Erde und Sonne . . .

Terrageist

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Hallo, ich gehe mal, weil ich nicht recht weiß, wohin, in den Bereich "Aufgeschrieben", nicht weil es sich um eigene Gedichte oder Geschichten handelt, aber um eigene Gedanken, die vom Gefühl her in verschiedene Bereiche hineingehen, und es daher wohl vielleicht hier am besten aufgehoben ist.
Denn es ist halt trotzdem immer etwas "Aufgeschriebenes". (Kann aber auch woanders hingeschoben werden).


Vor ein paar Tagen sah ich einen Film, einen Mysteriethriller, "Die Vergessenen".

Darin ging es um eine Frau, deren achtjähriger Sohn vor 14 Monaten bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen war. Sie trauerte sehr und besah sich häufiger alte Fotos, Fotoalben, auch standen Bilder mit ihrer Familie, ihrem Mann und dem Sohn überall, sie hatte Videos mit ihrem Sohn und sah sie sich an, usw..

Aber nach und nach, sozusagen von einem Tag auf den anderen, verschwanden die Bilder ihres Sohnes.

Die Fotos waren zwar noch da, aber ihr Sohn war nicht mehr mit drauf.

Auch die Fotoalben hatten plötzlich nur noch leere Seiten.

Man hätte jetzt als Zuschauer denken können, sie hatte sich das alles nur eingebildet, jedoch wurde eben am Anfang gezeigt, dass die Bilder tatsächlich da waren.

Außerdem wurden immer wieder bestimmte Erinnerungen eingeblendet, ihr Sohn auf dem Spielplatz, oder eben auch der Moment, als er in das Flugzeug steigt und ihr nochmal zuwinkt.

Plötzlich sind die Alben leer und es kommt noch schlimmer, denn andere Menschen, die den Jungen auch gekannt haben müssen, wie zum Beispiel ihr Mann, ihre Freundin, die ab und zu mal auf ihn aufgepasst hatte, können sich scheinbar plötzlich alle nicht mehr an den Jungen erinnern.

Ihr Psychiater versucht ihr zu erzählen, dass das eine Psychose sei, und sie nie ein Kind gehabt habe.


So fängt es schonmal an.

In ihrer Verzweiflung sucht sie Kontakt zu einem Vater, dessen Tochter ebenfalls bei diesem Flugzeugunglück ums Leben gekommen war. Dessen Tochter und ihr Sohn waren miteinander befreundet.
Der Vater aber erinnert sich nicht mehr an seine Tochter. Er ist zum Trinker geworden und glaubt ihr nicht.
Sie aber reißt bei ihm zuhause die Tapeten von der Wand, weil sie dahinter etwas entdeckte. Bilder, die seine Tochter zu Lebzeiten in ihrem ehemaligen Zimmer an die Wand gemalt hatte.
Erst glaubt er ihr nicht, aber plötzlich kommt auch bei ihm die Erinnerung zurück.

Von nun an werden die Beiden gejagt, also die Mutter des Jungen und der Vater des Mädchens.
Irgendwelche offiziellen Leute scheinen hinter ihnen her zu sein, nationale Sicherheit und so etwas, das Ganze spielt irgendwo in Amerika.

Im Laufe der Zeit kommt ihnen ein Mann immer näher, der merkwürdig erscheint, er steht immer irgendwo und scheint das Ganze mehr zu beobachten. Er kann nicht angeschossen werden, Kugeln prallen an ihm ab, er scheint nicht menschlich.
Der Vater des Mädchens kommt bei den Verfolgungsjagden irgendwann zu Tode.

Und die junge Frau und Mutter des angeblich nicht existierenden Jungen steht vor diesem seltsamen fremden Mann, und erkennt ihn auch wieder. Er war nämlich schon bei dem Flugzeugabschied dabei gewesen.

Sie fragt (ihn), was das alles soll, und er erklärt ihr, es handele sich um ein Experiment.
Er oder seine ganze Gruppe, was auch immer das war, wollten die Bindung zwischen Mutter und Kind besser verstehen. Er meinte, bei allen würde das Löschen der Erinnerungen funktionieren, nur bei ihr nicht.
Und er wollte das verstehen, weshalb er sie auch immer weiterhin diesem Dilemma aussetzte.

Er versuchte, ihre Erinnerung (an den Sohn) vollständig zu löschen. Er fragte nach ihren ersten Bildern, nach der ersten Erinnerung nach der Geburt. Langsam steigt in ihr die Erinnerung auf und er nimmt sie sofort auf magische Weise weg. Sie fällt in Ohnmacht und als sie wieder erwacht, hat sie keine Erinnerung mehr an ihren Sohn. Der seltsame "Außerirdische" sieht die Sache vollendet und geht weg.

Aber da steigen in ihr die Erinnerungen auf. Nicht an die Geburt und das erste Bild, sondern an die Schwangerschaft, als sie ihr Kind quasi noch gar nicht sah.
Während dieser Fremde nur Interesse an den äußeren Bildern hatte, spürte die Frau auf einmal, dass sie ihr Baby im Bauch hatte, dass sie schwanger war, und man sah ihren Bauch, eine runde Kugel, dabei dachte ich spontan an die Erde.

Ihr fiel auch der Name wieder ein, und sie rief es hinter dem seltsamen Außerirdischen hinterher, dass sie ein Kind hatte und sich erinnert. Da muss der sich geschlagen geben und verschwindet irgendwie.

Sie aber kehrt nach Hause zurück, in so einer Ahnung, dass nun wieder alles in Ordnung ist.

Auf dem Spielplatz spielt tatsächlich ihr Sohn, als sei nie etwas geschehen.
Und das kleine Mädchen von dem anderen Vater ist auch da.
Sie trifft den Vater dieses Mädchens, obwohl er eigentlich zuvor (ich weiß nicht, ich glaube) ums Leben gekommen war.
Aber er erinnert sich nicht mehr genau an diese Erlebnisse, also ihre gemeinsamen Abenteuer, Kampf und Flucht.
Aber sie kommen sich sehr bekannt vor und verstehen sich von Anfang an.

Der Kreis hat sich geschlossen, nun ich glaube, das ist genug Text :D, da werde ich wohl meine restlichen Bemerkungen lieber weglassen.


Aber das noch, die Erde steht für mich von daher gesehen für die Schwangerschaft, die runde Kugel der neuen Geburt, des neuen Lichtes.
Die Sonne, nämlich das Licht des Tages, oder das "Licht der Welt" kommt dann von ganz allein. (ist aber nicht tatsächlich die Ursache für das Leben ..) .


Was mir jetzt noch einfiel, darum sprach es mich vielleicht unter anderem auch an: Vor ein paar Tagen hatte ich einen Traum, an den ich irgendwie durch den Film erinnert war.
Es war darin zwar nicht so dramatisch, aber die Grundgeschichte war ähnlich.

Ich hatte mir Dateien, irgendwelche Dokumente zurechtgelegt und wollte sie nur ordentlich wegpacken.
Also nicht nochmal drin herumwühlen, einfach nur in den Ordner und weg.
Aber irgendwer hatte mir diese Dokumente oder Dateien gestohlen, weggenommen, so dass ich sie selbst nicht wegpacken konnte.
Das regte mich im Traum sehr auf. Ich stand vor diesem Mann der es getan hatte, und er erschien auch so wie dieser nicht Menschliche im Film. Ich sah einfach nur, dass meine ganze Aufregung irgendwie nicht zu ihm durchkam. Irgendwie war es eine andere Wellenlänge.



 
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