Meikel3000
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Kein Irrtum!Irrtum.
Ein Teilchen erzeugt einen Lichtpunkt, erst viele abgeschossene Teilchen erzeugen ein Interferenzmuster.
Wenn man ein Photon am ersten Spalt mit dem dort installierten Detektor maß, dann flog es auf einer gerade Linie bis zum Detektorschirm und erzeugt dort einen hellen Punkt. Analog dazu verhielt sich ein Teilchen, dass durch den anderen Spalt flog.
Aus diesem Verhalten schloss man damals, dass die Verhaltensänderung wohl an den Spalt-Detektoren liegen muss. Wenn man mit solchen Detektoren misst, ergibt sich ein zweifaches Muster, weil die Teilchen entweder durch den einen oder den anderen Spalt geflogen sind. Wenn man die Spalt-Detektoren weglässt, ergibt sich ein breit gefächertes Interferenz-Muster.
Doch jetzt kommt etwas sehr Entscheidendes!
Man weiß nicht mehr, ob es ein Zufall war oder ob die Wissenschaftler besonders clever waren, aber bei einem Versuch ließ man die Spalt-Detektoren aktiviert, so dass gemessen wurde, durch welchen Spalt das Photon flog. Aber die Messdaten, die von den Detektoren zum System für die Datenerfassung weitergeleitet wurden, wurden nicht aufgezeichnet. Die erfassten Daten liefen quasi ins Leere und waren somit verloren. Wenn man ihn ähnlicher Weise ein Magnetlaufwerk zur Datenerfassung benutzt, aber wenn kein Band oder keine Speicherplatte eingelegt ist, dann bewegt sich zwar der Magnetkopf, aber es werden keine Daten gespeichert.
Was war wohl das Ergebnis dieses Experiments?
Es ergab sich auch hierbei ein Interferenz-Muster!
Wie das Ergebnis ausging, hing also davon ab, ob man hinschaute oder nicht, also das Verhalten im Doppelspalt beobachtete und damit das Ergebnis aufzeichnete. Wenn die Daten aufgezeichnet wurden, erhielt man stets nur zwei Lichtpunktreihen auf dem Detektorschirm. Wenn man sie nicht aufzeichnete, ergab sich ein Interferenz-Muster. Es war also das bewusste Aufzeichnen der Daten, das den Unterschied ausmachte, ob sich Licht wie eine Welle oder wie ein Teilchen verhielt. Das war eine wirklich bahnbrechende Entdeckung.
Plötzlich waren die Dinge nicht mehr klar definiert. Die bislang für richtig gehaltene grundsätzliche Behauptung, dass Dinge auch dann vorhanden sind, wenn man sie nicht beobachtet, erwies sich als Irrtum. Noch heute erzählen Laien so etwas, die die Tragweite dieses Experiments nicht verstanden haben.