Rückfall

Shaina

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25. Januar 2008
Beiträge
76
Ort
Niederösterreich
Hallo ihr Lieben!

Ich hab mal eine Frage.

Ich habe vor ca. einem halben Jahr eine Familienaufstellung gemacht. Kurz danach hat sich in meiner Familie einiges getan und vorallem verbessert. Doch jetzt nach einem halben Jahr kommt es mir so vor, als ob alles wieder so ist, wie vor der Aufstellung. Kann das sein, dass eine Familienaufstellung nicht lang anhält bzw. das Ergebnis nicht lang anhält?
 
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Hallo Shaina,

das liegt daran, dass zu wenig in der Familienaufstellung dran kam. Die Thematik wurde eher oberflächlich angeschaut. Es fehlt noch etwas.

Das ist genau das, was ich zig Male erlebt habe. Und dann bekam ich eingeredet, ich hätte das, was sich in der Aufstellung gezeigt hat, nicht angenommen und innerlich akzeptiert. So ein Quatsch.

Jemand, der freiwillig seine Familie aufstellt, nimmt auch das an, was auf den ersten Blick seltsam erscheinen mag.

Wurde das Thema richtig erfasst, mit allem, was dazu gehört gehört, dann ist es gelöst, für immer. Sowas habe ich auch erlebt.

Liebe Grüße Pluto :liebe1:
 
Ich denke schon, dass es eher oberflächlich gemacht wurde. ich habe mich bei drei damen zur verfügung gestellt, die gerade einen kurs über familienaufstellung gemacht haben. sie haben auch einen großen fehler begangen. sie haben niemanden der mitwirkenden gesagt, dass sie am abend umbedingt duschen sollen damit noch die restlichen energien weggespült werden. ich wusste das von meinem bioenergetiger, da ich schon mehrmals mit ihm über familienaufstellungen gesprochen habe. er musste dann einigen von dieser familienaufstellung helfen, da sie aus ihrer rolle nicht ganz rausgekommen sind. ich finde, dass man sowas wie eine familienaufstellung erst machen darf, wenn man es richtig beherscht.
 
Hast du was gegen Bioenergetiker? Wenn ja, warum?
Ich habe überhaupt nichts gegen Bioenergetiker... die Vorstellung, dass sie als Tiger auftreten, war allerdings unwiderstehlich ;-)

Was allerdings dieser konkrete Bioenergetiker da abgelassen hat, ist nicht so ganz zu unterschreiben - abends Duschen und sorgfältiges Entrollen sind unterschiedliche Formen von Hygiene. Freilich kann eine bewusste Dusche als besonders kräftiges Entrollungs-Ritual in besonders hartnäckigen Fällen angeraten sein. Meistens genügt es jedoch, einfach bewusst und aktiv wieder aus der Rolle auszusteigen - und es gibt ein großes Repertoire an Ritualen in unterschiedlichen Abstufungen, die gleich nach der Aufstellung das Entrollen unterstützen. Zeitliche Nähe zur Aufstellung ist beim Entrollen hilfreich, um sich tatsächlich von dieser konkreten Rollenübernahme und allfälligen Resteffekten frei zu machen - auch insofern ist abendliches Duschen hinterfragenswert (vielleicht haben das die experimentierenden Ladies ja auch vorausgesetzt, dass die Leute vorm Schlafengehen duschen... aus gegebenem Anlass::ironie:).

Ein halbwegs versierter Aufstellungsleiter wird auch bemerken, wenn RepräsentantInnen die Stellvertretung mit eigenen Inhalten und Projektionen vermischen - denn vor allem das führt in der Regel dazu, dass dieses Eigene dann weiterbohrt, weil in der Aufstellung ja nicht das gelöst wird, sondern das Anliegen des Aufstellenden. Wenn da gleich interveniert wird, tut das der Aufstellung gut und dem Repräsentanten. Ist allerdings oft nicht leicht zu unterscheiden, ob da jemand wirklich repräsentierende Wahrnehmung kundtut oder eher sein eigenes Drama aufführt. Manche neigen auch von vornherein dazu, eher alles gleich einmal auf sich zu beziehen. Darauf würde ein guter Aufstellungsleiter wohl vorher schon hinweisen, wenn Leute dabei sind, die noch keine Erfahrungen mit Aufstellungen haben.

Die andere Seite ist: Wenn in einer Aufstellung etwas ganz besonders berührt und weiter beschäftigt, ist das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit etwas, das im Leben des so Berührten eine Rolle spielt. Eine Chance also, in Richtung Eigenwahrnehmung, Selbsterkenntnis und Lösung anstehender Fragen weiterzukommen. Da ist es freilich meistens hilfreich, weiterführende Begleitung zu suchen und/oder sich auf einen Bewusstwerdungsprozess einzulassen. Oder es sich einfach auch "bioenergetisch wegmachen" zu lassen. Es gibt ja keinen Zwang zu Entwicklung und Selbsterkenntnis. Und manch ein eher eng umgrenzter Vertreter einer bestimmten therapeutischen Richtung neigt wohl dazu, das zu relativieren, was einer aus einer anderen Richtung gemacht hat, und zu betonen, dass er selbst mit seiner Methode viel besser das behandeln könne, was ein anderer ausgelöst hätte...

Grundsätzlich gilt schon - für jede Aufstellung, auch dann, wenn sie von ausgefuchsten und bestgeschulten Profis geleitet wird: Es gibt immer das Risiko, sich selbst auf Ebenen zu begegnen, die man noch nicht gekannt hat. Wer das sicher ausschließen möchte, sollte wohl eher wirklich an keinen Aufstellungen teilnehmen, auch nicht als StellvertreterIn oder ZuschauerIn.

Alles Liebe,
Jake
 
Ich finde trotzdem, dass die Teilnehmer darauf aufmerksam gemacht werden müssten, dass sie nachher duschen gehen. Es ging eigentlich darum, dass sie eben duschen gehen sollten und nicht zB. baden oder sich nur waschen.
 
Ich finde trotzdem, dass die Teilnehmer darauf aufmerksam gemacht werden müssten, dass sie nachher duschen gehen. Es ging eigentlich darum, dass sie eben duschen gehen sollten und nicht zB. baden oder sich nur waschen.
Dann also nochmal deutlicher - offenbar hab ich mich missverständlich ausgedrückt.

1. bietet auch das Duschen überhaupt keine Garantie, dass im Falle eines unvollständigen Entrollens nachher die Bewegung, die durch die Aufstellung ausgelöst wurde, verschwunden ist.

2. ist, wie gesagt, so ein Duschen wirklich nur in Ausnahmefällen ein Mittel der Wahl ... in der Regel tut's das bewusste Entrollen durchaus. Im Extremfall hilft das Duschen allein dann auch wenig, wenn es einfach automatisch als Patentrezept vollzogen wird. Da sollte dann schon besser der Kontakt mit dem Aufsteller oder, falls das Vertrauen zu dem nicht gegeben ist, zu sonst jemand gesucht werden, der sich mit Aufstellungen und ihren Wirkungen auskennt. Wenn jemand Duschen als Pauschalrezept gegen Nachwehen empfiehlt, beweist das ein eher zweifelhaftes Verständnis.

Möglichkeiten des Entrollens, wenn jemand zu spüren meint, er/sie wäre noch nicht komplett entrollt (so ca. in der Reihenfolge der Intensität - in 98 % der Fälle wird man wohl nicht über den dritten Punkt hinausgehen müssen...)
  • sich selbst sagen, wer man ist (unter Nennung des Vornamens ... "ich bin...", und dass man nun alles loslassen wolle, was mit der gerade erlebten Stellvertretung zu tun hat;
  • sich von oben bis unten kräftig abklopfen;
  • sich von einem anderen Aufstellungsteilnehmer abstreifen lassen (durchaus handfest) und auch mit etwas Abstand die Aura in den Boden hinein ausstreifen ... manche Aufsteller machen das grundsätzlich paarweise mit den Teilnehmern und Zuschauern einer Aufstellung gleich nach der Aufstellung;
  • wenn das Gefühl da ist, es wäre noch ein Rollenrest vorhanden, kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen.
  • Und wenn jetzt immer noch etwas da ist, würde ich keinesfalls aufs Duschen warten, sondern gleich den Aufsteller nerven... es könnte ja auch sein, dass da in der Aufstellung an sich etwas unerledigt geblieben ist, und da wäre das dann auch ein wertvoller Hinweis (zumindest für jene Aufsteller, die mit sowas umgehen können ... bei vernünftig ausgebildeten gehe ich davon aus).
  • Wenn spätere Nachwirkungen auftreten, deren Ursache in der Aufstellung zu vermuten ist, erst recht den Aufsteller befragen (oder jemand anderen, der sich mit Aufstellungen auskennt). Es könnte ja auch naheliegend sein, dass da ein eigenes Thema angestoßen wurde, das sich quasi "meldet" und mitteilt, es wäre aufstellungsreif... oder möchte sonstwie gesehen werden. Wie gesagt, eine Chance...
Womit ich nichts gegen's Duschen an sich gesagt haben möchte...

Alles Liebe,
Jake

P.S.: Man könnte sich freilich auch fragen: Was hab ich davon, wenn ich was aus der Rolle für mich mitnehme? Welches Gewicht gibt mir das? Worauf lenkt das den Blick? Wär's nicht schade, solche Entwicklungschancen einfach wegzuduschen?
 
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Hi Jake,

ich möcht da noch ein paar Pünktchen dazu auf führen - ich unterstelle mal, es ist ok für dich :daisy:
Möglichkeiten des Entrollens, wenn jemand zu spüren meint, er/sie wäre noch nicht komplett entrollt (so ca. in der Reihenfolge der Intensität - in 98 % der Fälle wird man wohl nicht über den dritten Punkt hinausgehen müssen...)
  • sich selbst sagen, wer man ist (unter Nennung des Vornamens ... "ich bin...", und dass man nun alles loslassen wolle, was mit der gerade erlebten Stellvertretung zu tun hat;

  • Ein Glas Wasser trinken - und es dann bald auch wieder von sich geben
  • etwas essen und wenns nur Schoki oder Kekse sind
  • die Hände ausschütteln - nach Möglichkeit nicht im Raum, sondern aufn Balkon oder aus dem Fenster
  • barfuß durch die Wiese oder über Erde gehen - oder einfach nur im Seminarraum ohne Schuhe unterwegs sein
  • einen Baum umarmen
  • bewusste Atemübungen

  • sich von oben bis unten kräftig abklopfen;
  • sich von einem anderen Aufstellungsteilnehmer abstreifen lassen (durchaus handfest) und auch mit etwas Abstand die Aura in den Boden hinein ausstreifen ... manche Aufsteller machen das grundsätzlich paarweise mit den Teilnehmern und Zuschauern einer Aufstellung gleich nach der Aufstellung;
  • wenn das Gefühl da ist, es wäre noch ein Rollenrest vorhanden, kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen.
  • Und wenn jetzt immer noch etwas da ist, würde ich keinesfalls aufs Duschen warten, sondern gleich den Aufsteller nerven... es könnte ja auch sein, dass da in der Aufstellung an sich etwas unerledigt geblieben ist, und da wäre das dann auch ein wertvoller Hinweis (zumindest für jene Aufsteller, die mit sowas umgehen können ... bei vernünftig ausgebildeten gehe ich davon aus).
  • Wenn spätere Nachwirkungen auftreten, deren Ursache in der Aufstellung zu vermuten ist, erst recht den Aufsteller befragen (oder jemand anderen, der sich mit Aufstellungen auskennt). Es könnte ja auch naheliegend sein, dass da ein eigenes Thema angestoßen wurde, das sich quasi "meldet" und mitteilt, es wäre aufstellungsreif... oder möchte sonstwie gesehen werden. Wie gesagt, eine Chance...
Ansonsten fällt mir grad nix mehr zu deinen Entrollungstipps ein ;-) Zum Rest natürlich wieder vollste Zustimmung meinerseits.
 
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