Vegan und Haustiere, ein Wiederspruch?

daß Menschen ihre Hunde so lange alleine lassen, finde ich SCHRECKLICH!
ja klar müssen Menschen auch arbeiten, aber dann kann der Berufstätige sich zumindest einen Hundesitter "anschaffen", der in der Zwischenzeit des Alleinseins Hundi rausholt aus der Wohnung, mit ihm läuft und daß er sich löst. Weil das muß er und kann nicht 9 Stunden anhalten. Das ist aus meiner Sicht Tierquälerei:wut1: oder Hund wird morgens zu einer geeigneten Tagesbetreuung gebracht und nach Feierabend dort wieder abgeholt.

nicht immer, aber oft ist die Anschffung eines Haustieren egoistisch und ich kann das Thema sehr gut verstehen. Aber Gott sei Dank hat sich vieles geändert, sind die Menschen schlauer geworden. Die Wellensittiche bekommen große Volieren und werden nicht mehr einzeln in Mini- Käfiige gehalten. Die Kaninchen bekommen mehr Freiheit, dürfen auch mal nach draußen dank Kaninchengeschirrchen oder ausbruchsichere und greifvogelgeschützte Gehege. oder dürfen sogar sport betreiben. ich denke da an Kaninhop:eek:

Haustieren ein schönes und artgerechtes Leben zu bereiten, daß es ihnen gut geht, das ist doch o.k. und auch o.k. für jemanden der vegan lebt.
 
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Ich denke, dass man dieses Thema differenziert betrachten muss. Beispielsweise bin ich der Meinung, dass es Katzen in einer wohlsorgenden menschlichen Obhut viel besser geht als in der freien Natur. Davon zeugt auch die stark erhöhte Lebensspanne von Hauskatzen gegenüber Wildkatzen. Wir hatten jahrelang eine eigene Katze, die theoretisch jederzeit hätte gehen können, wenn sie gewollt hätte. Allerdings kam sie nach ihren Expeditionen unseres Gartens etc. immer wieder zurück. Meine Eltern hatten sie bereits vor meiner Geburt. Ich wuchs mit ihr auf. Sie wurde 20 Jahre und einige Monate alt.

Zum Thema Pferde kann ich sagen, dass ich seit mehreren Jahren bereits regelmäßig reite und auch ein eigenes Pferd habe, zu dem ich eine vertraute Beziehung aufgebaute während dieser Zeit. Pferde sind einerseits Fluchttiere, andererseits aber auch Herdentiere. Sie werden von ihrem Reiter nicht versklavt, wie es sich manche zuweilen vorstellen. Die Beziehung zwischen Pferd und Reiter ist vielmehr geprägt von einer Gemeinschaft, die der eigentlichen Natur des Pferdes entspricht, nur dass es eben nicht primär mit anderen Herdentieren zusammenlebt und "arbeitet", sondern mit den Menschen, der sich auch um sie kümmert.

Wenn man mal davon absieht, dass das Pferd "seine Herde" nur ein paar Stunden in der Woche sieht und den Rest der Zeit relativ einsam in ner Box steht.Aber Pferde sind ja bekannt dafür, dass sie gerne auf der Stelle stehen...
 
Haustieren ein schönes und artgerechtes Leben zu bereiten, daß es ihnen gut geht, das ist doch o.k. und auch o.k. für jemanden der vegan lebt.

Find ich auch, vegan und Haustier widerspricht sich nicht.
Allerdings würde ich NIEMALS ein Tier vom Züchter holen, die Tierheime sind voll von Hunden, Katzen, Nager etc.
Jeder Depp kann sich heute Züchter nennen (meist sinds nur Vermehrer), da gehört mal eine gesetzl. Regelung her.

Ich bin selbst im Tierschutz tätig und ich kann nur sagen, dass jemand, der seinen Hund 9 Stunden täglich alleine läßt, von uns keinen Hund vermittelt bekommen würde, es sei denn er ist schon sehr alt und liegt sowieso nur auf seinem Platz und schläft.
 
daß Menschen ihre Hunde so lange alleine lassen, finde ich SCHRECKLICH!
ja klar müssen Menschen auch arbeiten, aber dann kann der Berufstätige sich zumindest einen Hundesitter "anschaffen", der in der Zwischenzeit des Alleinseins Hundi rausholt aus der Wohnung, mit ihm läuft und daß er sich löst. Weil das muß er und kann nicht 9 Stunden anhalten. Das ist aus meiner Sicht Tierquälerei:wut1: oder Hund wird morgens zu einer geeigneten Tagesbetreuung gebracht und nach Feierabend dort wieder abgeholt.
Das sehe ich genauso! Sag mal einem Menschen, dass er 9 Std. nicht auf die Toi und keinerlei soziale Kontakte haben darf ..... und das 5x in der Woche.

Wer Vollzeit berufstätig ist und seinen Hund täglich 9 Stunden zu Hause lässt, ist in meinen Augen ein egoistischer Tierquäler. Der Hund ist ein Rudeltier, er ist nicht dafür gemacht den ganzen Tag irgendwo alleine zu liegen, das entspricht nicht seinem Wesen. Unabhängig vom gesundheitlichen Aspekt, wenn er nicht mal die Möglichkeit bekommt sich zu entleeren.

Leider gibt es das sehr oft, möglichst noch in der Innenstadt, wo das Tier dann nach Feierabend lediglich schnell mal an den 3 verfügbaren Bäumen entlang geführt wird - bevor man dann noch aus geht und den Hund wieder alleine lässt.

Aber jeder bastelt sich da seine eigene Theorie, um vor sich selbst gut dazustehen.

R.
 
Wenn man mal davon absieht, dass das Pferd "seine Herde" nur ein paar Stunden in der Woche sieht und den Rest der Zeit relativ einsam in ner Box steht.Aber Pferde sind ja bekannt dafür, dass sie gerne auf der Stelle stehen...
Boah, Sys so aufmüpfig:D

- aber recht hast Du!

Ebenso die Sache mit den Hunden...

Nur, weil ein Großteil der Hundebesitzer ihre Hunde 9 Stunden am Tag alleine lassen und höchstens 1,5 Stunden alles zusammengerechnet mit den Tieren meist an der Leine spazieren gehen - heißt das noch lange nicht, daß das eine artgerechte Haltung ist.
Die Menschen wollen eben Kuscheltiere - und auch bei den Hunden vergessen sie immer wieder, daß auch der kleinste Rehpinscher vom Wolf abstammt....

...und Wölfe ja bekanntlich Rudeltiere sind und die meiste Zeit am Tag unterwegs.

Dann beschweren sich im Überfluß dazu noch die Nachbarn, daß das arme Viech den ganzen Tag heult....

Tja - was glauben die denn, was ein Wolf tun würde, wenn er sein Rudel verliert?????
 
Aber jeder bastelt sich da seine eigene Theorie, um vor sich selbst gut dazustehen.

R.

...nur, daß die eigene Theorie selten etwas mit artgerechter Tierhaltung und Tierliebe zu tun hat...
da sollte man sich dann von der eigenen Theorie mal in die Realität des jeweiligen Tieres bewegen und manch einer würde ins Staunen kommen, wie ungerecht er dem Tier gegenüber wird.


Trotzdem -
wenn der Wunsch nach Hund oder Katze da ist....
das Tierheim ist voll von Tieren, die ein Zuhause suchen.
Vielleicht ist es schon gut, einen Schritt zurück zu gehen beim Tierwunsch -
und statt einer deutschen Dogge dann doch lieber einen etwas älteren goldenen Retriever nehmen oder statt eines Huskys lieber eine Pudel/Cocker/Mischung...
 
mir geht es nicht um die Ernährung, ich denke das ist ein anderes Thema, mir geht es darum ob Haustiere mit der Veganen/Vegetarischen Lebensweise zu vereinbahren ist.
Weil es geht ja (den meisten) Veganern nicht nur um das Essen sondern eben auch um Tierschutz und Tieren generell ein artgerechtes Leben zu ermögichen.

Ich frage mich hallt nur z.B. Hamster
ich mein selbst wenn man ihnen ein riesen Gehege kauft und sich regelmäßig kümmert und auch auf die Nahrung achtet, ist das doch kein Vergleich zu ihrer natürlichen Umgebung wo sie Frei sind und da habe ich mir eben Gedanken gemacht ob das ein wiederspruch ist. Weil man ja so die Tiere irgendwie schon einsperrt.

hoffe ihr fersteht jetzt meine Frege ein bisschen besser.

...und um auf Deinen Hamster einzugehen...

natürlich ist das so..... - das kann man sehen, wie man will.
Doch es ist natürlich andersherum auch so, daß Tiere von je her bei und mit Menschen gelebt haben.
Das, was manche Tierschützer schon oft gemacht haben - Tiere in die Natur zu "befreien", obwohl die gar nicht mehr wissen, wie sie dort alleine überleben sollen - hat auch nichts mit Tierliebe zu tun, sondern mit Dummheit.

Mir werden häufig kranke oder gequälte Tiere gebracht, die ich wieder aufpäpple.
Selbst der Jäger bringt mir das eine oder andere Tier, wenn er meint, ich könnte es evtl. noch retten.
Die meisten kann ich wieder in die Natur entlassen - ab und zu aber auch nicht.
- Wie z.B. die Krähe, die viele Jahre bei mir gelebt hat und mich auf Schritt und Tritt verfolgt hat oder auf Pfiff immer sofort bei mir war.
Intelligente Tiere übrigens....:D Sie verstand sich auch mit den Hunden und selbst die Katzen haben sie nicht als Beute gesehen, da sie zum Rudel gehörte.
 
Die Frage, die sich hinter der Haustierfrage versteckt, ist: wie frei ist der Mensch / wie frei bist du?
 
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...nur, daß die eigene Theorie selten etwas mit artgerechter Tierhaltung und Tierliebe zu tun hat...
da sollte man sich dann von der eigenen Theorie mal in die Realität des jeweiligen Tieres bewegen und manch einer würde ins Staunen kommen, wie ungerecht er dem Tier gegenüber wird.
Das sehe ich ganz genauso, aber das müssen die kapieren, die ihre Hunde 9 Stunden tägl. alleine zu Hause lassen. Solche Leute - hier war "Der Tor von Gor" Fürsprecher einer derartigen Hundehaltung - sollten gezwungen werden sich 9 Stunden nicht entleeren zu können und in vollkomener Einsamkeit zu verbringen - 5 Tage die Woche.
Vielleicht ist es schon gut, einen Schritt zurück zu gehen beim Tierwunsch -
und statt einer deutschen Dogge dann doch lieber einen etwas älteren goldenen Retriever nehmen oder statt eines Huskys lieber eine Pudel/Cocker/Mischung...
Übrigens denke ich es ist egal, ob ich einen alten Hund oder einen jungen Hüpfindieweise so lange alleine lasse. Quälerei ist es allemal. Bei einem alten kommt u. U. noch dazu, dass er sein Geschäft nicht mehr so lange halten kann und sich durch den Tag quält weil er geschimpft bekommt, wenn er in die Wohnung macht.

R.
 
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