Steht man bald auch selbst am Ende seiner Tage ....
Stellt sich mir die Frage -
was regelt - vorbereitet Mann/Frau dann ?
Wie den eigenen Abgang ? Oder doch auch mit Vorfreude auf irgendwo Neuanfang ?
Wie kann man den eigenen Tod vorbereiten ?
Wie schafft man das - wie geht es einem dabei ?
Meine gleichaltrige Freundin hat alles minutiös perfekt vorbereitet und den Rest von ihrem Sterbezimmer aus geregelt - ihre eigene Todesanzeige verfasst... Ihre eigene Beerdigung geregelt.
Ich bin auf dem Gebiet eher der wie gelähmte Totalversager. Mir kann mein Mann da auch mit nichts kommen - dann geht mein Gehirn auf Blackout und auf Zero Empfang.
Meine ungeliebte erzkatholische Oma - die meiner glaubensunwürdigen ev. Mutter das Leben schwer machte - hatte ein ansehnlich angespartes Sparbuch für ihre Grabpflege hinterlassen. Das ihr Enkelsohn verwalten sollte - der dessen Guthaben nach ihrem Tod dann aber flugs für sich verprasste.
Beim Besuch einer Freundin am Ende der Stadt in ihrem Edeka Markt an der Gemüsetheke - wie es "das grinsende Schicksal wohl wollte" - -knaatschte mir das völlig unerwartet vor mir stehend - jammernd mein Onkel vor - der katholisch zu allem Berechtigte "Erstgeborene" ältere Bruder meines verstorbenen Vaters - nach Mitstreitern gegen den Enkel suchend. Von dem ich GottseiDank zuvor sonst ewig nichts mehr gehört hatte und nach meiner Antwort - dann auch nachher nie wieder..
Ich habe ein Bild im Keller wiedergefunden- was ich nicht gesucht habe. Alle Bilder aus der Kindheit habe ich meinem Bruder für seine Familie geschenkt - ihn hat es erfreut. Ich konnte diese braven, perfekt geschniegelten innerlich leeren Zombie-Bilder nicht ertragen.
Ein Bild, was mir mein Vater mal vor Jahren vor seinem Tod mit den Worten gegeben hat- "damit du nochmal eine Erinnerung an mich hast". Ich habe es damals sofort in eine Kiste gelegt - es hatte für schon sowas wie einen Trauerflor um - ich wollte davon noch nichts wissen. Wie kann man mit so einem Gedanken zum Fotografen gehen ?
Das Bild - der Augenausdruck - so zusammengerissen - fest entschlossen einen letzten perfekten Eindruck hinterlassen zu wollen. Aber auch eine innere Empörung und das Wissen - als immer perfekter Macher und Alles-Könner- dann doch kapitulieren zu müssen. Und irgendwie auch ein leises ...."irgendwann bist auch du dran".
Er hat auch alles perfekt vorbereitet und geregelt. Seine tödliche Diagnose liess ihm die Zeit dafür. "Ihr müsst jetzt die Karre holen - ich schaffe es nicht mehr weiter" - waren seine letzten Worte im Stehen - im Foyer des Krankenhauses.
Nach seinem Tod habe ich kein Bild von ihm gebraucht - in meiner Erinnerung war er noch sehr lange lebendig - wir Beide waren "vom gleichen Stoff"und "vom gleichen verrückten Planeten". Ich wusste gefühlt - wenn ich mal dran bin - wird er da sein. Aber seit einiger Zeit ist er gefühlt soo weit weg. Keine Ahnung - ob das von damals Gefühlte auch jetzt noch gilt..
Meine Mutter war anders. Neben meinem perfekten Vater wurde sie oft belächelt. Sie hat sich nicht um's nachher regeln gekümmert. Das Leben selbst war ihr immer wichtiger. Sie hat sich einfach nur gewünscht - "wenn ich mal dran bin - will ich umfallen und einfach weg sein". Und wie von ihr gewünscht - ist es auch erhört worden und ihr dann auch so passiert. Samstag abends - nach einer von ihr so geliebten Quiz Show im Fernsehen - aufgestanden und im Hausflur auf dem Weg nach oben ins Bett - umgefallen und das war's für sie. Wenn auch noch nicht für uns.
Ich werde es wie meine Mutter machen.
Von ihr habe ich noch ein Bild.
Mutter glücklich lachend im bunten Sommerkleid - an einem See - beim Enten fütten.
Ein buntes Sommerkleid habe ich nicht. Das muss also dann noch bis zur nächsten Saison warten.
Stellt sich mir die Frage -
was regelt - vorbereitet Mann/Frau dann ?
Wie den eigenen Abgang ? Oder doch auch mit Vorfreude auf irgendwo Neuanfang ?
Wie kann man den eigenen Tod vorbereiten ?
Wie schafft man das - wie geht es einem dabei ?
Meine gleichaltrige Freundin hat alles minutiös perfekt vorbereitet und den Rest von ihrem Sterbezimmer aus geregelt - ihre eigene Todesanzeige verfasst... Ihre eigene Beerdigung geregelt.
Ich bin auf dem Gebiet eher der wie gelähmte Totalversager. Mir kann mein Mann da auch mit nichts kommen - dann geht mein Gehirn auf Blackout und auf Zero Empfang.
Meine ungeliebte erzkatholische Oma - die meiner glaubensunwürdigen ev. Mutter das Leben schwer machte - hatte ein ansehnlich angespartes Sparbuch für ihre Grabpflege hinterlassen. Das ihr Enkelsohn verwalten sollte - der dessen Guthaben nach ihrem Tod dann aber flugs für sich verprasste.
Beim Besuch einer Freundin am Ende der Stadt in ihrem Edeka Markt an der Gemüsetheke - wie es "das grinsende Schicksal wohl wollte" - -knaatschte mir das völlig unerwartet vor mir stehend - jammernd mein Onkel vor - der katholisch zu allem Berechtigte "Erstgeborene" ältere Bruder meines verstorbenen Vaters - nach Mitstreitern gegen den Enkel suchend. Von dem ich GottseiDank zuvor sonst ewig nichts mehr gehört hatte und nach meiner Antwort - dann auch nachher nie wieder..
Ich habe ein Bild im Keller wiedergefunden- was ich nicht gesucht habe. Alle Bilder aus der Kindheit habe ich meinem Bruder für seine Familie geschenkt - ihn hat es erfreut. Ich konnte diese braven, perfekt geschniegelten innerlich leeren Zombie-Bilder nicht ertragen.
Ein Bild, was mir mein Vater mal vor Jahren vor seinem Tod mit den Worten gegeben hat- "damit du nochmal eine Erinnerung an mich hast". Ich habe es damals sofort in eine Kiste gelegt - es hatte für schon sowas wie einen Trauerflor um - ich wollte davon noch nichts wissen. Wie kann man mit so einem Gedanken zum Fotografen gehen ?
Das Bild - der Augenausdruck - so zusammengerissen - fest entschlossen einen letzten perfekten Eindruck hinterlassen zu wollen. Aber auch eine innere Empörung und das Wissen - als immer perfekter Macher und Alles-Könner- dann doch kapitulieren zu müssen. Und irgendwie auch ein leises ...."irgendwann bist auch du dran".
Er hat auch alles perfekt vorbereitet und geregelt. Seine tödliche Diagnose liess ihm die Zeit dafür. "Ihr müsst jetzt die Karre holen - ich schaffe es nicht mehr weiter" - waren seine letzten Worte im Stehen - im Foyer des Krankenhauses.
Nach seinem Tod habe ich kein Bild von ihm gebraucht - in meiner Erinnerung war er noch sehr lange lebendig - wir Beide waren "vom gleichen Stoff"und "vom gleichen verrückten Planeten". Ich wusste gefühlt - wenn ich mal dran bin - wird er da sein. Aber seit einiger Zeit ist er gefühlt soo weit weg. Keine Ahnung - ob das von damals Gefühlte auch jetzt noch gilt..
Meine Mutter war anders. Neben meinem perfekten Vater wurde sie oft belächelt. Sie hat sich nicht um's nachher regeln gekümmert. Das Leben selbst war ihr immer wichtiger. Sie hat sich einfach nur gewünscht - "wenn ich mal dran bin - will ich umfallen und einfach weg sein". Und wie von ihr gewünscht - ist es auch erhört worden und ihr dann auch so passiert. Samstag abends - nach einer von ihr so geliebten Quiz Show im Fernsehen - aufgestanden und im Hausflur auf dem Weg nach oben ins Bett - umgefallen und das war's für sie. Wenn auch noch nicht für uns.
Ich werde es wie meine Mutter machen.
Von ihr habe ich noch ein Bild.
Mutter glücklich lachend im bunten Sommerkleid - an einem See - beim Enten fütten.
Ein buntes Sommerkleid habe ich nicht. Das muss also dann noch bis zur nächsten Saison warten.
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