Logik als universelle Sprache?

Werbung:
Und wieso wechselwirkt es nicht mit den Teilchen des Beobachtungsschirms, wenn man es "beobachtet?" Denn dann bildet es dort kein Interferenzmuster.
Es findet in jedem Fall eine Wechselwirkung mit dem Beobachtungsschirm statt (genauer gesagt, das abgeschosssene Teilchen wirkt mit jenen Teilchen, die den Schirm bilden).
 
Es findet in jedem Fall eine Wechselwirkung mit dem Beobachtungsschirmes statt (genauer gesagt, mit den Teilchen, die den Schirm bilden).

Logisch - Doch warum bildet sie nicht in jedem Falle ein INTERFERENZmuster, wenn die Interaktion am Beobachtungsschirm doch für Selbiges verantwortlich sein soll?
 
Logisch - Doch warum bildet sie nicht in jedem Falle ein INTERFERENZmuster, wenn die Interaktion am Beobachtungsschirm doch für Selbiges verantwortlich sein soll?
Weil die Information "einen einzelnen Teilchen-Punkt sehen zu wollen" eine andere Information ist, als die "eine Wellenverteilung sehen zu wollen".

Was Schrödinger sagte war, dass wenn die Photonen einzelnen durch den Doppelspalt fliegen, und sich ein Photon offensichtlich nicht in Teile aufteilen kann, dann müssen die Photonen so durch den Doppelspalt fliegen, dass sie nur an den Stellen auf dem Detektorschirm landen, die sich dort als helle Stellen zeigen und niemals zwischen den Stellen. Schrödinger entwickelte ein Gedankenexperiment, in dem Photonen nicht Teilchen sind sondern Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Damit ist NICHT gemeint, dass das Photon irgendwo ist und wir einfach nicht wissen, wo genau, und deshalb definieren wir eine Wahrscheinlichkeit über seinen Aufenthaltsort. Sondern gemeint ist, dass das Photon wirklich nicht als Teilchen existiert. Es ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Dieser Begriff ist äußerst ungeschickt gewählt, weil jeder weiß, dass man nur etwas bereits Vorhandenes verteilen kann. Da ein Teilchen aber erst bei der Messung sein Vorhandensein und damit seine Wirkung erlangt, kann es nicht rückwirkend bereits als vorhanden und verteilt vorausgesetzt werden. Aber bis heute wir haben nun mal nur diesen Begriff der Wahrscheinlichkeitsverteilung.

Wenn das Photon also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist und diese auf den Doppelspalt trifft, geht ein Teil der Wahrscheinlichkeitsverteilung durch den einen Spalt und ein Teil durch den anderen Spalt. Und hinter dem Spalt wechselwirken diese beiden Wahrscheinlichkeitsverteilungen miteinander genauso, wie eine Welle das machen wird. Dadurch ergibt sich dann ein Interferenz-Muster.

Die Physiker damals haben Schrödinger´s Gedankenexperiment nur belächelt und sich gedacht ”Nunja, die Studenten haben schon schräge Ideen.“ Sein Modell lieferte zwar Ergebnisse, welche die Wirklichkeit abbildeten, aber es machte keinen Sinn, Teilchen als Wahrscheinlichkeitsverteilung zu betrachten. Man wendete dann Schrödinger´s Modell auf andere Bereiche an, und auch da lieferte es ein korrektes Abbild der Wirklichkeit, so dass man irgendwann Schrödinger doch ernst nehmen musste, obwohl das alles keinen Sinn machte.
 
Jo, sie WÄRE....
Schrödinger sagte nicht, dass sie es IST!

„Schrödinges Katze“ stellt ja auch bloß so ne Art Gleichnis zu unsrer Alltagswelt dar. Schon klar, dass ein Photon beispielsweise - kein wirklich lebendiges Wesen ist. Einen Überlagerungszustand aus „lebend“ und „tot“ kann es so also natürlich nicht geben. In der Quantenwelt sieht das paradoxerweise aber gänzlich anders aus. Ein Photon/Elektron kann dort gleichzeitig mehrere Zustände annehmen.
 
„Schrödinges Katze“ stellt ja auch bloß so ne Art Gleichnis zu unsrer Alltagswelt dar. Schon klar, dass ein Photon beispielsweise - kein wirklich lebendiges Wesen ist. Einen Überlagerungszustand aus „lebend“ und „tot“ kann es so also natürlich nicht geben. In der Quantenwelt sieht das paradoxerweise aber gänzlich anders aus. Ein Photon/Elektron kann dort gleichzeitig mehrere Zustände annehmen.

Kann ich auch.
ZB kann ich gleichzeitig hungrig sein, frieren und überrascht sein.
 
Kann ich auch.
ZB kann ich gleichzeitig hungrig sein, frieren und überrascht sein.

Das sind aber alles subjektiv gefühlte „Zustände“, in denen sich eben nur ein Lebewesen befinden kann - und die bloß in unsrer Makrowelt vorkommen. Zeitgleich mit dem Auto in 2 verschiedene Richtungen fahren, kannst Du aber vermutlich nicht. Ein Photon kann aber problemlos 2 Orte (siehe Doppelspaltexperiment) gleichzeitig passieren.
 
Das sind aber alles subjektiv gefühlte „Zustände“, in denen sich eben nur ein Lebewesen befinden kann - und die bloß in unsrer Makrowelt vorkommen. Zeitgleich mit dem Auto in 2 verschiedene Richtungen fahren, kannst Du aber vermutlich nicht. Ein Photon kann aber problemlos 2 Orte (siehe Doppelspaltexperiment) gleichzeitig passieren.

Aber nur, wenn es als Welle auftritt.
 
Werbung:
Hier sind es gleich zwei Irrtümer, die zu deiner Frage führen.

1. Irrtum:
Teilchen interferieren/agieren nicht mit sich selbst, sondern stets nur als Folgewirkung mit anderen Teilchen.
Das heißt: Man benötigt zumindest ein weiteres Teilchen, um ein anderes zu detektieren, sprich zu messen.

Zustimm.
Beim Doppelstrahlexperiment verursacht ein einzelnes abgeschossenes Teilchen kein Wellenmuster.

2. Irrtum:
Wenn bei beiden Spalten etwas gemessen wird, dann ist es nicht präzise genug formuliert, in dem man sagt, dass EIN Teilchen durch zwei Spalte dringt. Tatsächlich dringt durch den einen Spalt ein Teil seiner Wahrscheinlichkeitsverteilung und durch den anderen Spalt der andere Teil seine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Warum eine Wahrscheinlichkeitsverteilung nicht Dasselbe wie ein einzelnes Teilchen ist, kannst du in meinem Beitrag Physikalische Welt = Virtuelle Welt (Teil-2) nachlesen, und zwar im Kapitel "Bedeutung für das Doppelspalt-Experiment".

Irrtum.
Ein Teilchen erzeugt einen Lichtpunkt, erst viele abgeschossene Teilchen erzeugen ein Interferenzmuster.

 
Zurück
Oben