Ursache/ Wirkung usw. (Sammelthread)

LeBaron schrieb:
Ich dachte, es heisst ora et deflora. :weihna1

Gruss LB


Da sprach der Herr zum Barong

bitte benimm disch mei song

sonst mach isch dir dat long dong

wedder zum ling ding

ähhh, jetzt fällt mir nix mehr ein. Kann wer anders weitermachen, vielleicht wirds ja ein Fortsetzungsspiel :)
 
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er hat sich nochmal daneben benommmen

da ist der liebe Gott gekommen

hat ihm die Ohren langgezogen

und was anderes ganz verbogen



der nächste bitte

lg

morgenwind
 
morgenwind schrieb:
er hat sich nochmal daneben benommmen
da ist der liebe Gott gekommen
hat ihm die Ohren langgezogen
und was anderes ganz verbogen
Baron rannt' schnell ins Krankenhaus
und schilderte sein Unbequem.
Die Schwestern ginsten ein und aus
das hatten sie noch nicht gesehn!

Nach langem Kichern wollt' eine es wagen
ihn etwas wichtiges zu fragen:

-"Bist du am End' der Dieter Bohlen?"
-"Wär ich's, soll mich der Teufel holen!"

Mit Knall und Blitz und Schwefelrauch
verschwandt Baron im Erdenbauch!

Gruss
LB
 
Die Damen auf der Erde droben

die fangen furchtbar an zu toben

der liebe Gott denkt sich: oh nein!

das ist die größte Höllenpein

so hol mern wieder

den Dieter!
 
sam.sr. schrieb:
Meintest Du den mit diesem Gebetsschal, der in einer für uns unmöglichen Stellung ausgeharrt hat und dann ´seinen Körper verlassen hat` ? Habe eine Sendung darüber gesehen. Es hieß dort auch, daß er ein ´Opfer´ für sein Dorf damit erbracht hat, damit `Unheil´ abgewendet wird. Irgendwie war das Dorf wohl von einer Seuche heimgesucht oder so ähnlich, habe das nicht mehr so konkret abrufbar.

Hallo Sam,
die Sendung bei VOX hab ich zufällig auch gesehen. Ich weiß leider nicht, ob es der gleiche Mönch ist. Es gibt einige davon in Asien, so in China, Japan, Vietnam, Thailand und natürlich Indien und Tibet. Beschrieben wird der Umstand, dass der Körper anscheinend tot ist, jedoch nicht verwest, als „Samadhi-Zustand“. Samadhi kann übersetzt werden als Versenkung, Meditation oder geistige Sammlung.
Objekt und Subjekt werden eins, ein Bewusstseinszustand, der jenseits des Denkens liegt. Samadhi ist die höchste Stufe der Versenkung. Fakire in Indien sowie tibetische Lamas sollen noch heute solche Techniken beherrschen. So kann die Körpertemperaturen kontrolliert und der Körper schmerzunempfindlich werden.
Die Wissenschaft kann sich nicht erklären, warum die Körper nach vielen Jahrzehnten nicht verfallen, insbesondere in den tropischen Gebieten, wo Verwesung schon nach drei Tagen deutlich erkennbar wird. Die lokalen Gläubigen (meist Buddhisten) sagen, der/die Geist/Seele hat in diesem Samadhi-Zustand den Körper verlassen, ist jedoch noch mit ihm verbunden und deswegen….
Da nicht sein kann, was nicht sein darf, gibt es natürlich einige Erklärungsversuche aus wissenschaftlicher Sicht, aber so richtig überzeugend sind die auch nicht.

Bin gespannt insbesondere auf Deine spirituellen Beiträge sowie die Mönche.

Grüße
Akwaba
 
Was natürlich auch stimmt, ist, dass im alten Tibet die weltweit ältest bekannte Mumifizierungsmethode praktiziert wurde. Dies wurde i.W. mit Salzlauge erreicht und das einführen verschiedener Flüssigkeiten in den Mund. Anders als bei den Ägyptern, wurden die inneren Organe nicht entnommen.

Bei den Mönchen oder Lamas war es eine weit verbreitete Tradition, die Mumifizierung in der Lotus-Stellung durchzuführen, also so, wie es beim Meditieren meistens ist. Diese Mumien wurden in Klöstern u.Ä. aufgestellt und verehrt.

Durch die Zerstörungswut der chinesischen Besatzer speziell gegen die tibetische Kultur, wurden viele dieser Mumien vernichtet.
Aber, ein nicht unerheblicher Teil konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, z.B. in Höhlen oder außerlandes.

So ist es nicht auszuschließen, dass zumindest einige dieser "meditierender Mumien", wo der Lebende über den Samadhi-Zustand seinen Körper verlassen haben soll, einfach aus dem Bestand geretteter Lama-Mumien stammen, eines "normalen Todes" gestorben sind und künstlich mumifiziert wurden.

Was nicht heißen soll, dass es die wahren "Samadhi-Mumien" nicht gibt...

Grüße
A
 
Akwaba schrieb:
Was natürlich auch stimmt, ist, dass im alten Tibet die weltweit ältest bekannte Mumifizierungsmethode praktiziert wurde. Dies wurde i.W. mit Salzlauge erreicht und das einführen verschiedener Flüssigkeiten in den Mund. Anders als bei den Ägyptern, wurden die inneren Organe nicht entnommen.

Bei den Mönchen oder Lamas war es eine weit verbreitete Tradition, die Mumifizierung in der Lotus-Stellung durchzuführen, also so, wie es beim Meditieren meistens ist. Diese Mumien wurden in Klöstern u.Ä. aufgestellt und verehrt.

Durch die Zerstörungswut der chinesischen Besatzer speziell gegen die tibetische Kultur, wurden viele dieser Mumien vernichtet.
Aber, ein nicht unerheblicher Teil konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, z.B. in Höhlen oder außerlandes.

So ist es nicht auszuschließen, dass zumindest einige dieser "meditierender Mumien", wo der Lebende über den Samadhi-Zustand seinen Körper verlassen haben soll, einfach aus dem Bestand geretteter Lama-Mumien stammen, eines "normalen Todes" gestorben sind und künstlich mumifiziert wurden.

Was nicht heißen soll, dass es die wahren "Samadhi-Mumien" nicht gibt...

Grüße
A

Hallo Akwaba & all,

ist ja interessant, was Du schreibst, wobei dieser besagte Mönch, aber das wirst Du ja gesehen haben, mit diesem Schal derart ´verschnürt´ war, daß er bei vollem Bewußtsein bleiben mußte, bis ´es´ dann soweit ist. Ansonsten hätte er sich die Luft abgeschnürt oder so. Ich habe es wirklich nicht mehr so parat, aber diese Stellung dort, in der er ausgeharrt hat, wäre mir doch eher - naja sagen wir mal - unangenehm gewesen. :)

Als kurzen Zwischeneinschub steuere ich noch etwas von den lebenden Mönchen bei.

Es scheint nach einigen Untersuchungen an tibetischen Mönchen mit jeweils mehreren tausend Stunden Meditations-Praxis so zu sein, daß das Denkorgan meditierender Buddhisten (die waren es in diesem Fall) anders funktioniert als die graue Masse eines Durchschnittsmenschen - nur wie ?

Sie untersuchten u.a. die sogenannte ´binokulare Rivalität´ - heißt auf deutsch, unser Gehirn verschmilzt die visuellen Wahrnehmungen beider Augen zu einem Gesamtbild, so daß wir es als Ganzes wahrnehmen. Die Aufnahmen rechts und links fügen sich nahtlos ineinander, da beide Augen dieselbe Szenerie betrachten. Aber was passiert, wenn durch eine geeignete Vorrichtung jedes Auge ein anderes Bild erhält ? Da wir nicht beide Alternativen gleichzeitig sehen können, löst das Gehirn es diplomatisch, es entscheidet sich erst für eines und dann nach einigen Sekunden für das andere Bild, um dann wieder umzuschalten, tack, tack, tack usw.

Um den Beitrag nun nicht ins Unendliche auszudehnen, es war natürlich erwartungsgemäß erstaunlich, was bei unterschiedlichen Meditationstechniken und unterschiedlichen Meßtechniken wie MRT, EEG bei den Mönchen im Gegensatz zu den herangezogenen nicht praktizierenden Probanden zu erkennen war. Die Probanden brachten es im Schnitt auf 2,6 sec. das Bild zu halten - einige Mönche konnten das Bild über 5 Minuten stabil halten ! Außerdem zeigte sich anhand der Erregungsmuster, daß sie negative Emotionen wesentlich besser überwinden konnten, der linke Frontalcortex war bei jenen aktiver als bei der Kontrollgruppe. Wie bei anderen Untersuchungen festgestellt wurde, signalisiert ein solches Erregungsmuster eine ´gute Grundstimmung`.

Die Hypothese der Wissenschaftler: Meditation vermag die Aktivität des Gehirns dauerhaft zu verändern.

Anm.: Wir werden sehen, was sich da noch entwickelt.

Bei einer anderen Untersuchung wird dem Probanden eine Schar von Punkten präsentiert, die über einen Bildschirm flirren. In der Mitte ruhen einige meist anders gefärbte Punkte. Wenn der Proband aufgefordert wird, sich auf die beweglichen Punkte zu konzentrieren, verschwinden die unbeweglichen zuerst einmal, so als wenn sie vom Gehirn weggeknipst werden. Aber auch dies nicht auf Dauer, denn immer wieder schleichen sie sich für einen Moment in die Wahrnehmung des Probanden und die Versuchsperson ist außerstande, dies zu verhindern - dachte man, so ist es zumindest beim `Durchschnittsmenschen`.

Einer der Mönche jedoch hatte damit überhaupt keine Probleme. Ein Eremit, der seit Jahrzehnten in völliger Abkehr oder besser in innerer Einkehr lebte, konnte die normalerweise immer wieder auftretenden Fixpunkte einfach abschalten. Mehr als 12 Minuten vergingen, bis er mitteilte, daß einer der Punkte wieder aufgetaucht sei ! Huch ......
Die Schlußfolgerung des Forscherteams lautete, daß verschiedene Arten der Meditation und Trainingsdauer offenbar zu Veränderungen auf neuronaler Ebene führen.

Bei einer anderen Form, die als ´vorbehaltsloses Mitgefühl´ bezeichnet wird, stellte man fest, daß die sogenannte Gamma-Aktivität während der inneren Einkehr stark angestiegen ist. (Anm. Gammawellen begleiten kognitive Höchstleistungen, die rhythmischen Hirnströme erreichen eine Frequenz bis zu 40 Hertz und tauchen in der Regel nur sehr kurz im Gehirn auf und sind nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich begrenzt - normalerweise). Bei den Mönchen strömten diese Gamma-Wellen jedoch über das gesamte Denkorgan.
Zum Vergleich: Im Tiefschlaf beträgt die Deltawellen-Aktivität zwischen 0,5 - 4 Hz, in der Entspannung oder dem Thetabereich zwischen 4 - 8 Hz, im Wachzustand/Alphabereich zwischen 8 - 12 Hz und im Beta-Bereich oder der erhöhten Wachheit zwischen 12 - 23 Hz.

Eine solche extrem koordinierte Gamma-Aktivität würde unter normalen Umständen nie auftreten. "Wenn alle Neuronen synchron schwingen, wird alles eins, man differenziert weder Objekt noch Subjekt. Und genau das ist die zentrale Aussage der spirituellen Erfahrung."

= Samadhi ???

"Bereits vor der Meditation war die Gamma-Aktivität im Denkorgan der Mönche deutlich stärker als bei den anderen Probanden, insbesondere über dem für das emotionale Gleichgewicht so zentralen linken Frontalcortex. Ein weiterer Beleg dafür, daß sich das Bewußtsein und die gesamte Persönlichkeit durch Meditation, also rein mentale Arbeit, gezielt verändern läßt." (Gehirn & Geist, 10/2005 Die neuronale Erleuchtung)

Zitat Matthieu Ricard: " Meditation heißt nicht, unter einem Mangobaum zu sitzen und eine nette Zeit zu haben. Es geht um tiefe Veränderungen deines Seins. Auf lange Sicht wird man eine andere Person."

Das für heute, Rest folgt .....

Grüße von sam
 
Akwaba schrieb:
Hallo Sam, leider ist meine Freizeit sehr begrenzt und dafür geht wirklich viel Zeit drauf. Mich haben Deine Beiträge keineswegs gelangweilt, im Gegenteil … vielen Dank dafür …

Hi Akwaba,

ja, die Sache mit der Zeit. Daher aber trotzdem wie versprochen noch ein paar Anmerkungen.

Ursache=Meditation, Wirkung=“Ver-Rückt“ ?

Wenn ich wüßte, was Du jetzt mit ver-rückt meinst - Standpunkt verrückt, Perspektive verrückt, oder sonstwie verrückt ?

In diesem Zusammenhang würde mich Hypothalamus Hypophyse und Zirbeldrüse interessieren.
Die Zirbeldrüse ähnelt sehr dem Aufbau des Auges und ist heute noch nachweislich lichtempfindlich. Erklärt wird es so, dass sie entwicklungsgeschichtlich von dem so genannten Scheitelauge abstammt, das bei Fischen, Amphibien, Reptilien und vielen Vögeln noch vorhanden ist. Diese haben eine Öffnung mit dem darunter liegenden Auge, das nach oben schaut, um eine von dort kommende Gefahr erkennen zu können. Ein Relikt der Evolution sozusagen.
Gibt es irgendwelche wissenschaftliche Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Epithalamus und den Dingen, die die Hirnforschung mit Bewusstsein/Selbst etc. in Zusammenhang bringt ?

Hat die Zirbeldrüse aus wissenschaftlicher Sicht noch andere Funktionen als die Produktion von Melatonin aus Serotonin ?
Und, ist das Serotonin der Schlüssel zum rationalen Denken, wie behauptet wird ?

Nein, das ist eher eine Zuordnung der Hemisphären bzw. eine Arbeitsteilung, die zwischen diesen beiden vorgenommen wird. Die linke übernimmt eben vorwiegend Funktionen wie analytisches und logisches Denken sowie die Sprache, die rechte vorwiegend Funktionen wie Musikalität, Kreativität und räumliches Vorstellungsvermögen. Ich betone vorwiegend, da keine strikte Zuordnung oder Teilung vorgenommen werden kann und es auch keine - wie es immer wieder heißt - ausdrücklichen Rechts- oder Linkshirnler gibt. Vielmehr ist integratives Denken weniger eine Frage des Gebrauches einer Hemisphäre, sondern der Zusammenarbeit beider. Bedeutender ist dabei die Größe des Balkens, der Verbindungsstelle beider Hirnhälften.

Zellen vom Epithalamus haben sich zu einem liquorproduzierenden Adergeflecht herausgebildet. Der Thalamus selbst ist Sammel-, Schalt- und Sortierstelle für eingehende sensorische Informationen. Das Hypothalamus-Hypophysensystem - sie sind ja eng miteinander verbunden - haben den hormonellen Oberbefehl sozusagen über sämtliche endokrine Drüsen und regeln die vitalen Bedürfnisse, wie Durst, Hunger, Sättigungsgefühl, Sexualität, Fortpflanzung. Die Befriedigung dieser Grundbedürfnisse sichert das Überleben der Art.
Die Zirbeldrüse wiederum war tatsächlich in der Mitte des Schädeldaches als zusätzliches Auge angelegt und kommt noch heute bei einigen Reptilienarten als solches vor. Sie hat sich strukturell gewandelt und wurde zu einer endokrinen Drüse (Serotonin - Melatonin). Es finden sich dort auch tatsächlich beim Menschen noch Netzhautreste, sowie es auch Pinealocyten auf der Netzhaut gibt. Durch den Lichteinfall oder Wegfall wird die Produktion von Serotonin abgedämpft oder erhöht und bei zunehmender Dämmerung wird dann das Melatonin synthetisiert. Sie fungiert als eine Art Uhr.
Wobei Serotonin durchaus stimmungsaufhellende Wirkung haben soll, dagegen ein zuviel an Melatonin auch zu schweren Depressionen führen kann. Ein zu großer Überschuss an Serotonin jedoch kann wiederum zu verschiedenen Störungen bis hin zum Tode führen. Kurz: Serotonin = Wachmacher, Melatonin = Schlafförderer
Melatonin wird ja heute künstlich synthetisiert (auch als Anti-Aging-Hormon), wobei es keinen Beleg dafür gibt, daß dadurch der Alterungsprozeß tatsächlich aufgehalten werden kann.

Finde ich sehr interessant, aber ein (aus meiner Sicht) unvollständiger Erklärungsversuch, weil die dritte Komponente fehlt – die Seele. Vielleich könnte man sie auch mit „übergeordnetem Bewusstsein“ und „eigentliches Selbst“ umschreiben ?

Für mich ist nach wie vor der Beobachter die unsterbliche Seele !

Liebe Grüße
A

Da hatte ich ja schon darüber geschrieben, zumindest denken wir beide, daß es einen Beobachter gibt, wie auch immer Er genannt wird.

Meine persönliche spirituelle Sicht bezüglich der Zentren, Praxis von Meditation bzw. anderen spirituellen Techniken/Disziplinen, sowie dem Phänomen `Kundalini´ würde hier glaube ich zu weit führen. Ich denke jedoch, daß durch regelmäßige entsprechende diesbezügliche Praxis und anderes in diesem Zusammenhang weitere Teile des Gehirnes erschlossen werden können, dadurch wiederum Zugang zum Gesamt-Kollektiv-Wissen oder auch zu ´Altem Wissen` möglich wird, ´Türen aufgestossen´ werden, die bis dato fest verschlossen waren und vieles, vieles mehr möglich ist, was sich derzeit noch den Erklärungsversuchen der Wissenschaften entzieht.

Was nicht heißt, daß es nicht existent oder im Bereich des Möglichen ist. ;)

Herzliche Grüße von sam
 
Ein kleines Zitat zur Kausalität (Ursache-Wirkung):

Die philosophischen Konsequenzen der Kausalität sind besonders interessant in Verbindung mit der philosophischen Denkrichtung des Determinismus.

Der "Determinismus" geht davon aus, dass jedes Ereignis durch vorhergegangene Ereignisse fest vorbestimmt ist, sich also das Universum als Kausalkette entwickelt. Das bezieht sich auf alle Ebenen, auch auf die Elementarteilchen von Energie und Materie. Da nun das menschliche Gehirn auch aus Materie besteht, müsste es sich demnach ebenfalls deterministisch verhalten, also in einer Weise, die durch eine Turingmaschine (theoretisch) berechnet und vorherbestimmt werden kann. Das würde aber bedeuten, dass es keinen absolut freien Willen gibt: jeder unserer Gedanken war im Augenblick des Urknalls bereits festgelegt.

Des Weiteren würde es auch bedeuten, dass einerseits der Mensch nicht in der Lage ist, Probleme zu lösen, die nicht auch von einer Turingmaschine (oder einem anderen Computer) berechnet werden könnten.

Und andererseits, dass alles, was Menschen tun, denken und fühlen, von einem Programm simuliert werden könnte, Künstliche Intelligenz und auch künstliches Bewusstsein also möglich ist.

Liebe Grüße :liebe1:
E.
 
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Energeia schrieb:
Da nun das menschliche Gehirn auch aus Materie besteht, müsste es sich demnach ebenfalls deterministisch verhalten, also in einer Weise, die durch eine Turingmaschine (theoretisch) berechnet und vorherbestimmt werden kann. Das würde aber bedeuten, dass es keinen absolut freien Willen gibt: jeder unserer Gedanken war im Augenblick des Urknalls bereits festgelegt.
Das stimmt nur bedingt, da freier Wille etwas mit Bewußtheit zu tun hat, der nicht an die Gedanken gekoppelt ist.
Wenn Kausalität auf
Wahrnehmung - Entscheidung - Konsequenz
aufgebaut ist, ist es nur eine Frage worauf die Wahrnehmung selbst ausgerichtet ist.

Ist die Wahrnehmung (durch den bewußten Willen) nicht auf die Gedanken ausgerichtet, kann auch die Entscheidung und die daraus resultierende Konsequenz nicht festgelegt sein, sondern ist in diesem Falle wirklich FREI.
Darin sehe ich die evolutive Entwicklung der Artenvielfalt begründet.


Ist die Wahrnehmung auf den Gedanken ausgerichtet, liegen die Entscheidungen und Konsequenzen auch in einem gewissen Eventualitätsspielraum von Möglichkeiten fest und sind auch berechenbar.
Das I-Ging war schon vor Jahrtausenden so eine *Turingmaschine* um diese Möglichkeiten vorauszuberechenen. Auch *echte Seher* sind in der Lage jenseits der gedanklichen Vorstellungsmuster diese Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und vorherzusagen.
Desweiteren ist es möglich in diesen Zustand der Gedankenlosigkeit bewußte Eingriffe in diesen Kausaltätsketten zu machen, die eben nicht vorhersagbar und nicht durch den Urknall vorherbestimmt sind.
Diesen Komplex hier konkret zu beschreiben ist sehr schwer bzw. so gut wie unmöglich, da Worte nur Analogien beschreiben können.

Durch den freien Willen ist dieser *Urknall* ja in seiner kausalen Gesetzmäßigkeit ausgelöst worden, in dem alles in seiner Eventualtitätmöglichkeit (Akasha ??) festgelegt worden ist. Damit ist auch der freie Wille selbst darin enthalten. Sonst ergebe es keinen Sinn. Ist das der bewußte Sinn ?? (des Lebens) evolutiv schöpferisch zu wirken.
 
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