Liebe Esra!
Es hat einen vernünftigen Grund mit dem Schweigen (das ist kein Müssen, sondern eine Empfehlung): Die Erfahrung in einer Aufstellung ist eine ganzheitliche, die weit über das hinausreicht, was in Worte/Begriffe gefasst werden kann. Wo es trotzdem versucht wird, kann (!) es sein, dass das Unvollkommene der Worte auch beim Aufstellenden selbst die tiefere Erfahrung quasi "ersetzt" und in Grenzen verweist, wo es doch gerade oft um das Überwinden von systemischen Begrenzungen geht. Dass die/der Neugierige in dem Zusammenhang eh nur ein paar Fetzen vom äußeren Kleid einer tiefen inneren Erfahrung mitbekommen würde, ist in dem Zusammenhang sekundär. Der Aufstellende tut sich selbst etwas Gutes, wenn er einfach bei seiner transverbalen Erfahrung bleibt - und das ist schwer genug, weil ja auch die eigenen mentalen Erklärungsversuche da ihr vermeintliches Recht einfordern und gern dazu tendieren, waghalsige Erklärungsmodelle zu formulieren. Was die drei Wochen anlangt: Das ist einfach ein Richtwert - nach drei Wochen wird es einfach in vielen Fällen so sein, dass sich bereits etwas über die Wirkung einer Aufstellung sagen lässt, und das ist ja schließlich das, worum es geht.
Alles Liebe,
Jake