Hephaistos kam schmächtig und reizlos zur Welt, was Hera dazu veranlaßte, ihn aus dem Olymp zu schleudern. Um an Hera Rache dafür zu nehmen, daß sie ihn verstoßen hatte, ließ Hephaistos seine Mutter an einen Thron ketten, den er eigenhändig geschmiedet hatte. Er ergriff jedoch in zahlreichen Streitigkeiten, die Hera mit Zeus hatte, für seine Mutter Partei.
Hephaistos war mit Aphrodite verheiratet. Aphrodite (Venus) ging jedoch mit Ares (Mars) fremd. Ares und Aphrodite liebten sich das erste Mal im Palast von Hephaistos. Als Hephaistos davon erfuhr, ließ er vor Schreck seine Arbeit fahren. Als er sich wieder erholt hatte, ersann er seine Rache. Sorgfältig schmiedete er sehr dünne bronzene Ketten und daraus ein Netz, das weder gelöst noch zerrissen werden konnte. Er befestigte es heimlich an den Bettstützen und gab vor, sich nach Lemnos zu begeben. Als sich Aphrodite und Ares ungeduldig niederlegten, wurden sie in der wunderbaren Falle gefangengenommen und konnten nicht mehr aufstehen. Da kam Hephaistos mit den anderen Göttern des Olymp, die er als Zeugen gerufen hatte, und riss die Bronzetür auf. Die Göttinnen waren aus Sittsamkeit zu Hause geblieben. Alle lachten laut und die Verwirrung der verspotteten Geliebten nahm zu.
Athenas Geburt erfolgte, indem Hephaistos den Kopf des Zeus mit dem Beil spaltete, worauf Athena gerüstet heraussprang. Als Dank soll ihm Zeus die Athena als Braut zugedacht haben. Athena verschwand jedoch in dem Moment, als sie sich mit Hephaistos vereinigen sollte, also noch bevor sie seine Gattin wurde, und der Samen fiel auf die Erde.