Schamanismus leben???

Zum traditionellen Schamanen braucht es in erster Linie die Berufung durch die Geister; dann gäbe es da noch den Zerstückelungsprozess; dieser kann geistig oder/und körperlich stattfinden...einmal komplett zerlegt und neu zusammengesetzt, machmal auch in Wiederholung...Welt neu entdecken und sowas...das ist der eine und allerwichtigste Part...ohne diesen kann man beim allergrößten Schamanen der Welt in die Lehre gehen...wenn sich derlei Dinge nicht einstellen, ist alles für die Fisch^^

Hinzu kommt der Gebrauch regionaler Medizin, Herstellung und Einsatz von Heilmitteln, dem Erlernen der Ausrichtung von gängigen Ritualen und Festlichkeiten, sehr viele Geschichten und Lieder, die in Wortlaut und Tonalität wortgetreu seit Jahrtausenden unverändert wiedergegeben werden, kunstvolles Handwerk zur Bearbeitung von Ritualgegenständen...etc.

Es kann einen Schamanenanwärter geben, doch dieser wird zumeist erst Schamane, wenn der Vorgänger stirbt und dann verlangt das Volk eine Prüfung, die unter lebensbedrohlichen Umständen nur ein Schamane überleben kann...sei das so wie es bei den Inuit früher mal- tagelanges Sitzen im Eiswasser; sei es wie bei den Mexikanern der Genuss von Pilzen in einer XXX-Überdosis...das ist dann für jedermann der letzte schaubare Beweis, daß man hier keinem Schwindler aufsitzt.

Jetzt ist es aber so, daß es nur noch ganz wenige Vöker gibt, die derart ihr Leben ausrichten. Das rege Interesse an indigener Medizin hat diese stark verändert bis hin in die Ursprungsländer selbst.
Das Meer, so schön es auch sein mag, ist voller Plastik heutzutage; der Schamanismus auch. Ein Plastikschwert mag vielleicht lächerlich wirken, kann aber auch ins Auge gehen^^
Techniken, aus der schamanischen Praxis entlehnt, zeigen auch aus dem Gesamtkonzept herausgerissen ihre Wirkung. Ob der sowieso schon abklingende Neoschamanismusboom nur ein Boom ist oder ob sich daraus eine beständige Praxis, die das Zusammenleben erleichtert, entwickelt...darüber kann man gern spekulieren...wenn das wem so wichtig ist...mir ists gleich.

Selbst wenn ich auch gewisse Rituale schamanischer Natur vollzogen habe, wäre ich noch nie auf die Idee gekommen, mich einen Schamanen zu nennen, nur um das hier auch mal in aller Deutlichkeit gesagt zu haben. Nun ist es aber so, daß wenn du Skateboard fährst, bist du für die Leute ein Skateboarder, wenn du Gitarre spielst, bist du für die Leute ein Gitarrist usw...

Es geht jedoch hin zur Vollendung immer eine Schicht tiefer. Wenn jemand etwas aus der schamanischen Praxis mitnehmen kann, so kann es einem letztendlich doch egal sein, wie die Dinge benannt werden. Der schamanische Pfad kann durch dunkle Täler voller Tränen führen, blutig, down to earth, jenseits der Komfortzone...

Es ist beinahe schon eine Art Faustregel, daß umso weniger Authentizität gegeben ist, umso wichtiger sind die Äusserlichkeiten, die Krampfhaft Inhalt zur Schau stellen sollen, der nicht da ist...des Kaisers neue Kleider...schaut alle her, ich bin ein Schamane...applaus, applaus...wo fehlt es denn? Als Kind zu wenig gestreichelt und gelobt worden, oder was? xD

Von der geistigen Haltung her muss jemand gewillt sein, zu sterben, das alte geistige und körperliche Selbst hinter sich zu lassen, seinen tiefsten Ängsten gegenübertreten;
Das sagt sich so einfach, ist es aber nicht. So gibts eben auch einen esoterischen Komfortzonenschamanismus...der ist schön in Watte gepackt, glänzt und sieht gut aus...jedem das seine...dann gibts da noch Leute die alle möglichen Substanzen konsumieren und solange es nichts künstliches wie LSD ist, ist es bestimmt schamanisch...jeder wie er glaubt...^^

Wenn da kein bisschen Angst ist, die Bahnen des alltäglichen Lebens in der Praxis gerade eben verlassen zu haben, liegt das wahrscheinlich daran, daß man diese nicht verlassen hat.
Das sind Leute, die auch über Psychotherapie schon alles wissen, sich aber nie in einem persönlichen Prozess mit der einen oder anderen Baustelle auseinandergesetzt haben.

Was steht da dahinter...ein bisschen mitreden, irgendwo dabeisein wollen, Geltungsdrang...alles menschliche Bedürfnisse, nichts dramatisches...
Und wer heiße Luft als Schamanismus schön verpackt, muß dies selbst verantworten, so wie der, der den Inhalt einer solchen Verpackung enttäuscht zu Gesicht bekommt...er hat dann wahrscheinlich viel zu viel Geld bezahlt...für heiße Luft^^

Wenn diese alte Kunst falsch oder mißbräuchlich zur Anwendung kommt, ziehen sich die Geister zurück oder spielen erst garnicht mit.

Wer ehrlich und sauber praktiziert, muß dafür auch Verantwortung übernehmen, innerhalb der eigenen Familie, im Freundeskreis, im näheren Umfeld oder darüber hinaus.
Und wenn sich manche Leute halt einen Schamanen nennen, sollen sie doch...muß sich das nicht immer nur auf die Heilkunst beziehen...das Schaffen der arkanen Kunst kann auch noch ganz andere Aspekte miteinbeziehen, als spirituelle Krankenschwester zu spielen...Your Vibe attracts your tribe...

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S.O.S. Get Slower, older, smarter

Cheers, Tiger
 
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So sind die Schamanen hier eingebildet und von oben herab.. Nur richtig lesen können sie nicht.

Es ging darum wer hier im Thread geschrieben hat. Es gibt ja noch mehr Schamanen hier , außer der von dir genannten.

Hat die von dir genannte hier geschrieben?

Da sieht man es wieder das EGO der Schamanen ist
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Der @Holztiger und @Nica1und @curcuma??? dann wären es drei.

Also, ich bin jedenfalls keine Schamanin... ich würde mich auch nie als solche bezeichnen …
Ich denke, es macht schon einen Unterschied, wie und wo man aufgewachsen ist, wie das Umfeld war und ob man berufen ist oder eben nicht. Ich denke auch, dass Viele eine falsche Vorstellung davon haben, was ein Schamane ist oder für sein/e Volk /Sippe sein soll, welche Aufgaben er zu erfüllen hat; ich würde den Job echt nicht machen wollen …

Ich beschäftige mich mit schamanischen Dingen, ja, ich liebe und ich lebe das was man vielleicht Naturschamanismus nennt, ich spreche mit den Tieren, Bäumen, Steinen, mit den Geistern und den Naturwesen, und noch einiges andere.. das macht mich aber noch lange nicht zu ner Schamanin....

Ich weiss auch gar nicht, was so "angesagt" ist, dass man sich immer so auf den Begriff "Schamane" stürzt... und richtiggehend "festbeisst" ...
 
Zum traditionellen Schamanen braucht es in erster Linie die Berufung durch die Geister; dann gäbe es da noch den Zerstückelungsprozess; dieser kann geistig oder/und körperlich stattfinden...einmal komplett zerlegt und neu zusammengesetzt, machmal auch in Wiederholung...Welt neu entdecken und sowas...das ist der eine und allerwichtigste Part...ohne diesen kann man beim allergrößten Schamanen der Welt in die Lehre gehen...wenn sich derlei Dinge nicht einstellen, ist alles für die Fisch^^

Im traditionellen Schamanismus?
Aber noch lang nicht in allen Traditionen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum traditionellen Schamanen braucht es in erster Linie die Berufung durch die Geister; dann gäbe es da noch den Zerstückelungsprozess; dieser kann geistig oder/und körperlich stattfinden...einmal komplett zerlegt und neu zusammengesetzt, machmal auch in Wiederholung...Welt neu entdecken und sowas...das ist der eine und allerwichtigste Part...ohne diesen kann man beim allergrößten Schamanen der Welt in die Lehre gehen...wenn sich derlei Dinge nicht einstellen, ist alles für die Fisch^^

Hinzu kommt der Gebrauch regionaler Medizin, Herstellung und Einsatz von Heilmitteln, dem Erlernen der Ausrichtung von gängigen Ritualen und Festlichkeiten, sehr viele Geschichten und Lieder, die in Wortlaut und Tonalität wortgetreu seit Jahrtausenden unverändert wiedergegeben werden, kunstvolles Handwerk zur Bearbeitung von Ritualgegenständen...etc.

Es kann einen Schamanenanwärter geben, doch dieser wird zumeist erst Schamane, wenn der Vorgänger stirbt und dann verlangt das Volk eine Prüfung, die unter lebensbedrohlichen Umständen nur ein Schamane überleben kann...sei das so wie es bei den Inuit früher mal- tagelanges Sitzen im Eiswasser; sei es wie bei den Mexikanern der Genuss von Pilzen in einer XXX-Überdosis...das ist dann für jedermann der letzte schaubare Beweis, daß man hier keinem Schwindler aufsitzt.

Jetzt ist es aber so, daß es nur noch ganz wenige Vöker gibt, die derart ihr Leben ausrichten. Das rege Interesse an indigener Medizin hat diese stark verändert bis hin in die Ursprungsländer selbst.
Das Meer, so schön es auch sein mag, ist voller Plastik heutzutage; der Schamanismus auch. Ein Plastikschwert mag vielleicht lächerlich wirken, kann aber auch ins Auge gehen^^
Techniken, aus der schamanischen Praxis entlehnt, zeigen auch aus dem Gesamtkonzept herausgerissen ihre Wirkung. Ob der sowieso schon abklingende Neoschamanismusboom nur ein Boom ist oder ob sich daraus eine beständige Praxis, die das Zusammenleben erleichtert, entwickelt...darüber kann man gern spekulieren...wenn das wem so wichtig ist...mir ists gleich.

Selbst wenn ich auch gewisse Rituale schamanischer Natur vollzogen habe, wäre ich noch nie auf die Idee gekommen, mich einen Schamanen zu nennen, nur um das hier auch mal in aller Deutlichkeit gesagt zu haben. Nun ist es aber so, daß wenn du Skateboard fährst, bist du für die Leute ein Skateboarder, wenn du Gitarre spielst, bist du für die Leute ein Gitarrist usw...

Es geht jedoch hin zur Vollendung immer eine Schicht tiefer. Wenn jemand etwas aus der schamanischen Praxis mitnehmen kann, so kann es einem letztendlich doch egal sein, wie die Dinge benannt werden. Der schamanische Pfad kann durch dunkle Täler voller Tränen führen, blutig, down to earth, jenseits der Komfortzone...

Es ist beinahe schon eine Art Faustregel, daß umso weniger Authentizität gegeben ist, umso wichtiger sind die Äusserlichkeiten, die Krampfhaft Inhalt zur Schau stellen sollen, der nicht da ist...des Kaisers neue Kleider...schaut alle her, ich bin ein Schamane...applaus, applaus...wo fehlt es denn? Als Kind zu wenig gestreichelt und gelobt worden, oder was? xD

Von der geistigen Haltung her muss jemand gewillt sein, zu sterben, das alte geistige und körperliche Selbst hinter sich zu lassen, seinen tiefsten Ängsten gegenübertreten;
Das sagt sich so einfach, ist es aber nicht. So gibts eben auch einen esoterischen Komfortzonenschamanismus...der ist schön in Watte gepackt, glänzt und sieht gut aus...jedem das seine...dann gibts da noch Leute die alle möglichen Substanzen konsumieren und solange es nichts künstliches wie LSD ist, ist es bestimmt schamanisch...jeder wie er glaubt...^^

Wenn da kein bisschen Angst ist, die Bahnen des alltäglichen Lebens in der Praxis gerade eben verlassen zu haben, liegt das wahrscheinlich daran, daß man diese nicht verlassen hat.
Das sind Leute, die auch über Psychotherapie schon alles wissen, sich aber nie in einem persönlichen Prozess mit der einen oder anderen Baustelle auseinandergesetzt haben.

Was steht da dahinter...ein bisschen mitreden, irgendwo dabeisein wollen, Geltungsdrang...alles menschliche Bedürfnisse, nichts dramatisches...
Und wer heiße Luft als Schamanismus schön verpackt, muß dies selbst verantworten, so wie der, der den Inhalt einer solchen Verpackung enttäuscht zu Gesicht bekommt...er hat dann wahrscheinlich viel zu viel Geld bezahlt...für heiße Luft^^

Wenn diese alte Kunst falsch oder mißbräuchlich zur Anwendung kommt, ziehen sich die Geister zurück oder spielen erst garnicht mit.

Wer ehrlich und sauber praktiziert, muß dafür auch Verantwortung übernehmen, innerhalb der eigenen Familie, im Freundeskreis, im näheren Umfeld oder darüber hinaus.
Und wenn sich manche Leute halt einen Schamanen nennen, sollen sie doch...muß sich das nicht immer nur auf die Heilkunst beziehen...das Schaffen der arkanen Kunst kann auch noch ganz andere Aspekte miteinbeziehen, als spirituelle Krankenschwester zu spielen...Your Vibe attracts your tribe...

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Cheers, Tiger

Vielen Dank für diese Ausführungen :love:
Das ist wirklich hilfreich :)
 
Im traditionellen Schamanismus?
Aber noch lang nicht in allen Traditionen!

Unter traditionellem Schamanismus versteht man heutzutage die ununterbrochene Weitergabe schamanischen Wissens, von Generation zu Generation.

Es mag in der jeweiligen Durchführung große kulturelle Unterschiede geben, welche die schamanische Praxis jeweils völlig anders in den gelebten Alltag einbettet.
Derlei Unterschiede haben zahlreiche Ethnologen weltweit untersucht, das kann man sich von Fall zu Fall genauer ansehen...da reden wir aber stets von indigenen Kulturen und nicht von einem "Mein Schamanismus ist ganz anders- 10 Federn 4 Finger Homegrown-Schamanismus"

Interessant ist, daß die Techniken der angewandten Praxis rund um die Welt einen gemeinsamen Wesenskern haben.
Wenn heutzutage "Schamanen", die mittlerweile auch Autofahren und Steuern zahlen, an einem Schamanenkongress zusammenkommen, um sich über den Werdegang ihrer Kinder, ihres Volkes und der Erde auszutauschen, werden kulturelle Unterschiede respektiert.

Die großen Geister streiten nicht über Unterschiede in der Praxis, sondern teilen ihre Vision, aus der man sich etwas mitnehmen kann, oder auch nicht.
In diesem Sinne, so es dazu noch etwas Spannendes zu sagen gibt, gern...das andere...interessiert mich eher weniger bis garnicht xD
 
Sagt mal, liebe Schamanen, da ihr gerade alle Spanier seid :)
Kann mir jemand sagen was denn genau einen Schamanen von jemanden unterscheidet, der hellhörig/hellsichtig ist bzw Geistkontakte hat?

Und jetzt bitte nicht Knüppel auf den Kopf sondern an den Fährenumgang denken :)

Helfühlig und Geisterkontakte (die Tiere sein können, nicht sein müssen - auch ein tierischer Hilfsgeist muss kein Krafttier im schamanischen Sinn sein) haben mit Medialität zu tun. Auch Yoga, Schamanismus, Channeln und Kontakt mit Verstorbenen haben mit Medialität zu tun. Aber deshalb sind das alles ganz unterschiedliche Bereiche.
Das Eine ist für mich Berufung - das andere Lebenshilfe (sein Leben mit Hilfe von Geistwesen besser bewältigen).
Wer berufen ist, ist es in der Regel von Geburt an - das ändert sich auch nicht.
Und wehe, er wehrt sich dagegen, das kann für ihn Folgen haben, die bis zum Tod gehen.

Zum Schamanismus ist man berufen. Man hat keine Wahl.
Darin liegt für mich der Unterschied zur Hellfühligkeit (die relativ weit verbreitet ist).
 
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Zum Schamanismus ist man berufen. Man hat keine Wahl.
Nein denke ich nicht. Kann man gut bei den Schamanen von Naturvölkern sehen ihre Kinder gehen bei ihrem Vater in die Lehre und so wird es weitergegeben. Die Auszubildenden durchlaufen eine lange Lehrzeit.

Dies hat wenig mit den Schamanen der westlichen Welt zu tun. Daher . zweifele ich an wer sich so alles Schamane nennt
 
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