Energeia schrieb:
Da nun das menschliche Gehirn auch aus Materie besteht, müsste es sich demnach ebenfalls deterministisch verhalten, also in einer Weise, die durch eine Turingmaschine (theoretisch) berechnet und vorherbestimmt werden kann. Das würde aber bedeuten, dass es keinen absolut freien Willen gibt: jeder unserer Gedanken war im Augenblick des Urknalls bereits festgelegt.
Das stimmt nur bedingt, da freier Wille etwas mit Bewußtheit zu tun hat, der nicht an die Gedanken gekoppelt ist.
Wenn Kausalität auf
Wahrnehmung - Entscheidung - Konsequenz
aufgebaut ist, ist es nur eine Frage worauf die Wahrnehmung selbst ausgerichtet ist.
Ist die Wahrnehmung (durch den bewußten Willen) nicht auf die Gedanken ausgerichtet, kann auch die Entscheidung und die daraus resultierende Konsequenz nicht festgelegt sein, sondern ist in diesem Falle wirklich FREI.
Darin sehe ich die evolutive Entwicklung der Artenvielfalt begründet.
Ist die Wahrnehmung auf den Gedanken ausgerichtet, liegen die Entscheidungen und Konsequenzen auch in einem gewissen Eventualitätsspielraum von Möglichkeiten fest und sind auch berechenbar.
Das I-Ging war schon vor Jahrtausenden so eine *Turingmaschine* um diese Möglichkeiten vorauszuberechenen. Auch *echte Seher* sind in der Lage jenseits der gedanklichen Vorstellungsmuster diese Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und vorherzusagen.
Desweiteren ist es möglich in diesen Zustand der Gedankenlosigkeit
bewußte Eingriffe in diesen Kausaltätsketten zu machen, die eben nicht vorhersagbar und nicht durch den Urknall vorherbestimmt sind.
Diesen Komplex hier konkret zu beschreiben ist sehr schwer bzw. so gut wie unmöglich, da Worte nur Analogien beschreiben können.
Durch den freien Willen ist dieser *Urknall* ja in seiner kausalen Gesetzmäßigkeit ausgelöst worden, in dem alles in seiner Eventualtitätmöglichkeit (Akasha ??) festgelegt worden ist. Damit ist auch der freie Wille selbst darin enthalten. Sonst ergebe es keinen Sinn. Ist das der
bewußte Sinn ?? (des Lebens)
evolutiv schöpferisch zu wirken.