Hellinger: Der Mann dient dem Weiblichen, und die Frau folgt dem Mann ...
Wenn man das ... ernst nimmt, hat das weitreichende Folgen bei Ehen zwischen Partnern verschiedener Nationalität, Kultur oder auch Konfession. Eine deutsche Frau, die einen türkischen Mann heiratet, sollte wissen, dass die Kinder in ihrem Herzen Türken sind. Wenn man ihnen verbietet, sich mit dem Islam und der türkischen Kultur auseinander zu setzen, bringt man ihre Seele in einen Konflikt. (S. 135)
Dazu nur soviel: Das setzt voraus, dass der Vater selbst ein strenggläubiger Moslem ist und die türkische Kultur der deutschen vorzieht. Wieso heiratet er dann eine Deutsche?
Man kann also schon mal davon ausgehen, dass türkische Männer, die eine deutsche Frau heiraten, mit ihrer Kultur und Religion nicht besonders intensiv verbunden sind. Da der Sohn aber den Vater zum Vorbild nimmt, dürfte er wohl dann auch kaum das starke Bedürfnis verspüren, sich mit der väterlichen Kultur auseinander zu setzen. Und wenn er das dennoch will, warum sollte man es ihm verbieten. Die wenigsten werden das tun.
Die obige Behauptung von Hellinger ist also rein hypothetisch, d.h. dient der Ideologieverbreitung.
Im Gegenteil. Wie Hellinger selbst festgestellt hat, seine große Entdeckung der Ursprungsordnung ist ja folgende: das frühere System hat Vorrang vor dem späteren. Das bedeutet konsequent auf die Menschheitsgeschichte angewendet, was das Seelenheil betrifft: das matriarchale System hat Vorrang vor dem patriarchalen System.
LG
MM