe (nicht von allen!) und sie gleichzeitig in einem Atemzug mit Jeff Besoz genannt habe, sollte klar sein, dass ich v.a. Superreiche damit meine, also die Leute, die die Geschicke der Welt negativ beeinflussen.dann unterstellst Du dieser Berufs-"Gruppe" nicht nur ein hinterhältiges und rücksichtsloses Verhalten, sondern sprichst im gleichen Atemzug diesen sogar noch eine Persönlichkeitsstörung zu.
Ja, weil wir das gerade von einem Nazi nie erwartet hätten. Das ist ja die Krux bei Vorurteilen, egal, auf welcher Seite!
Interessanterweise eint uns alle mehr sls uns trennt. Uns trennen Äußeres, die Kultur und ideologische bzw.politische Einstellungen.
Wer wäre denn wirklich bereit einen politischen Gegner urteilsfrei zu begegnen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen?
1 falsches Wort und man ist Schwurbler, Putintroll, rot-grünversifft usw.
Ich muss die politische Einstellung nicht akzeptieren und gut finden und kann mich trotzdem mit dem Menschen unterhalten. Mir geht das ganz oft so. Wir lassen dann bestimmte Themen und gut ist. Auf Arbeit kann ich wohl kaum sagen: mit dem rede ich nicht.
Natürlich, das ist ja auch richtig so.Was quakt und watschelt wie eine Ente ist wahrscheinlich auch eine Ente. Wer trotzdem keine Ente ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Enten grob unterscheidet.
Wer kein Schwurbler ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Schwurblern unterscheidet. Da kann man z.B. erklären, dass man den Nutzen der Impfung, der in vielen wissenschaftlich wasserdichten Studien mehrfach nachgewiesen wurde, anerkennt und nicht kategorisch negiert, wie es Schwurbler wie Bhakdi oder Schiffmann tun.
Wer kein Putin-Troll ist, kann auch darstellen, wie ihre/seine geäußerten Wünsche NICHT dazu führen würden, dass Putin alle seine Wünsche erfüllt bekommt.
Wer nicht rot-grünversifft ist, könnte dann auch ggf. darstellen, was sie/ihn von rot-grünversifften Menschen unterscheidet. Da ich allerdings da nur wenig Unterschiede zu mir sehe, bezeichne ich mich selbst gerne auch als linksgrün-versifften Gutmenschen.
DAS ist der Punkt: Wenn diese Themen nicht angesprochen werden. Mir ist sch...-egal, z.B. was die Kassiererin im Supermarkt oder gar der Marktinhaber so wählt oder über den Ukraine-Krieg denkt, so lange sie diese ihre Ansichten mir gegenüber auch nicht äußern.
Wenn die Haltung aber sichtbar wird, dann ist es auch mein Recht - und ich sehe es in einigen Situationen auch als Pflicht - meine Ansichten daneben zu stellen und ebenfalls zu äußern.
Deine Geschichte ist so komplex, dass
ich jetzt 100 Seiten dazu schreiben
könnte.
Interessant, Vorurteile ,denn gerade in der Nachkriegszeit, wo hart abgeurteilt wurde.
Oder Wende 1990, wer bei der Stasi
war in der DDR.
Oder aktuell, AfD Anhänger…etc.
Hinter all dem, gib es den Familien-
Menschen, Liebhaber, Vereinsfreund
oder oder…
nicht so einfach auf diesen 2 Stühlen
zu sitzen.
Danke für deine Geschichte.
Trotzdem kriege ich Magenschmerzen bei der Geschichte, so viel gutes auf der Persönlichkeitsebene sie auch enthalten mag.Das kann ich bestätigen! Dazu muss ich ein wenig in der Erzählung ausholen.
Meine Mutter hatte jahrelang selbständig gearbeitet, hatte aber dummerweise nie in eine Rentenkasse eingezahlt, weil ein Familienmitglied ihr aus nicht freundlichen Gründen dazu abgeraten hatten, sie hatte das in ihrer damaligen Unerfahrenheit geglaubt. Als sie so um die 60 war und die zweite Ehe meiner Mutter war sehr problematisch, hatte sie in einer Reiterzeitschrift (mein Stiefvater war Reitlehrer) eine Anzeige von einem älteren Mann gefunden, der eine Gesellschafterin suchte, da er langsam blind wurde, die seine Büroarbeiten macht, mit ihm auf Reisen geht usw., für viel Geld. Klingt suspekt, war aber in diesem Fall wirklich positiv, meine Mutter hat auf seinem Anwesen gewohnt, ihn versorgt usw. Dieser Mann war überzeugter Nationalsozialist, er hatte ein Bild von Rudolph Hess bei sich hängen. Aber er war meinem Mann gegenüber wirklich höflich und freundlich und wenn ich seine politische Überzeugung nicht gewusst hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er ein Nazi war. Mein Mann sagte, dass er mit meinem Vater, der von sich gesagt hatte, dass er bei der SPD war, mehr Vorurteile und Probleme erfahren, als von diesem Nazi!
Wir waren für diesen alten Mann dann Familienersatz, ich denke immer noch gerne an ihn. Er ist jetzt auch schon seit 20 Jahren tot. Und meine Mutter hat ein abgesichertes Leben durch ihn.