Da ich ständig Erfahrungen sammle, z.B. durch das Lesen dieses Threads, bildet sich schon ganz von alleine eine Meinung, sonst dürfte ich den Thread nicht lesen.
Zusammenhang? Seit wann muss ich mich bewegen, um mir eine Meinung zu bilden?
Lol.. Meinung ist doch das subjektive Ergebnis von subjektiver Analyse!
@Trixi
Gegenfrage: Wenn du hier diesen Text liest, kannst du dann verhindern, dass sich von alleine eine Meinung bildet? Ich meine, ohne Meinung würde es doch keinen Sinn machen, etwas zu schreiben. Ok, Meinung bezüglich Inhalt ist nicht gleich Meinung bezüglich Menschen, aber zumindest die Meinung zum Inhalt kommt von alleine, und damit auch eine indirekte Meinung bezüglich des Verfassers.
Nein, es bildet sich bei mir ganz einfach keine Meinung, wenn ich in einem Internetforum Texte von mir wildfremden Personen lese. Auch wenn sie so argumentieren wie Du und Tariel ist das nicht der Fall bei mir.
Worte kommen bei mir eben mittlerweile aus einer anderen Quelle. Ich "äussere mich", aber ich quake selten meine Meinung durch die Gegend. Ich mache Aussagen - was dann nach der Aussage mit meinen Worten geschieht, dafür bin ich ja nicht mehr verantwortlich. Wichtig ist mir, daß "ich selbst" hier schreibe. Und nicht meine Meinung, die sich irgendwann aufgrund irgendwelcher Dinge in mir gebildet hat und die ich in endlosen Versuchen immer wieder an den Mann/ die Frau zu bringen versuche.
Ich beziehe natürlich eine Position. Das durchaus. Man könnte natürlich sagen, daß sich dadurch eine Meinung ausdrückt. Bei mir ist es aber oft eine eher vereinende Position, ich suche eher nach dem, wofür ich Verständnis entwickeln kann und weniger nach etwas, woran ich mich beim Lesen "reibe".
*überleg* früher zum Beispiel war ich der Meinung, daß Musik für die Meditation nicht förderlich sei. Weil ich es selber so erlebt habe - sie störte mich.
Heute weiß ich, woran das lag. Es lag daran, daß mein Elternhaus laufend voll war mit Musik und ich niemals nicht Ruhe hatte. Das ging locker 8 Stunden am Tag - 3 Kinder, 3 Instrumente und alle drei fleissig am Üben.
Es ist ganz heilsam für mich gewesen, ohne Musik zu meditieren. Aber heute wieß ich, daß Musik ein Vehikel für den Geist und für die Emotion ist und daß ich mit ihr genau dahin kommen kann, wo ich in der Meditation gerne hinmöchte: in die völlige Präsenz beim Erleben des Augenblicks. Hörend, im Falle der Musik.
Ich stehe dem Thema Musik bei der Meditation also "meinungsfrei" gegenüber. Aber voll mit Erfahrungen. Deshalb schreibe ich ja hier auch in diesem Thread, weil es auch "mein" Thema ist. Dennoch wirst Du nicht finden, daß ich zur Musik bei der Meditation rate oder davon abrate. Vielmehr findest Du von mir die Aussage, daß Meditation der Geundheit dienlich sein soll und jeder profitiert da von etwas Anderem auf seinem/ihrem Weg.
Ich habe auch keine Meinung zur Umweltverschmutzung oder zur Klimakatastrophe. Ich setze mich den Zusammenhängen dieser Dinge auseinander, wie man sie in den Medien lernend erfahren kann. Aber weil Menschen die Umwelt verschmutzen, sind sie für mich z.B. nicht "schlecht". Sie sind ganz einfach nur Umweltverschmutzer und haben noch nicht die technischen Voraussetzungen entwickelt, um irgendetwas nachhaltig zu ändern. Auch das Verständnis für Nachhaltigkeit fehlt sich noch weitestgehend. Und von Verantwortungsübernahme für diese Belange ist ja weit und breit maximal in Ansätzen erkennbar. Aber das ist eben immer so, wenn sich grundlegende Dinge nachhaltig ändern müßten - in uns selber oder auch im Allgemeinen.
lg,
Trixi Maus