Traum des Kindes deuten?

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Ich finds leider traurig, dass viele Kinder schon in jungen Jahren zu so viel Selbstständigkeit gezwungen werden, aber sei es drum :)

ja, das ist traurig in unserer Gesellschaft.

Ich habe die Erfahrung von allen Eltern die ich persönlich kenne, dass diese später dann Mitternächtliche Wanderkinder werden.
Egal ob Junge oder Mädchen.
 
Meine kleine schläft seit der 1. Minute bei mir ..
Wenn sie mal den Wunsch äußert dass sie in ihrem Zimmer schlafen möchte - darf sie das auch .. Dauert aber meist keine Stunde u sie möchte ins Familienbett..

Selbständigkeit:
Sie ist u war immer schon ein Kind welches sehr viel selber machen wollte ..
Ich zwing sie zu rein gar nichts..
Bringt ja auch nicht viel außer einer heißen Diskussion
 
Aber ev hilft eben das selbstgebastele.
Werde es testen.
Guten Tag, Tintifax !! (schöner Name ) Ja,dass man mit Kindern besser nicht Träume deuten sollte, habe ich in einem Buch eines schweizer Psychologen ,der sich mit Träumen seiner Patienten beschäftigt hatte, gelesen. Er schreibt : " In manchen Kinderträumen werden auch die spätere Lebensunsicherheit, Mangel an Vitalität, vorzeitiger Tod - in ersten Träumen aus dem Wissen des nicht kindlichen Seelengrundes, das stets über die Gegenwart hinausgreift, vorweggenommen. Auf diese Tatsache ist in anderen Zusammenhange noch hinzuweisen. Träume aus der Kindheit , die wir als Erwachsene nicht vergessen können,cdie aus dem Dämmer der fernen Jugend schön und gespenstig herleuchten, waren und sind von höchster Bedeutung. In ihnen hat sich damals zu Beginn des Lebens - dies ist eine viel belegte Praxiserfahrung -- ein ganzer Lebensplan in symbolischem Ausdruck angedeutet. Nachträgliches Vergleichen zeigt, wie oft die Seele bis in die wichtige Einzelheit hinein vorauswußte, welches die Richtung, die Art des Welterlebens, die Schicksalsschwierigkeiten ihres Menschen sein würden. .... Die vielfach belegte Erfahrung, daß Kinderträume im Ausdruck allgemeiner Symbole oft einen Plan des zukünftigen Lebens enthalten, darf Eltern und Erzieher nicht dazu verführen, die Kleinen nach ihren Träumen auszufragen, noch weniger dazu die mitgeteilten Träume mit ihnen zu besprechen. .....

Wo Kinder immer wieder Angst-, Feuer- oder Einbrecherträume haben, sollen sich, wie anderswo angedeutet wird, die Eltern selbst befragen, ob ihr eigenes Leben in Ordnung sei,ob es richtig gelebt werde,
ob nicht ungelöste Spannungen, latente schwere Ehenot in das Unbewußte des Kindes hinüberfluten. Denn das Kind ist wirklich mit dem Unbewußten der Eltern verbunden, nimmt, ohne es zu wissen, an deren Erlebnissen als Ort des Widerhalls teil.
Die Deutung der Kinderträume ist das allerschwierigste Unternehmen - auch in der wissenschaftlich- psychologisch- fundierten Traumdeutung. Am besten läßt man die Hand davon. ( ERNST AEPPLI)
 
Der Meinung des besagten Psychologen möchte ich mich jetzt nicht anschließen. Man muss sich dazu nur einmal genauer anschauen, was für Kleinigkeiten die Ordnung eines Kindes oft ins Wanken bringen kann. Mangels Erfahrung klammert sich ein Kind an seine übersteigerte Ordnung.

Da muss dann das Kuscheltier an einem ganz bestimmten Platz im Bett liegen oder der Reißverschluss der Jacke muss geschlossen sein, ob das nun sinnvoll ist oder nicht. Alles Dinge, die in der Traumwelt eines Kindes als ultimativer Supergau dargestellt werden. Ich bin mir da ziemlich sicher, dass Kinderträume eine ganz spezifische Welt ist, wie ja dann auch die Träume in den späteren Lebensabschnitten. Ein Alptraum eins Erwachsenen hat deshalb eine ganz andere Qualität.

Da jetzt die Ursachen unbedingt gleich bei den Eltern suchen zu wollen halte ich nicht für sinnvoll. Sicherlich können auch Probleme aus dem häuslichen Umfeld mit eine Rolle spielen, aber das dürfte nicht der Regelfall bei kindlichen Albträumen sein.


Merlin
 
Liebe Tintifax,
ich finde du machst vieles richtig gut. :)

Das wichtigste ist, dass die Eltern das Kind ernst nehmen und ihm die Sicherheit bieten, die es sucht/braucht. Doch man kann auch kleinen Kindern schon sagen, dass sie sich auch selbst schützen können.
Ich hatte als kleines Kind auch viele Alpträume und das über Jahre hinweg. Rückblickend hat mir meine "Fantasie" geholfen mich zu schützen. Ich habe mir einfach vorgestellt, dass meine Stofftiere einen Schutzkreis um mich bilden, wo nichts was mir schaden will durch kann. Später habe ich mir einfach einen "Schutzschild" vorgestellt, der mich umgibt.

Auch mein kleiner Neffe (damals 2 Jahre alt) hatte eine zeitlang Alpträume und er meinte es seien "Monster" bei ihm im Zimmer. Die Ängste der Kinder können sich durchaus eine "Form" suchen und sich dann "zeigen". Wir haben uns dann vorgestellt, dass ihn "Ritter" beschützen und immer wenn er was fühlt was ihn ängstigt, hat er seine Ritter gerufen. Das hat ihm sehr geholfen.

Wenn deine Kleine schon mit "Engeln" kontakt sucht, kannst du ihr auch sagen, dass jeder einen Engel hat, der auch sie beschützt und sie ihn jederzeit um Hilfe bitten kann. :) Aber auch sie selbst, kann "Dinge" auch einfach "wegschicken".

Wie hier schon gesagt wurde, sind die Ursachen unterschiedlich. Kinder sind sehr sensibel und nehmen auch mal die "inneren" Gefühle der Eltern auf. Es kann aber auch einfach aus der "Angst" kommen "alleine" zu sein und diese direkte "Wärme" der Eltern nicht mehr zu haben, auch das keine eine richtige "Herrausforderung" für ein kleines Kind sein.

Ein Kind wird mit sehr vielen Gefühlen konfrontiert, den Umgang damit muss es erlernen. Dabei ist es wichtig, dass das Kind immer wieder die Möglichkeit eines sicheren "Hafens" hat, von dem es sich dann wieder entfernen kann, wenn es sich selbst dazu in der Lage sieht. Die Eltern sind i. d. R. dieser "sichere Hafen". Es ist die Aufgabe der Eltern, diesen "Hafen" zu bieten und selbst auch innerlich in Liebe "loszulassen", um das Kind zu ermutigen mehr und mehr "Selbsttändigkeit und Selbsttätigkeit" zu erlangen. Denn am "Ende" wird das Kind seinen "eigenen" Weg gehen. :)


liebe Grüße
Alesius
 
Ja,dass man mit Kindern besser nicht Träume deuten sollte, habe ich in einem Buch eines schweizer Psychologen ,der sich mit Träumen seiner Patienten beschäftigt hatte, gelesen.
Ich würde das Buch schnellstens in die Tonne kloppen.
Die Träume von Kindern nicht ernst zu nehmen, liegt auf einer Achse mit "die Angst der Kinder nicht ernst zu nehmen".
Kinder können sich dadurch unverstanden fühlen, wenn sie ihre Träume nicht besprechen dürfen, oder die Eltern diese mit einem "ist doch alles nicht so schlimm... Träume sind Schäume-Scheiß abtun". Alpträume sind für Kinder besonders schlimm, und das sollte man auch durchaus so sehen. Durch das Erzählen werden sie zum Teil auch verarbeitet bzw. entkräftet, denn (mit)geteiltes Leid ist halbes Leid.

Man sollte auch immer im Hinterkopf behalten, dass Kinder in den ersten Jahren noch guten Zugang zu Ereignissen aus ihren früheren Leben haben, und diese dann auch in Träumen verarbeiten.Auch Erinnerungen an das Jenseits werden verarbeitet, das könnte die Engel und die Monster erklären.
Ich kann mich noch gut an meine Alpträume von früher erinnern und habe erst vor kurzem angefangen zu begreifen, was ich da alles durchgewälzt habe, und was es bedeutete. Und ja, sie hatten allesamt eine Bedeutung, und zwar eine sehr tiefgreifende, und die hatte nichts mit meinem aktuellen Leben zu tun.

Ich würde die Träume erzählen lassen und notieren, du musst sie ja nicht deuten (das kannst du vermutlich sowieso nicht), aber aufschreiben würde ich sie auf jeden Fall, es könnte später nochmal wichtig sein, auch für dein Kind.

Mein Sohn hatte mal einen Alptraum, der hat ihn so schwer mitgenommen, dass er über einen Monat lang neben den Schuhen stand, und das im wahrsten Sinne. Er hatte das Gefühl, neben seinem Körper zu stehen/schweben. Das hat ihn sehr belastet, hatte teilweise sogar Angst, verrückt zu werden. Irgendwann kam er dahinter, dass alles mit diesem Alptraum angefangen hatte. Ich habe mich dann mit ihm hingesetzt und mir seinen Traum in allen Einzelheiten erzählen lassen.
Danach war er krank, drei Tage lang hatte er Bauchweh und Übelkeit, und danach war das Gefühl weg. Auch die Ängste und Phobien, die er vorher sehr ausgeprägt hatte, waren seitdem verschwunden.
 
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Die Träume von Kindern nicht ernst zu nehmen, liegt auf einer Achse mit "die Angst der Kinder nicht ernst zu nehmen".
Kinder können sich dadurch unverstanden fühlen, wenn sie ihre Träume nicht besprechen dürfen, oder die Eltern diese mit einem "ist doch alles nicht so schlimm... Träume sind Schäume-Scheiß abtun". Alpträume sind für Kinder besonders schlimm, und das sollte man auch durchaus so sehen. Durch das Erzählen werden sie zum Teil auch verarbeitet bzw. entkräftet, denn (mit)geteiltes Leid ist halbes Leid.
Hallo Gladiator ! SO war das von mir auch nicht gemeint, dass man (Eltern) die träume ihrer Kinder nicht ernstnehmen sollten, oder gar nicht beachten ... ! Ganz im Gegenteil. Es war nur ein Hinweis von mir , mit dem Text aus dem Buch,dass dies eben sehr schwierig sein kann, Träume von kindern zu deuten. Na - gut, zu dem Buch : Der Autor ist ja auch eher zu den Psychologen aus der Zeit um 1920 bis ... zuzuzählen. Daher vielleicht doch nicht gerade aktuell !! Zu Deinem Tip, die träume aufzuschreiben, kann ich nur : "Ja, unbedingt!" sagen.
 
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Ich hatte bereits als kleines Kind sehr schlimme Albträume, obwohl ich von außen gesehen eine gute und behütete Kindheit hatte und mir nichts schlimmes je widerfahren ist. Die schlimmen Träume hörten erst auf, als ich mich mit Anfang 30 anfing, mit Traumdeutung zu beschäftigen.

Aus heutiger Sicht betrachtet, haben die Träume damals nichts anderes bedeutet, als es die Träume eines Erwachsenen bedeuten. Die Protagonisten waren vielleicht nur andere.

Letztlich verwiesen sie aber einzig auf meine seelischen Nöte. Da man als Kind jedoch völlig von anderen abhängig ist und dies wohl auch instiktiv weiß, fühlten sich die Träume weitaus bedrohlicher an, als es gleiche Träume heute sind.

Auch glaube ich, dass man als Kind wesentlich empfindlicher und empfänglicher ist, vielleicht nehmen Kinder einfach mehr wahr, als Erwachsene.
 
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