Vorurteile

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dann unterstellst Du dieser Berufs-"Gruppe" nicht nur ein hinterhältiges und rücksichtsloses Verhalten, sondern sprichst im gleichen Atemzug diesen sogar noch eine Persönlichkeitsstörung zu.
Ja, aber dadurch dass ich von "vielen" gesprochen habe (nicht von allen!) und sie gleichzeitig in einem Atemzug mit Jeff Besoz genannt habe, sollte klar sein, dass ich v.a. Superreiche damit meine, also die Leute, die die Geschicke der Welt negativ beeinflussen.
Banker, die Geld hin und herschieben, spekulieren, und ganze Länder damit ins Elend stürzen können und es auch tun.
Die, die normalerweise auf dieser Ebene von Raubtierkapitalismus also auch zu Recht kritisiert werden- und das häufig und von vielen. Und das sind nicht grade wenige, darum ging es mir.(!) Natürlich haben Leute wie Jeff Besoz eine Persönlichkeitsstörung, was denn sonst, darüber gibt es sogar Studien, die kannst du dir aber selber raussuchen.

Dazu stehe ich, dass ich solche ansprangere, aber sowas von, und das war deutlich genug fomuliert.
Wenn man es denn verstehen will.

Aber wer einem das natürlich wieder im Mund herumdrehen muss, weil er/sie unbedingt seinen erhobenen Zeigefinger in Szene setzen will, Vorträge halten und rummäkeln muss, von mir aus- das ist mir echt zu dämlich, um darauf weiter einzugehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, weil wir das gerade von einem Nazi nie erwartet hätten. Das ist ja die Krux bei Vorurteilen, egal, auf welcher Seite!:D

Deine Geschichte ist so komplex, dass
ich jetzt 100 Seiten dazu schreiben
könnte.

Interessant, Vorurteile ,denn gerade in der Nachkriegszeit, wo hart abgeurteilt wurde.
Oder Wende 1990, wer bei der Stasi
war in der DDR.
Oder aktuell, AfD Anhänger…etc.

Hinter all dem, gib es den Familien-
Menschen, Liebhaber, Vereinsfreund
oder oder…
nicht so einfach auf diesen 2 Stühlen
zu sitzen.

Danke für deine Geschichte.
 
Ergänzung zu Post#22:
In dem Video wird auch in puncto Reich/ Arm so getan, als sei das Eiapopeia egal, weil wir ja alle Menschen wären.
Das stimmt. Aber das ist kein Punkt unter vielen, den kann man so nicht abhandeln.

Sondern die Reich- Arm-Schere ist auf der Welt und auch schon innerhalb europäischer Gesellschaften so riesig und beinhaltet soviel Elend, dass das Kernthema dabei nicht sein kann, dass es da um Vorurteile ginge.
Es geht um die Beseitigung von zutiefster Ungerechtigkeit.
Nur meine Meinung, ist mir aufgestoßen.
 
Interessanterweise eint uns alle mehr sls uns trennt. Uns trennen Äußeres, die Kultur und ideologische bzw.politische Einstellungen.
Wer wäre denn wirklich bereit einen politischen Gegner urteilsfrei zu begegnen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen?
1 falsches Wort und man ist Schwurbler, Putintroll, rot-grünversifft usw.

Was quakt und watschelt wie eine Ente ist wahrscheinlich auch eine Ente. Wer trotzdem keine Ente ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Enten grob unterscheidet.

Wer kein Schwurbler ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Schwurblern unterscheidet. Da kann man z.B. erklären, dass man den Nutzen der Impfung, der in vielen wissenschaftlich wasserdichten Studien mehrfach nachgewiesen wurde, anerkennt und nicht kategorisch negiert, wie es Schwurbler wie Bhakdi oder Schiffmann tun.

Wer kein Putin-Troll ist, kann auch darstellen, wie ihre/seine geäußerten Wünsche NICHT dazu führen würden, dass Putin alle seine Wünsche erfüllt bekommt.

Wer nicht rot-grünversifft ist, könnte dann auch ggf. darstellen, was sie/ihn von rot-grünversifften Menschen unterscheidet. Da ich allerdings da nur wenig Unterschiede zu mir sehe, bezeichne ich mich selbst gerne auch als linksgrün-versifften Gutmenschen.

Ich muss die politische Einstellung nicht akzeptieren und gut finden und kann mich trotzdem mit dem Menschen unterhalten. Mir geht das ganz oft so. Wir lassen dann bestimmte Themen und gut ist. Auf Arbeit kann ich wohl kaum sagen: mit dem rede ich nicht.

DAS ist der Punkt: Wenn diese Themen nicht angesprochen werden. Mir ist sch...-egal, z.B. was die Kassiererin im Supermarkt oder gar der Marktinhaber so wählt oder über den Ukraine-Krieg denkt, so lange sie diese ihre Ansichten mir gegenüber auch nicht äußern.

Wenn die Haltung aber sichtbar wird, dann ist es auch mein Recht - und ich sehe es in einigen Situationen auch als Pflicht - meine Ansichten daneben zu stellen und ebenfalls zu äußern.
 
Was quakt und watschelt wie eine Ente ist wahrscheinlich auch eine Ente. Wer trotzdem keine Ente ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Enten grob unterscheidet.

Wer kein Schwurbler ist, kann dann auch darstellen, was sie/ihn von Schwurblern unterscheidet. Da kann man z.B. erklären, dass man den Nutzen der Impfung, der in vielen wissenschaftlich wasserdichten Studien mehrfach nachgewiesen wurde, anerkennt und nicht kategorisch negiert, wie es Schwurbler wie Bhakdi oder Schiffmann tun.

Wer kein Putin-Troll ist, kann auch darstellen, wie ihre/seine geäußerten Wünsche NICHT dazu führen würden, dass Putin alle seine Wünsche erfüllt bekommt.

Wer nicht rot-grünversifft ist, könnte dann auch ggf. darstellen, was sie/ihn von rot-grünversifften Menschen unterscheidet. Da ich allerdings da nur wenig Unterschiede zu mir sehe, bezeichne ich mich selbst gerne auch als linksgrün-versifften Gutmenschen.



DAS ist der Punkt: Wenn diese Themen nicht angesprochen werden. Mir ist sch...-egal, z.B. was die Kassiererin im Supermarkt oder gar der Marktinhaber so wählt oder über den Ukraine-Krieg denkt, so lange sie diese ihre Ansichten mir gegenüber auch nicht äußern.

Wenn die Haltung aber sichtbar wird, dann ist es auch mein Recht - und ich sehe es in einigen Situationen auch als Pflicht - meine Ansichten daneben zu stellen und ebenfalls zu äußern.
Natürlich, das ist ja auch richtig so.
 
Deine Geschichte ist so komplex, dass
ich jetzt 100 Seiten dazu schreiben
könnte.

Interessant, Vorurteile ,denn gerade in der Nachkriegszeit, wo hart abgeurteilt wurde.
Oder Wende 1990, wer bei der Stasi
war in der DDR.
Oder aktuell, AfD Anhänger…etc.

Hinter all dem, gib es den Familien-
Menschen, Liebhaber, Vereinsfreund
oder oder…
nicht so einfach auf diesen 2 Stühlen
zu sitzen.

Danke für deine Geschichte.


Nun, in der Nachkriegszeit oder in der Zeit nach der Wende ging es ja vor allem um die Menschen, die im Namen des Nationalsozialismus oder in der Stasi Verbrechen an Menschen begangen haben. Das hat ja schließlich nicht jeder in dem entsprechenden politischen System getan!

Ich weiß halt nicht, was dieser alte Mann politisch vor und während des zweiten Weltkriegs getan hat. Er war zumindest im Krieg. Ob er auch an Massenhinrichtungen im Osten mit beteiligt war als Soldat, kann ich nicht sagen und ob er so etwas richtig gefunden hätte, falls er das getan hat oder davon wusste. Ich habe mich nicht mit ihm darüber unterhalten. Ich fand den Gedanken, dass er immer noch Rudolph Hess verehrte und gerne die damalige Zeit wieder zurück wünschte, schon sehr gewöhnungsbedürftig und leicht gruselig. Aber er hat sich als Mensch uns wirklich anständig und wertschätzend verhalten und so war das Miteinander immer sehr angenehm. Auch für meinen Sohn, der damals noch im Kindergartenalter war, war der alte Mann viel mehr ein Großvater als mein eigener Vater, mein Sohn denkt noch gerne an ihn zurück!:)
 
Das kann ich bestätigen! Dazu muss ich ein wenig in der Erzählung ausholen.

Meine Mutter hatte jahrelang selbständig gearbeitet, hatte aber dummerweise nie in eine Rentenkasse eingezahlt, weil ein Familienmitglied ihr aus nicht freundlichen Gründen dazu abgeraten hatten, sie hatte das in ihrer damaligen Unerfahrenheit geglaubt. Als sie so um die 60 war und die zweite Ehe meiner Mutter war sehr problematisch, hatte sie in einer Reiterzeitschrift (mein Stiefvater war Reitlehrer) eine Anzeige von einem älteren Mann gefunden, der eine Gesellschafterin suchte, da er langsam blind wurde, die seine Büroarbeiten macht, mit ihm auf Reisen geht usw., für viel Geld. Klingt suspekt, war aber in diesem Fall wirklich positiv, meine Mutter hat auf seinem Anwesen gewohnt, ihn versorgt usw. Dieser Mann war überzeugter Nationalsozialist, er hatte ein Bild von Rudolph Hess bei sich hängen. Aber er war meinem Mann gegenüber wirklich höflich und freundlich und wenn ich seine politische Überzeugung nicht gewusst hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er ein Nazi war. Mein Mann sagte, dass er mit meinem Vater, der von sich gesagt hatte, dass er bei der SPD war, mehr Vorurteile und Probleme erfahren, als von diesem Nazi!
Wir waren für diesen alten Mann dann Familienersatz, ich denke immer noch gerne an ihn. Er ist jetzt auch schon seit 20 Jahren tot. Und meine Mutter hat ein abgesichertes Leben durch ihn.
Trotzdem kriege ich Magenschmerzen bei der Geschichte, so viel gutes auf der Persönlichkeitsebene sie auch enthalten mag.
Der Mann war alt und machtlos, wäre er jung und an der Macht beteiligt gewesen, hätte er an einem menschenverachtenden System nach Kräften mitgewirkt.
Dennoch...:
Der Schauspieler Jörg Hartmann ("Faber" im Dortmunder Tatort) hat eine Biografie geschrieben, in der er darüber berichtet, dass in der Stammkneipe in seiner Kindheit und Jugend auch Nazis saßen, die seiner Ansicht nach aber v.a. durch den regelmäßigen Kontakt mit anderen vor dem "endgültigen Abkippen" bewahrt wurden, also irgendwie "domestiziert" blieben sozusagen.
Seine Message dabei ist, dass er immer für das Gespräch mit egal wem ist, weil es Extremismus in Grenzen halten kann.
Ich gebe ihm Recht, aber eben auch mit Magenschmerzen.
Wahrscheinlich wäre ich nicht sonderlich zur Diplomatie fähig solchen gegenüber..
Aber es stimmt halt insofern, als das sich Einigeln und sich Isolieren mit einer Haltung immer Extremismus fördert.
Einsame Männer neigen z.B. lt. Studien am meisten dazu.

Und wir leben in Zeiten starker "Blasenbildung", in denen dann eben auch kein Austausch mehr stattfindet, was dann Auswüchse von selbstgerecht bis sehr sehr gefährlich hervorbringen kann.....
 
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