Vorurteile

Warum sollte ich jemanden respektieren, wenn er/sie das nicht tut und mit aller Gewalt versucht, meine Freiheit einzuschränken, aufgrund von Vorurteilen?

Und ich rede von Dingen, die echt niemanden weh tun.
Es geht um deine eigenen Vorurteile. Du erwartest doch bestimmt auch, dass man dir gegenüber keine Vorurteile hat. Es geht um das Finden von Gemeinsamkeiten unabhängig von der vorgefertigten Meinung.
 
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Es geht um deine eigenen Vorurteile. Du erwartest doch bestimmt auch, dass man dir gegenüber keine Vorurteile hat. Es geht um das Finden von Gemeinsamkeiten unabhängig von der vorgefertigten Meinung.
Vorurteile sind nicht immer zu respektieren, besonders wenn sie zu Diskriminierung oder Ungerechtigkeit führen.
 
Vorurteile sind nicht immer zu respektieren, besonders wenn sie zu Diskriminierung oder Ungerechtigkeit führen.
Ich muss die politische Einstellung nicht akzeptieren und gut finden und kann mich trotzdem mit dem Menschen unterhalten. Mir geht das ganz oft so. Wir lassen dann bestimmte Themen und gut ist. Auf Arbeit kann ich wohl kaum sagen: mit dem rede ich nicht.
 
Ich muss die politische Einstellung nicht akzeptieren und gut finden und kann mich trotzdem mit dem Menschen unterhalten. Mir geht das ganz oft so. Wir lassen dann bestimmte Themen und gut ist. Auf Arbeit kann ich wohl kaum sagen: mit dem rede ich nicht.
Ich habe mich mit Arbeitsbekannte, die sich rassistisch äußerten, nur auf dienstlicher Ebene "unterhalten", falls unumgänglich.
 
Vorurteile... das Wort unterstellt, man müsse etwas an sich heran lassen.

Etwas, das bislang nicht gebraucht oder nicht gewünscht war. Das unterstellt auch, das eigene Wünsche und eigene Energien weniger heilig zu betrachten seien als hinzu drängendes.

Auf dem Dorf ist das oft so, erst mal abwarten. Bevor man Neues vielleicht an sich heran läßt.

Da kommt die Frage nach Vorurteil vielleicht nur etwas zu früh, Interaktion macht es wie von selbst. Auch auf dem Dorf, wo ich letzte Woche mit einer Frau sprach, die Deutschunterricht für Migranten organisiert und Kochkurse.
 
Vorurteile... das Wort unterstellt, man müsse etwas an sich heran lassen.
Hmm ... ich verstehe es einfach so, dass man über Menschen urteilt, ohne sie besser kennengelernt zu haben.

Klar, das ist letztlich ein Schutzmechanismus, den wir unseren Instinkten zu verdanken haben.
Und Menschen, die in einem Umfeld voller Regelungen und fehlender Wertschätzung aufgewachsen sind, fällt es eher schwer, Vorurteile hinter sich zu lassen.

Dass sich das ändert, dass man Barrieren abbaut, setzt natürlich voraus, dass beide Seiten bereit sind, sich jeweils auf den anderen einzulassen.
 
Interessanterweise eint uns alle mehr sls uns trennt. Uns trennen Äußeres, die Kultur und ideologische bzw.politische Einstellungen.
Wer wäre denn wirklich bereit einen politischen Gegner urteilsfrei zu begegnen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen?
1 falsches Wort und man ist Schwurbler, Putintroll, rot-grünversifft usw.


Das kann ich bestätigen! Dazu muss ich ein wenig in der Erzählung ausholen.

Meine Mutter hatte jahrelang selbständig gearbeitet, hatte aber dummerweise nie in eine Rentenkasse eingezahlt, weil ein Familienmitglied ihr aus nicht freundlichen Gründen dazu abgeraten hatten, sie hatte das in ihrer damaligen Unerfahrenheit geglaubt. Als sie so um die 60 war und die zweite Ehe meiner Mutter war sehr problematisch, hatte sie in einer Reiterzeitschrift (mein Stiefvater war Reitlehrer) eine Anzeige von einem älteren Mann gefunden, der eine Gesellschafterin suchte, da er langsam blind wurde, die seine Büroarbeiten macht, mit ihm auf Reisen geht usw., für viel Geld. Klingt suspekt, war aber in diesem Fall wirklich positiv, meine Mutter hat auf seinem Anwesen gewohnt, ihn versorgt usw. Dieser Mann war überzeugter Nationalsozialist, er hatte ein Bild von Rudolph Hess bei sich hängen. Aber er war meinem Mann gegenüber wirklich höflich und freundlich und wenn ich seine politische Überzeugung nicht gewusst hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er ein Nazi war. Mein Mann sagte, dass er mit meinem Vater, der von sich gesagt hatte, dass er bei der SPD war, mehr Vorurteile und Probleme erfahren, als von diesem Nazi!
Wir waren für diesen alten Mann dann Familienersatz, ich denke immer noch gerne an ihn. Er ist jetzt auch schon seit 20 Jahren tot. Und meine Mutter hat ein abgesichertes Leben durch ihn.
 
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Das kann ich bestätigen! Dazu muss ich ein wenig in der Erzählung ausholen.

Meine Mutter hatte jahrelang selbständig gearbeitet, hatte aber dummerweise nie in eine Rentenkasse eingezahlt, weil ein Familienmitglied ihr aus nicht freundlichen Gründen dazu abgeraten hatten, sie hatte das in ihrer damaligen Unerfahrenheit geglaubt. Als sie so um die 60 war und die zweite Ehe meiner Mutter war sehr problematisch, hatte sie in einer Reiterzeitschrift (mein Stiefvater war Reitlehrer) eine Anzeige von einem älteren Mann gefunden, der eine Gesellschafterin suchte, da er langsam blind wurde, die seine Büroarbeiten macht, mit ihm auf Reisen geht usw., für viel Geld. Klingt suspekt, war aber in diesem Fall wirklich positiv, meine Mutter hat auf seinem Anwesen gewohnt, ihn versorgt usw. Dieser Mann war überzeugter Nationalsozialist, er hatte ein Bild von Rudolph Hess bei sich hängen. Aber er war meinem Mann gegenüber wirklich höflich und freundlich und wenn ich seine politische Überzeugung nicht gewusst hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er ein Nazi war. Mein Mann sagte, dass er mit meinem Vater, der von sich gesagt hatte, dass er bei der SPD war, mehr Vorurteile und Probleme erfahren, als von diesem Nazi!
Wir waren für diesen alten Mann dann Familienersatz, ich denke immer noch gerne an ihn. Er ist jetzt auch schon seit 20 Jahren tot. Und meine Mutter hat ein abgesichertes Leben durch ihn.
Bemerkenswert!
 
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