Halastjarna
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So wie ich das kenne, reicht der Unterhalt alleine normalerweise nicht aus, dass man davon komfortabel leben könnte (es sei denn der Partner war ein Superverdiener). D.h. im Normalfall muss der erziehende Elternteil auch wieder arbeiten, damit ein gewisser Lebensstandard aufrecht erhalten werden kann (gibt natürlich auch Leute denen ist das egal und sie begnügen sich mit dem was sie kriegen). In dem Fall ist es aber nicht einfach eine adäquate Stelle zu finden wenn man eine Weile aus dem Beruf war und gerne in den alten Beruf zurück möchte und zusätzlich noch schauen muss, wo die Kinder in der Zeit untergebracht sind und das mit Halbzeit- 3/4-Stelle oder ähnlichem "auf die Reihe zu kriegen".Wieso sollten die Erziehenden Elternteile dann benachteiligt werden?
Vielleicht seh ich das auch etwas schwarz. Aber nur so als Beispiel.... ich bin Anwendungsentwicklerin, da ändert sich innerhalb kürzester Zeit soviel an den Techniken und man muss immer schauen dass man auf dem Laufenden ist, da man sonst den Anschluss verliert und irgendwann nicht mehr mitkommt und auch auf dem Markt keine Chancen mehr hat. Wenn ich mir vorstelle, ich würde nun 3 Jahre Erziehungsurlaub nehmen oder sei es nur 1 Jahr um dann wieder mit Teilzeit anzufangen, da wird es schon extrem schwierig überhaupt was zu finden, wenn ich mich in der Zwischenzeit nicht ständig weiter informieren und mit neuen Technologien vertraut machen würde um am Ball zu bleiben. Ich war mal 2 1/2 Jahre "weg vom Fenster" weil ich einen Ausflug in einen anderen Bereich gemacht habe und ich hatte fast 0 Chancen wieder eine Programmiererstelle zu finden, ich hatte zig Bewerbungsgespräche. Nur die Tatsache, dass meine alte Firma zu dem Zeitpunkt wieder Leute gesucht hat und wussten was ich kann, hat mich gerettet.
D.h. derjenige der eine Auszeit nimmt ist definitiv benachteiligt. Und derjenige der nach der Scheidung den Hauptteil der Erziehung übernimmt ebenfalls, weil Job und Kinder und Haushalt unter einen Hut zu bringen nunmal eine Doppelbelastung ist. Der eine schafft es einfacher, der andere schwieriger.
Klar, wenn man Arbeit sucht, dann findet man immer was. Aber für mich persönlich gilt nicht, dass ich lebe um zu arbeiten, sondern die Arbeit soll auch Spaß machen, das Gehalt sollte stimmen und ich möchte mich nicht körperlich kaputt machen dabei.
Sorry, das war jetzt etwas OT, aber anders konnte ich das nicht erklären.
Grüßle
Sandra