Magie der hohlen/leeren Hand

Wunderbar geschrieben (und ich weiss, bei weitem nicht zum ersten mal!), danke!:)
Wann kannst Du denn nicht selbst zu dieser Handlung werden? Wenn sie Dir gegenüber steht.
Ja, wenn es eben 'nur' ein bild ist.
Sie stand Dir in diesem Fall nicht mehr gegenüber, weil Du die Bewertung aufgegeben hast.
Ich hab mich einfach nur konzentriert auf das und wie ich es in der hand hielt und dabei fiel mir etwas auf. Das 'bild davon' verschwand.
Eine Möglichkeit des Gelingens ist ein Systemzusammenbruch. Durch die Überstrapazierung kommst Du mit dem vermeintlichen Gegenüber/der Aufgabe o.ä. in die Ungetrenntheit.
Mag sein, da bin ich wohl noch zu weit davon entfernt. Bei mir baut sich eher verwirrung auf, was kontroproduktiv ist.

Die Kunst ist es natürlich, das willentlich zu erledigen. Der Raum dafür ist das, was Eckhart Tolle als "Jetzt" bezeichnet. Üben kann man das, indem man sich seine Handlungen voll bewusst wird, beim Sitzen sich des Kontaktes des Sitzfleisches bewusst sein, den Atem spüren, den Vogel hören, die Abgase der Autos riechen, usw. usf. Am Besten täglich zwischendurch ausführen, beim Autofahren, dem Warten auf den Bus o.ä. Wenn man das regelmäßig übt, kann man sich bei passender Gelegenheit leichter in die Ungetrenntheit switchen.

Ich hab das oft geübt und es gelingt mir grundsätzlich gut. Als stolperstein bei der momentanen tätigkeit erweist sich, dass ich inadäquat dran hänge, was ich andernorts aufgeben konnte.
Nicht, weil es mir weniger bedeuten würde, sondern weil mehr liebe dahinter steht, als 'besitzen wollen'. Da verwechsle ich momentan noch etwas, bin quasi emotional zu sehr involviert (zu wenig kaltschnäuzig:tomate:), um grundsätzlich erfolgreich zu sein.

Ein erweitertes Kunststück ist es dann, im Zustand der Problemlosigkeit den Zauber zu pflanzen, der dann auch im üblichen Zustand der Getrenntheit als Gegenüber Wirklichkeit bleibt. Im Zustand der Problemlosigkeit/Gleich-Gültigkeit etwas zu ändern ist sicherlich seltsam , zu vergleichen mit einer unmotivierten Motivation.

Dein letzter satz trifft es sehr gut: Ich war bezüglich der handlung unmotiviert, weil es mir im grunde 'egal' war, ob es nun klappt oder nicht, gleichzeitig lag dieser kleine fuss in meiner hand und ich entdeckte durch eine bestimmte handbewegung, wie sich am gewebe etwas veränderte. Irgendwie lief das in zeitlupe vor meinem innern auge ab und ich liess mir reichlich zeit, zu beobachten, was sich genau bei mir und dem gegenüber verändert. Ich habe das, was da bei mir ablief nicht zu verkürzen oder zu umgehen versucht.

Neo gewinnt, indem er Mr. Smith als Gegner loslässt:

Gestern war's kein gegner mehr, sondern (nur noch) ein arbeitsobjekt, eine studie quasi.

Zufällig hat sich wohl jeder in diesem Modus bereits gefunden. Es willentlich herzustellen, womöglich in einer Konfliktsituation, die das System nicht zusammenbrechen lässt, erfordert Übung, Liebe und Kaltschnäuzigkeit.

Mir mangelts an kaltschnäuzigkeit, weil mir das ganze so wichtig ist und damit stelle ich mir selber das bein. Denn im grunde weiss ich es: Ich bin in betroffenheit nicht hilfreich und 'besitzen wollen' vereint einen nicht mit dem objekt, sondern trennt einen davon.
 
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Gut.

Die Magie der leeren Hand bezeichne ich nicht als die höchste Form der Magie. Ilse dein Gleichnis reagieren zu müssen oder inhärentes Teil der Welt zu sein ist schön. Trotzdem engt es auf das Geistige ein.

Eine religiöse Einengung. Der Wertbegriff Magier ist das westliche Teil eines Erleuchteten, oder jemandem der das Licht sah, erkannt hat. Die Urtriebfeder aus der alles auf dem Weg geschickt wurde.
Magie der leeren Hand bedarf Magie.

Der Mensch / Manaz bedarf keinen Willen. Wille entspringt dem Wollen und Wollen wurzelt aus Mangel.

Zurück zum Mensch der nur seine einzelnen Sinne verstandesorientiert und nicht gleichzeitig benutzt.
Eine Abkehr vom verstandesgemäßen Wollen, und der Loslösung vom Mangel führt automatisch zur Freiheit.
Einer Freiheit die mit der Anziehung des Schall bezeichnet wird.

Der Magier ist keine Personifizierung eines Jemanden. Ich verstehe allerdings, dass das oft falsch verstanden wird.
 
Darf ich eine Frage stellen?
Hab ich das richtig verstanden? Magie der leeren Hand ist zB aus dem Stand eine Form von Energie anzuziehen/"schaffen" durch Imagination,usw. und sie zu manifestieren/materialisieren in welcher Ebene auch immer. Auch auf der physisch-materiellen?
Telepathie zB wär dann ja auch eine (modernere) Form dieser Disziplin, oder?
Kurzum...so ziemlich alles das man aus sich selbst heraus schafft?!

Liege ich damit richtig?


Lg

Es ist Alles, UND Nichts was aus sich selbst heraus erschaffen wird.

*Schlüssel*
 
Nein, die Magie der leeren Hand ist eine Praxis ohne das Wünschen. Der WEG in die Wunschlosigkeit IM Sein. Keine bestimmte Ziele zu verfolgen. Nicht mehr zu müssen.

.... und, was genau sollte das bezwecken?... Ich versteh nicht, was diese "Wunschlosigkeit" mit Magie der leeren Hand zu tun hat;
 
......Keine bestimmte Ziele zu verfolgen. Nicht mehr zu müssen.

.... und, was genau sollte das bezwecken?...

Es wird ungetrenntheit hergestellt.

Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich andernorts schrieb, ich 'darf nicht' oder 'müsse', etc.
Letztlich sind das ansprüche und erwartungen und die trennen.
Der magische akt funktioniert im aufgeben oder loslassen, weil dadurch einheit entsteht und der zauber wirkt.
 
Prälogisches Denken oder der Glaube an die Allmacht der Gedanken hat wenig mit der Magie zu tun, innerhalb derer es Gesetzmäßigkeiten gibt, die, um innerhalb dieser wirken zu können, auch erst einmal erkannt werden müssen.

Das ist aber weiters nicht dramatisch, bloß daß die Wirksamkeit ausbleibt oder schlicht dem Zufall überlassen ist, wo ich Dinge feststelle, die in keinem Zusammenhang zur Wirklichkeit stehen (beispielshalber ich klopf aufs Holz und alles ist gut)

Derartige Dinge können ja hilfreich, schön und gut sein, bloß wenn es Überhand nimmt, gehts eher Richtung Zwangsstörung...

Wenn die Alten jedoch in der Natur saßen und diese beobachteten, waren sie stets bemüht, ihr Wirken nach Himmel und Erde auszurichten. Magie, so wie sie hier oftmals verstanden wird, ist jedoch nichts weiter als eine kindliche Entwicklungsstufe, die erst in der Adoleszenz leicht pathologisch wird - magisches Denken hat nichts mit Magie zu tun.

http://www.medizin-im-text.de/blog/2016/486/magisches-denken/

Aber macht ja nichts - die Gedanken sind frei :)
 
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Prälogisches Denken oder der Glaube an die Allmacht der Gedanken hat wenig mit der Magie zu tun, innerhalb derer es Gesetzmäßigkeiten gibt, die, um innerhalb dieser wirken zu können, auch erst einmal erkannt werden müssen.

Das ist aber weiters nicht dramatisch, bloß daß die Wirksamkeit ausbleibt oder schlicht dem Zufall überlassen ist, wo ich Dinge feststelle, die in keinem Zusammenhang zur Wirklichkeit stehen (beispielshalber ich klopf aufs Holz und alles ist gut)

Derartige Dinge können ja hilfreich, schön und gut sein, bloß wenn es Überhand nimmt, gehts eher Richtung Zwangsstörung...

Wenn die Alten jedoch in der Natur saßen und diese beobachteten, waren sie stets bemüht, ihr Wirken nach Himmel und Erde auszurichten. Magie, so wie sie hier oftmals verstanden wird, ist jedoch nichts weiter als eine kindliche Entwicklungsstufe, die erst in der Adoleszenz leicht pathologisch wird - magisches Denken hat nichts mit Magie zu tun.

http://www.medizin-im-text.de/blog/2016/486/magisches-denken/

Aber macht ja nichts - die Gedanken sind frei :)

Guter Artikel.
 
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Der Magier ist keine Personifizierung eines Jemanden. Ich verstehe allerdings, dass das oft falsch verstanden wird.
Nö,
Du benutzt ein Wort um etwas zu beschreiben. Beschreibst eine Person.
Es ist sogar hochgradig wichtig den Magier als Personifikation zu nennen.
Als unterschiedlich gefärbter Tropfen im Wasser, der durch eigene Fähichkeit die Farbe des Umgebungs-Wasser annehmen kann. Wenn er das will.

Mir ging's um etwas anderes, will nicht blöd über Worte die aus dem Kontext genommen wurden diskutieren.

Aber...
 
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