Versteckte Symbole in Märchen und anderen Geschichten

und was bedeutet komatöser Schlaf im tieferen Sinne bei dieser Version?

Wörtlich heißt es im Pentameron:
...; unglücklicherweise jedoch stach sie sich dabei eine Hanffaser unter den Nagel eines Fingers und fiel sogleich tot zur Erde. ...

Geweckt wurde sie, weil die Zwillinge, die sie gebar, ihre Brustwarzen nicht fanden und so am Finger saugten. Sie saugten den Hanfdorn heraus und Thalia (Schneewittchen) erwachte.

Und dann geht's noch ein bisschen weiter ;)

http://gutenberg.spiegel.de/buch/das-pentameron-4884/50
 
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Wörtlich heißt es im Pentameron:
...; unglücklicherweise jedoch stach sie sich dabei eine Hanffaser unter den Nagel eines Fingers und fiel sogleich tot zur Erde. ...

Geweckt wurde sie, weil die Zwillinge, die sie gebar, ihre Brustwarzen nicht fanden und so am Finger saugten. Sie saugten den Hanfdorn heraus und Thalia (Schneewittchen) erwachte.

Und dann geht's noch ein bisschen weiter ;)

http://gutenberg.spiegel.de/buch/das-pentameron-4884/50

Is ja interessant, so hab ich das ja noch nie gehört.
danke muss ich reinlesen :)
 
Im Pentameron (entstanden ca. 1634-1636) sind sehr viele Märchen in der ursprünglichsten Form - als sie noch Volkserzählungen waren - aufgeschrieben. Das haben sich dann die Gebürder Grimm als Vorlage für Ihre Erzählungen heran gezogen (ca. 1822) und natürlich abgewandelt, damit diese "gesellschaftstauglich" wurden.

Was Disney damit dann letzten Endes aufgeführt hat, darüber will ich gar nicht erst nachdenken :confused: :cry:
 
Hel ist lediglich die Unterweltsgöttin im vorwiegend nordisch germ. Raum (also der Name) ..
Das hat mit Kelten nix zu tun, die hatten, egal ob Festland- oder Inselkeltisch, ganz andere Göttervorstellungen.

Irgendwas muss ich da wohl verwechselt haben (bzgl. Kelten und dergleichen).

Ich bilde mir allerdings ein, dass Hulda vor der Zeit mit dem Glauben an Asen und Wanen schon als Göttin galt.

Damals war sie Muttergöttin, Fruchtbarkeitsgöttin und Totengöttin für die toten Kinder und totgeborenen Babys. Zu ihr bzw. in ihr Reich kamen kamen Kinder und Babys, die gestorben sind.
Als ihre zweite Seite Percht (die sie nur in den Rauhnächten war) war sie die Schutzgöttin der Frauen. Auch soll sie es gewesen sein, die lange vor Wotan/Odin die wilde Jagd angeführt hat.

Später wurde sie dann als Hel verehrt bzw. Teile von ihr als Frigga.
Den Zusammenhang mit Hel kann man herstellen, da auch Hulda zwei Gesichter hatte - ähnlich wie Hel.

Ich weiß aber nicht mehr, wo ich das aufgeschnappt habe...
 
Ich bilde mir allerdings ein, dass Hulda vor der Zeit mit dem Glauben an Asen und Wanen schon als Göttin galt.
Hulda, Holle, Holda (die Holde also) war mehr eine "Lokalgottheit" im allgemeinen Volksglauben; wenn Du es so magst, die Personifizierung in weiblicher Form für die "Erdkraft/Naturkraft", die, wie Du auch schreibst, die Aspekte Leben & Tod innehat (deswegen 2 Gesichter). Grad im alpenländischen Raum, aber auch Schwaben , Franken.... ist noch immer ein Teil der "Holda" im Brauchtum enthalten.
U.a. das "Perchtlaufen" bzw der "Perchtumzug".
Die Geschichte von ihr geht bis in die Jungsteinzeit zurück, wo sie allerdings auch unter anderem Namen verehrt und geheiligt wurde; und als "freundliches Wesen" angenommen wurde.

Hel/Helia/Hella ist richtig, ist ein späteres Bild davon, was sich eben in die Vorstellung von Germanenstämmen, und da eben insbesondere im nordischen Raum, zur "Hel" "die schwarze" entwickelte.
Die "alte Hulda" wurde quasi "Teilintegriert" in die andere Kosmologie.

Soweit hab ichs zumindest aus der Brauchtumsforschung noch im Kopf.

Asen und Wanen sind ja auch "nur" 2 verschiedene "Göttergeschlechter", die man auf 2 "Zeitepochen" legen kann.
Während die Menschen vorher, also im Megalithikum; Neolithikum.... (das kann man auch bei den Kelten stark finden) eher die Natur als Gesamtes ansahen, und wenige Aspekte personifizierten "Götter/ Kraftvorstellungen" als Abbild gaben; und die Leute anscheinend auch iwiwe "friedlicher" waren; wurden später die Götter mehr, vor allem auch die Aspekte der Götter aggressiver und kriegerischer. Die Bräuche eben auch.
Möglicherweise durch die Völkerwanderungen beeinflusst.
 
Hulda, Holle, Holda (die Holde also) war mehr eine "Lokalgottheit" im allgemeinen Volksglauben; wenn Du es so magst, die Personifizierung in weiblicher Form für die "Erdkraft/Naturkraft", die, wie Du auch schreibst, die Aspekte Leben & Tod innehat (deswegen 2 Gesichter). Grad im alpenländischen Raum, aber auch Schwaben , Franken.... ist noch immer ein Teil der "Holda" im Brauchtum enthalten.
U.a. das "Perchtlaufen" bzw der "Perchtumzug".
Die Geschichte von ihr geht bis in die Jungsteinzeit zurück, wo sie allerdings auch unter anderem Namen verehrt und geheiligt wurde; und als "freundliches Wesen" angenommen wurde.

Perchtenläufe finden bei uns auch noch immer statt. Dabei wird ganz genau unterschieden, was eine Percht und was ein Krampus ist. Denn eine hässliche Fratze und Hörner reichen nicht aus, um eine Percht zu sein ;)

Auch der Aberglaube ist noch präsent. Man soll keinen Holunderstrauch umschneiden, bei Krankheit soll man unter dem Hollerstrauch Haare des Kranken vergraben usw.

Danke für deine Ausführungen :)
Man lernt nie aus :)
 
Perchtenläufe finden bei uns auch noch immer statt. Dabei wird ganz genau unterschieden, was eine Percht und was ein Krampus ist. Denn eine hässliche Fratze und Hörner reichen nicht aus, um eine Percht zu sein ;)

Auch der Aberglaube ist noch präsent. Man soll keinen Holunderstrauch umschneiden, bei Krankheit soll man unter dem Hollerstrauch Haare des Kranken vergraben usw.

Danke für deine Ausführungen :)
Man lernt nie aus :)

Mich interessiert das Thema sehr, wie/ warum, was usw.... eben grad weils ja "unsere" kulturelle Geschichte darstellt; oder zumindest das, was noch übrigblieb.
Leider wirds immer schwieriger da auch wirklich nützliches, brauchbares zu finden, was nicht von irgendwelchen Neo-Heiden und Fantasy Bildchen.... abstrus verzerrt wurde.

Übrigens: Der Brauch bzw die Sitte, dass grad im ländlichen Raum vor fast jedem Haus ein Hollerbusch steht, hat auch profane, praktische Gründe (als eben nur wegen der Hulda).
Hollerblüten beinhalten ja Salizin (im Körper zu Salizylsäure umgebaut) dem Wirkstoff der auch in Aspirin ist... Ausserdem die Beeren, mit ihrem hohen Vitamingehalt; das innere Mark kann als Zunder verwendet werden; Holleräste wurden zu Holunderflöten verwendet... usw usf.
Und freilich hat er auch (mindergiftige) Inhaltsstoffe, die erst beim kochen rausgehen.

Könnte man auch in Zusammenhang zur Hollda als Wesen sehen, ebenfalls alle Elemente die man ihr zuordnet, enthalten :)
 
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Mich interessiert das Thema sehr, wie/ warum, was usw.... eben grad weils ja "unsere" kulturelle Geschichte darstellt; oder zumindest das, was noch übrigblieb.
Leider wirds immer schwieriger da auch wirklich nützliches, brauchbares zu finden, was nicht von irgendwelchen Neo-Heiden und Fantasy Bildchen.... abstrus verzerrt wurde.

Da hast du wirklich recht :rolleyes:
Ich versuch mich gerade in die Saligen Weiber einzulesen, was gar nicht so leicht ist.
Zum einen, weil sie ja nie wirklich als Gottheit verehrt wurden und es nur wenig schriftliches gibt.

Übrigens: Der Brauch bzw die Sitte, dass grad im ländlichen Raum vor fast jedem Haus ein Hollerbusch steht, hat auch profane, praktische Gründe (als eben nur wegen der Hulda).
Hollerblüten beinhalten ja Salizin (im Körper zu Salizylsäure umgebaut) dem Wirkstoff der auch in Aspirin ist... Ausserdem die Beeren, mit ihrem hohen Vitamingehalt; das innere Mark kann als Zunder verwendet werden; Holleräste wurden zu Holunderflöten verwendet... usw usf.
Und freilich hat er auch (mindergiftige) Inhaltsstoffe, die erst beim kochen rausgehen.

Könnte man auch in Zusammenhang zur Hollda als Wesen sehen, ebenfalls alle Elemente die man ihr zuordnet, enthalten :)

Holunder wirkt auch schweißtreibend und schleimlösend. Holunderblütentee oder Holundersaft/-marmelde schmecken nicht nur gut, sondern helfen einen auch gesundheitlich über den Winter :)

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass Frau Holle (also Hulda) die Initiationsgöttin für die Frauen war. Da sich die Goldmarie an der Spindel verletzte (erste Menstruationsblutung) soll angeblich ein Hinweis darauf sein, dass sie die Mädchen in die "Frauwerdung" einweihte. Inwiefern das aber stimmt oder neumodernes Gequatsche ist, kann ich nicht beurteilen.
 
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