Was den "Trixter" Carlos Castaneda angeht, so fragte ich die jährlich auf der Osterinsel auftauchende Archäologin, (Name nicht mehr präsent), eine muntere Frau Anfang fünfzig mit einem langen Zopf über der Schulter, die im Auftrag der Universität von Los Angeles, in der Castaneda studiert hatte, mit ihrer Crow einen Monat lang Bestandsaufnahmen machte. "Wartet nur was wir noch alles finden, wenn wir erstmal zu graben beginnen..." sagte sie einmal.
Mit ihr kam ich in ein längeres Gespräch, indem ich sie fragte, ob die Geschichten von Castaneda stimmten. Sie sagte, ja er wäre ihr öfters mal über den Weg gelaufen, doch dann sei er plötzlich irgendwie verschwunden, tauchte dann aber aufeinmal für unbestimmte Zeit wieder in seinem Appartment in Los Angeles auf. Sie hätte eine Freundin, die ihn persönlich kenne und bestätigte, dass er sich einer Gruppe von Indianern angeschlossen hätte.
Es war zu erwarten, dass Wissenschaftler und auch ganz normale Menschen Castanedas Erlebnisse unter der Wirkung von Kraftpflanzen nicht nachvollziehen können. Das ist auch ganz unmöglich, wenn man selbst diesbezüglich keine Erfahrungen gemacht hat. Deshalb halten sie diese Ereignisse für fictiv. Das kann ich ihnen nun wirklich nicht verübeln. Realität, die durch keine irdische Gewohnheit oder Tradition getrübt ist.
Doch wenn man selbst Mescalito kennengelernt hat, dann gibt es eben halt doch diese schamanische Welt, diese andere
Realität, die durch keine Gewohnheit oder Tradition getrübt ist. Ich kann alles, was sich da in seinen Geschichten abspielt nachvollziehen. Nicht umsonst lebe ich schon 12 Jahre allein in meinem Holzhäuschen im Wald. Und im April stellt sich die amanita muscaria ein.
"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit sich träumen lässt." Shakespeare.
Ich kenne Gurdieff aus seinen Schriften, Vivekananda und die anderen auch, die da angeführt werden im Artikel über Trixter. Die alle in Richtung don Juan was sagten. Ja, da kann ich noch mehr herholen, nämlich Buddha und Jesus und alle die, die sagen, dass diese Welt nur Schein ist und es eine andere Realität gibt, die der energetischen.
Deshalb ist es höchstes Gebot, laut don Juan, makellos zu sein. Makellosigkeit bedeutet für ihn, keine Energie zu verschleudern in die Welt des Scheins. Und das wirklich einzuhalten ist sicher nicht einfach.
Mein eigenes Leben ist bisher unglaublich beweglich verlaufen und so ist es auch zur Zeit. Jetzt könnte man sagen: Ah! Ein Widerspruch, erst sagte sie was von 10 Jahren Wald und dann aufeinmal unglaubliche Bewegung haha.
Dann will ich wenigstens dies eine Beispiel erörtern, denn alle anderen scheinbaren Ungereimtheiten in meinem Leben bisher könnten mehrere Bücher füllen. Ich nenne das aber "Synchronizitäten", und ganz klar, dass sich ihre Ansicht nicht mit meiner decken kann, den jeder hat ja seine eigene Perspektive, oder sogar einen Rundblick, falls er zentriert ist in sich selbst.
Es sind sogar mehr als 10 Jahre, nämlich 32 (ich traute es mich kaum zu sagen...), doch der Sache zuliebe, nämlich dass ich nun genauso feinnetzig vorgehen muss, wie der Buchautor. Wir kamen 1984 zurück von der Osterinsel, auf der wir 5 Jahre lang lebten. Wir fanden das uns bestimmte Land mit dem Wald voller Fliegenpilze...inzwischen bin ich seit 12 Jahren Witwe. Schon als Manu noch bei mir war, wechselten wir zu Winterbeginn unseren Aufenthaltsort. Meist gings in einen Ashram in der Andenkordillere, 3000km nördlich von hier, oder nach Bolivien.
Ab 2001 dann auch wieder auf die Insel. Und seit ich allein bin (nicht ganz allein ich bekomme schonmal Besuch), fliege ich dann im Herbst wieder los und seit zwei Jahren ist es halt diese Insel in der Karibik. Auch das hat seinen Grund und ist nicht etwa eine Touristiksache oder ein Wunsch von mir - ganz sicher nicht...
Lucia, du hast ins Schwarze getroffen! Kann den Hut nicht abnehmen, da ich keinen habe.
Denn so unmöglich es auch erscheinen mag, ist es eben doch nicht. Es ist nur unwahrscheinlich - schau auf meine Signatur: Das scheinbar Unmögliche ist immer ganz nah...du hast in deiner Vorstellung nicht nur mich, sondern auch Manu und Angie miteinbezogen in Bezug auf unseren Treff mit don Juan.
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In der Dunkelheit näherte ich mich don Juans Haus. Es stand da in der Finsternis. Keine Ahnung was mich erwartete. Ich durchquerte eine Holzpforte und ging auf das Haus zu. Die Tür stand offen. Ich trat ein und in diesem Augenblick wurde es hell. Don Juan winkte mich zu sich in den zweiten Stock. Ich erinnere mich nicht mehr an das, was er mir gesagt hat, aber ich weiss dass er zu mir sprach. (es wird mir irgendwann wieder einfallen...das sagte er ja selbst mal in einem von C.C Büchern, dass alles was im Trance geschieht festgehalten wird und irgenwann erinnert wird).
Dann hörte ich Schritte und Manu und Angie kamen zu uns. Ohne Worte zu wechseln stellten wir uns in die Mitte des Raumes , umarmten gegenseitig unsere Schultern, beugten die Köpfe vor und berührten unsere Stirnen.
Don Juan nahm Angie danach in die Arme und warf sie ein paarmal in die Luft, was ihr grossen Spass machte.