Hallo Faydit,
danke, jetzt ich auch bei mir der Groschen gefallen, wie du das meinst.
Nur um dann den Rest seines Lebens damit zu verbringen, die wiederzuentdecken oder beim Versuch, sie zu finden, zu scheitern und zu leiden?
Zum einen sehe ich das als Entwicklung der Gesellschaft - ich gehe mal davon aus, dass wir ungefähr im gleichen Alter sind - wir sind die erste Generation, die beginnt aufzuarbeiten, unsere Eltern waren dazu noch nicht in der Lage, sie konnten nichts anderes tun, als uns das in bester Absicht weiterzugeben, was sie in der Lage waren, überhaupt zu geben. Denn was haben die denn bekommen, vom Vater, der vielleicht Soldat war und das Grausamste erlebt, vielleicht sogar getan hat oder erst gar nicht mehr zurückkam. Von der Mutter, die alles verloren und ertragen hat - was sind da für unsäglich Dinge passiert.
Wir sind die ersten mit etwas Abstand dazu, die fähig sind an diese Themen ranzugehen und das braucht Mut.
Nur um dann den Rest seines Lebens damit zu verbringen, die wiederzuentdecken oder beim Versuch, sie zu finden, zu scheitern und zu leiden?
Ja, das ist dann für uns alle das Thema. Aber wenn wir jetzt den Mut haben das anzugehen, dann werden unsere Kinder frei davon sein und wir als Eltern können uns bewusst den Bedürfnissen unserer Kinder widmen, ohne diese mit unseren eigenen zu verwechseln!
Wir haben ja nur das Beste gewollt, getan...War's das tatsächlich?
Ja, es war das Beste, es anders zu machen war ihnen nicht möglich.
Du, das ist sehr interessant, das wirklich mal in diesem gesellschaftlichen und geschichtlichen Rahmen zu sehen - da ist Entwicklung drin.
LG
santafee17