M
Mipa
Guest
Wunderbar geschrieben (und ich weiss, bei weitem nicht zum ersten mal!), danke!
Ich hab das oft geübt und es gelingt mir grundsätzlich gut. Als stolperstein bei der momentanen tätigkeit erweist sich, dass ich inadäquat dran hänge, was ich andernorts aufgeben konnte.
Nicht, weil es mir weniger bedeuten würde, sondern weil mehr liebe dahinter steht, als 'besitzen wollen'. Da verwechsle ich momentan noch etwas, bin quasi emotional zu sehr involviert (zu wenig kaltschnäuzig), um grundsätzlich erfolgreich zu sein.
Dein letzter satz trifft es sehr gut: Ich war bezüglich der handlung unmotiviert, weil es mir im grunde 'egal' war, ob es nun klappt oder nicht, gleichzeitig lag dieser kleine fuss in meiner hand und ich entdeckte durch eine bestimmte handbewegung, wie sich am gewebe etwas veränderte. Irgendwie lief das in zeitlupe vor meinem innern auge ab und ich liess mir reichlich zeit, zu beobachten, was sich genau bei mir und dem gegenüber verändert. Ich habe das, was da bei mir ablief nicht zu verkürzen oder zu umgehen versucht.
Gestern war's kein gegner mehr, sondern (nur noch) ein arbeitsobjekt, eine studie quasi.
Mir mangelts an kaltschnäuzigkeit, weil mir das ganze so wichtig ist und damit stelle ich mir selber das bein. Denn im grunde weiss ich es: Ich bin in betroffenheit nicht hilfreich und 'besitzen wollen' vereint einen nicht mit dem objekt, sondern trennt einen davon.
Ja, wenn es eben 'nur' ein bild ist.Wann kannst Du denn nicht selbst zu dieser Handlung werden? Wenn sie Dir gegenüber steht.
Ich hab mich einfach nur konzentriert auf das und wie ich es in der hand hielt und dabei fiel mir etwas auf. Das 'bild davon' verschwand.Sie stand Dir in diesem Fall nicht mehr gegenüber, weil Du die Bewertung aufgegeben hast.
Mag sein, da bin ich wohl noch zu weit davon entfernt. Bei mir baut sich eher verwirrung auf, was kontroproduktiv ist.Eine Möglichkeit des Gelingens ist ein Systemzusammenbruch. Durch die Überstrapazierung kommst Du mit dem vermeintlichen Gegenüber/der Aufgabe o.ä. in die Ungetrenntheit.
Die Kunst ist es natürlich, das willentlich zu erledigen. Der Raum dafür ist das, was Eckhart Tolle als "Jetzt" bezeichnet. Üben kann man das, indem man sich seine Handlungen voll bewusst wird, beim Sitzen sich des Kontaktes des Sitzfleisches bewusst sein, den Atem spüren, den Vogel hören, die Abgase der Autos riechen, usw. usf. Am Besten täglich zwischendurch ausführen, beim Autofahren, dem Warten auf den Bus o.ä. Wenn man das regelmäßig übt, kann man sich bei passender Gelegenheit leichter in die Ungetrenntheit switchen.
Ich hab das oft geübt und es gelingt mir grundsätzlich gut. Als stolperstein bei der momentanen tätigkeit erweist sich, dass ich inadäquat dran hänge, was ich andernorts aufgeben konnte.
Nicht, weil es mir weniger bedeuten würde, sondern weil mehr liebe dahinter steht, als 'besitzen wollen'. Da verwechsle ich momentan noch etwas, bin quasi emotional zu sehr involviert (zu wenig kaltschnäuzig), um grundsätzlich erfolgreich zu sein.
Ein erweitertes Kunststück ist es dann, im Zustand der Problemlosigkeit den Zauber zu pflanzen, der dann auch im üblichen Zustand der Getrenntheit als Gegenüber Wirklichkeit bleibt. Im Zustand der Problemlosigkeit/Gleich-Gültigkeit etwas zu ändern ist sicherlich seltsam , zu vergleichen mit einer unmotivierten Motivation.
Dein letzter satz trifft es sehr gut: Ich war bezüglich der handlung unmotiviert, weil es mir im grunde 'egal' war, ob es nun klappt oder nicht, gleichzeitig lag dieser kleine fuss in meiner hand und ich entdeckte durch eine bestimmte handbewegung, wie sich am gewebe etwas veränderte. Irgendwie lief das in zeitlupe vor meinem innern auge ab und ich liess mir reichlich zeit, zu beobachten, was sich genau bei mir und dem gegenüber verändert. Ich habe das, was da bei mir ablief nicht zu verkürzen oder zu umgehen versucht.
Neo gewinnt, indem er Mr. Smith als Gegner loslässt:
Gestern war's kein gegner mehr, sondern (nur noch) ein arbeitsobjekt, eine studie quasi.
Zufällig hat sich wohl jeder in diesem Modus bereits gefunden. Es willentlich herzustellen, womöglich in einer Konfliktsituation, die das System nicht zusammenbrechen lässt, erfordert Übung, Liebe und Kaltschnäuzigkeit.
Mir mangelts an kaltschnäuzigkeit, weil mir das ganze so wichtig ist und damit stelle ich mir selber das bein. Denn im grunde weiss ich es: Ich bin in betroffenheit nicht hilfreich und 'besitzen wollen' vereint einen nicht mit dem objekt, sondern trennt einen davon.
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