Mein Mann

Hallo Silesia,

für DICH mag Deine Einstellung stimmig sein, doch ist nicht jede Frau WIE DU.

Ich empfinde es als Armutszeugnis, wenn Frauen anderen Frauen in den Rücken fallen. DU darfst gerne Vollmutter sein. Andere Frauen sind es nicht und werden es auch nicht dadurch, dass sie ein Kind bekommen haben.
Ich würde mir mehr Solidarität unter Frauen wünschen - das ist MEIN Maßstab. Wenn ich jetzt genauso anfangen würde von mir auf andere zu schliessen, wie Du es tust, dann hätten wir beide bald Krieg miteinander...
Da ich das jedoch nicht möchte, möchte ich Dich einfach nur bitten, nicht von Dir auf andere Menschen zu schliessen. Jeder Mensch ist einzigartig und individuell - und nicht jede Frau definiert ihr Menschsein über ihre Rolle als Mutter!
 
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Ein Vollweib zu sein hat für mich schon eine andere Bedeutung. Das heißt nicht nur Mutter zu sein, sondern sich selbst wahr nehmen und nicht nur als Mutter funktionieren! Es gibt mehr als nur Mutter zu sein.

Mir wäre das einfach zu wenig, dass man mich nur über meine Kinder sieht und identifiziert. Ich bin ein eigenständiger Mensch und so ziehe ich meine Kinder auch auf! Dass auf JEDEN Rücksicht zu nehmen ist, dass eine Beziehung dann funktioniert, wenn jeder Elternteil seinen Beitrag dazu leistet.

Nur weil man Kinder bekommt, gibt man das Dasein als Mensch und Frauch doch nicht auf.

So sehe ich das. Ich finde es in Ordnung, wenn Jemand glücklich und zufrieden ist, nur für die Kinder da zu sein, und womöglich zu Hause bei den Kindern bleibt. Jeder was er mag. Nur finde ich es nicht in Ordnung, dass Mütter, die arbeiten gehen, die Hobbies nachgehen, und auch ein "Privatleben" haben, als egoistisch hinzustellen.

Ich sehe es absolut nicht ein, mein Leben aufzugeben, weil ich Kinder bekommen habe.

LG
 
Liebe Tanja!

Habe gerade Deinen langen Text gelesen....

....Kann nur sagen....
...Verlasse ihn!
Sich so behandeln zu lassen, das hat niemand mehr nötig...
...wir sind ja nicht mehr im Mittelalter.

Alles Liebe u Gute auf Deinem weitern Weg!
Glg W.
 
Hallo,

das Problem entsteht ganz einfach dadurch, daß vielfach die Frau als Frau und Mutter nicht mehr anerkannt wird. Daher haben die Frauen begonnen, sich außerhalb der Familie, Anerkennung zu holen.

Und auch die Männer sehen "ihre Felle davonschwimmen", weil die Frau sie anscheinend ja nicht mehr braucht, weil sie selbst verdienen kann.

In einer liebevollen Beziehung ist das gar kein Thema. Wenn die Partnerschaft allerdings ausschließlich aus Ego-Kämpfen besteht, hat auch das Kind keine Chance.

Liebe Grüße
Gabi
 
hallöchen tanja,

bin schockiert, dass in der heutigen zeit, dass immer noch möglich ist. einen menschen zu unterdrücken in einer beziehung!!! unfassbar für mich.

schnapp dein kind sofort und gehe in ein mutter-kind-heim. dort bist du erstmal gut aufgehoben und dort lernst du erstmal, dein leben wirklich allein in die hand zunehmen.

und merke:
Es gibt viele richtige Arten von Liebe.
Doch wenn es Sie nicht beflügelt und begeistert, ist es keine Liebe.
 
Okay,
erst Mal Entschuldigung, dass ich mich so lange nicht mehr zu dem Thema gemeldet habe. Es fällt mir halt einfach schwer mich mit der ganzen Sache auseinanderzusetzen. Eigentlich würde ich lieber verdrängen. Danke erst Mal für jeden einzelnen Beitrag!!
Damit an diesem Punkt kein Zweifel mehr aufkommt: Ich liebe meinen Sohn.
Ja, vielleicht spielt es in meinen Lebensstil mit rein, dass ich ungewollt schwanger geworden bin. Ich wollte, bevor ich schwanger geworden bin, niemals ein Kind. Und als ich schwanger war, habe ich mich aber nicht aus selbstsüchtigen gründen für das kind entschieden. Natürlich habe ich auch daran gedacht, dass es schön wäre so ein kleines Wesen zu haben, ihm beim Aufwachsen zuzusehen und so. Aber in erster Linie habe ich gedacht dass da ein Lebewesen ist, dass man nicht so einfach töten darf. Ich hatte sogar schon einen Termin zur Abtreibung gehabt. Aber dann hatte ich halt das Gefühl, dass dieses kleine Wesen in meinem Bauch Angst hätte, dass es leben will und so. Ich liebe mein Kind. Trotzdem war die Entscheidung mein Kind zur Welt zu bringen auch nicht die es zu behalten. Damals habe ich überlegt den Kleinen zur Adoption frei zu geben. Für meinen Mann wäre das nicht in Frage gekommen. Deswegen hätte ich das auch nie machen können. Für mich wäre es sowieso nach der Geburt auch nicht mehr in Frage gekommen. Ich finde diese extremen Muttergefühle, wenn eine Mutter so an einem Kind hängt nicht selbstlos. Nicht unbedingt: Wenn ich meinen Sohn damals weggegeben hätte, wäre er jetzt vielleicht in einer reichen Familie mit einer Mutter und einem Vater die nicht fürchten die Miete nicht mehr zahlen zu können, die nicht darum bangen müssten, dass er sein schönes Kinderzimmer bald verliert.

Aber darum geht es doch gar nicht. Es ist in erster Linie ein Problem zwischen mir und meinem Mann. Er hat gesagt er würde ab jetzt wahrscheinlich immer um 18 Uhr kommen wenn er den Job bekommt und er war nicht bereit das mit mir abzusprechen.
Und um eins klar zu stellen: Mein Sohn geht schon in den Kindergarten. Bis 15 Uhr. Ja, es wäre überhaupt nicht viel mich von dann bis 18 Uhr um ihn zu kümmern. Aber darum geht es mir nicht. Es wäre für mich trotzdem eine Mehrbelastung. Und in wie weit ich damit einverstanden bin müsste mein Mann meiner Meinung nach mit mir ansprechen. Weil seine Entscheidung eben auch mich betrifft. Und ich finde alles was mich betrifft geht mich auch etwas an. Ihr könnt das albern finden. Aber wenn mein Mann auch mal unvorhergesehen sagt, er kommt später nach Hause, dann sollte ich da auch mitreden dürfen. Auch das verändert je meinen Tagesablauf, geht mich etwas an. Ich würde bestimmt nicht jedes Mal sagen: Doch, jetzt sei aber genau so da wie sonst. Aber sich erkundigen ob es mir Recht ist, wenn er dann später kommt, müsste er schon und wie es mir gerade mit unserem kleinen süßen Wirbelsturm geht.
Aber wenn er stattdessen meint, ich hätte nicht nein zu sagen, ist das eine Beschneidung meiner Rechte. Mann kann sich ja auch einigen. Aber wann ich nein sage, hat er mir nicht vorzuschreiben. Vielleicht ist das Prinzipienreiterei, aber ich habe mich in der Vergangenheit so oft so ungelichberechtigt gefühlt. Ich kann an dieser Stelle einfach nicht nachgeben. ich habe auch schon gedacht, dass es einfacher wäre, wenn ich einfach tun würde was er will. Es geht nicht. Alles in mir wehrt sich dagegen. Alles in mir würde lieber verrotten, als das zu tun. Ich liebe meinen Mann. Aber ich lasse mich zu nichts zwingen. Ich komme mir auch einfach blöde vor, wenn er immer so tut, als müsste er jetzt einen Job suchen bei dem er extra lange arbeitet. Ich meine, er stolpert ja schon regelrecht über diese Art von Jobangeboten, vorzugsweise möglichst noch mit Wochenendarbeit. Und dann heißt es:Schatz, es passt mir halt selber nicht, aber ich muss mich jetzt für die Familie ausopfern und ganz ganz ganz lange arbeiten, so ganz auf die heroische Tour. Am Liebsten hätte er wahrscheinlich, dass ich mit einem weißen Spitzentaschentuch am Hafen stehe und ihm mich fügend hinterherwinke, während er auf hohe See hinausfährt in den wilden Sturm, bereit sich aufzuopfern...
Das ist nicht böse gemeint. So kommt es mir halt vor. Naja, jetzt hat er letztens gesagt, er würde dann eben einen Job annehmen wo er doch nicht so viel arbeitet/ beziehungsweise versuchen einen zu finden. Warum musste er mir vorher aber erst wieder mit Trennung drohen und erst sehen, dass ich mich dieses Mal nicht erpressen lasse???
Ich habe jetzt auch vor meinem Sohn in einem Kindergarten anzumelden in den er bis 17.30 gehen kann. Dort werde ich ihn bestimmt nicht jeden Tag so lange lassen, obwohl ich tagsüber arbeite und nicht nur als Aktmodell. Aber es geht dann darum, dass der Kleine dort theoretisch so lange bleiben kann und ich mich nicht gezwungen fühlen muss mich alleine um ihn zu kümmern, während mein Mann auf "Heldenmtour"(wirklich nicht böse gemeint) geht. Dann habe ich wieder mehr das Gefühl FREIWILLIG UND AUS LIEBE für mein Kind da zu sein.
Grüße von Tanja
 
Würde eine Frau zu mir sagen: "Du bist mein Mann!", so käme ich mir wie eingesperrt vor.

Ich gehöre nur mir selbst!
 
hallo tanja,

in ganz vielem, was du sagst, bir ich voll bei dir. ich gebe allerdings zu bedenken, daß euer sohnemann die meinungsverschiedenheiten (ich habs mal vorsichtig ausgedrückt) unterschwellig mitbekommen könnte.

ich frage mich aber doch, was die basis eurer ehe ist? wenn er immer wieder droht, dich zu verlassen, wenn du nicht das machst, was er will? das sind erpressungsversuche und damit übergriffig. ich kann gut verstehen, daß du dich dagegen zur wehr setzt, bleib babei!

hast du schon mal überlegt, dir hilfe zu holen? ich meine so was wie eine familientherapie, zu der dein mann aber auch seine zustimmung geben müßte...

liebe grüße
anne :umarmen:
 
Guten Morgen Tanja,

Ich behaupte mal, dass Deine Gefühle Teil der normalen pubertären Suche nach der eigenen Identität sind, nur rebellierst Du gegen Deinen Mann und Deine Schwiegerfamilie anstatt gegen Deine Eltern. Durch Deine frühe Schwangerschaft hast Du Rollen übernommen für die Du noch nicht bereit warst und bist. Erwachsen werden bedeutet, dass man herausfindet auf welche Art man die Rollen ausfüllen will, die man übernimmt. In dieser Phase will man nicht, was man hat, findet alles, was bisher in Ordnung war beschissen und die eigenen Unsicherheit äußert sich trotzig nach dem Motto: Ich WILL das alles gar nicht, verdammt. Durch Konfrontation wächst *man* und findet über das, was man nicht will, irgendwann das, was man will. Jede Rolle, die man übernimmt, bringt naturgemäß Sachzwänge und Normen mit sich. Ist man sich dessen bewußt und wählt diese Rolle dennoch, dann sind diese Sachzwänge *selbstverständlich* und man beugt sich ihnen gern oder sogar mit Freude. Das ist natürlich der Idealfall: menschlich ist es, die Konsequenzen einer Rolle nicht wirklich zu kennen, eine Weile herumzurudern und dann den eigenen Weg zu finden... Mutter sein, heißt (unter anderem natürlich) fähig zu sein, eine Weile lang die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund zu rücken und dem Kind *zu dienen*. Das setzt natürlich voraus, dass man seine Bedürfnisse kennt, sie sich eine Weile erfüllt hat und dann bereit ist, sie freiwillig und gelassen zurückzustellen. Das scheinst Du noch nicht zu können und das kann auch niemand von Dir verlangen. Jedoch bist Du verantwortlich für ein Kind und wenn Du seine Bedürfnisse nicht erfüllen kannst, dann musst Du jemanden finden, der es kann. Das hast Du ja auch schon teilweise, die Betreuung im Kiga ist sehr wichtig. Jedoch braucht Dein Kind auch einen Erwachsenen, der eine persönliche, von *Liebe* geleitete fürsorgliche, interessierte Beziehung bieten kann und das sind eben Großeltern oder Onkel und Tanten. Dass Dir das unangenehme Gefühle bereitet ist verständlich, jedoch im Interesse Deines Kindes vollkommen irrelevant. Diese Gefühle *musst* Du zu Deinem Therapeuten tragen und bearbeiten.

Liebe Grüße,

Syndra
 
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Etwas Schönes.....

Ich möchte
dich lieben, ohne dich einzuengen;
dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten;
dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen;
zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen;
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen;
dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen;
von dir Abschied nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben;
dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen;
dich informieren, ohne dich zu belehren;
dir helfen, ohne dich zu beleidigen;
mich um dich kümmern, ohne dich ändern zu wollen;
mich an dir freuen, so wie du bist.
Wenn ich von dir das Gleiche bekommen kann,
dann können wir uns wirklich begegnen
und uns gegenseitig bereichern.

(Ein Wandspruch in einem englischen Souvenirladen)

LG

Anku
 
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