ChaliceQueen
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jake schrieb:das wär dann eine form von abhängigkeit - oft auch die besonders stabile gegenabhängigkeit - mit allen destruktiven formen der bindungsliebe, die ja oft ihre systemischen paradigmen hat. empathie ist ein klar umrissener begriff, der eine methodische einstellung im kommunikativen verhalten beschreibt ...
Es gibt sicher weitere und engere Definitionen von Empathie. Ich habe meinen, oder das, was ich hier damit gemeint habe, nicht klar eingegrenzt. Sorry.
Abhängigkeit, Gegenabhängigkeit, destruktive Formen der Bindungsliebe - das geht mir alles zu weit. Fühlen, was alles vom andern kommt, und auch fühlen, dass vielleicht nicht alles nur schön ist, was herüberkommen mag, macht doch noch keine Abhängigkeit *kopfschüttel*
Naja, schön, ich habe ja vom "Tragen" gesprochen - darauf ist es bezogen, nicht.
ich denke, es verwirrt nur, wenn wir solchen begriffen aus unserem meinen heraus inhalte geben, die sie dem allgemeinen verständnis nach nicht haben. aber es ist natürlich möglich, ich kann auch zu einem stuhl tisch sagen und meinen gesprächspartnern erklären, was ich damit meine, wenn ich tisch sage...
Da stimme ich dir voll zu: ich sollte meine Begriffe klarer eingrenzen
es ist - ein anderes bild - die spannung zwischen weg und ziel. das ziel motiviert uns, unterwegs zu sein ... kann aber auch gut sein, dass unterwegs ein anderes ziel erkannt wird. solche spannungen können fruchtbar sein oder unfruchtbar ... wenn ich eher dem frust anhänge, dass ich das ziel noch nicht erreicht habe, tuts weh. wenn ich gern unterwegs bin, werde ich meine unvollkommenheit (sprich: entfernung vom ziel) als dynamik wahrnehmen und schätzen. das heißt nicht, dass eine sache anders beschrieben wird, als sie gemeint ist (das wäre schlicht unehrlich...).
Das mit der Dynamik ist ein neuer Gedanke. Annehmen bedeutet für mich, erstmal alles so zu sehen, wie es für mich ist. Erst dann kann ich losgehen.
Und ich sagte: "dass eine Sache auf dem Papier ganz anders klingen kann als sie gemeint ist" - ich sagte NICHT: "dass sie anders beschrieben wird, als...". Das indiziert, dass ich das in unehrlicher Absicht tue, und klingen heißt, dass es für andere Leute absichtlich ODER vor allem unabsichtlich anders klingen kann als für mich. Wie wenn ich im Auto sage: "Grün" und Person A versteht: "reagierst du immer so langsam?" und Person B versteht: "ich möchte dir helfen" etc. Das ist nicht unehrlich, sondern eine Formulierung im Sinne der Wahrnehmung der konstruktivistischen "Realität(en)", wie du es nanntest.
Das "uff" wollte ich nicht heraufbeschworen haben. Ich wollte nur eine Erklärung für das eine Konzept - danke dafür..
Ich habe das Gefühl, wir kommen hier nicht weiter.
Gruß,
Ch.Q.